Veröffentlicht am: 15. August 2013

OBeim Keiheuvel in Balen hatten wir auch ein Gespräch mit Tim Mathys, Teammanager des Standing Construct-Teams. Wir haben Tim gefragt, wie er die Leistung seiner Piloten derzeit einschätzt.

Tim Mathys: Wir können mit einem guten Gefühl zurückblicken. Wir sind sehr zufrieden mit Glen Coldenhoff seine Ergebnisse. Wir haben Glenn verpflichtet, als er ein Fahrer war, der immer nur in den Top Ten war, aber wir haben schon damals gesehen, dass in Glenn mehr steckt, wenn wir ihm die Chance geben, sich in bestimmten Bereichen voll zu entwickeln. Wir haben den ganzen Winter hart in diesen Bereichen gearbeitet und die Ergebnisse sind da! Glenn hat seinen ersten Podestplatz bei der Weltmeisterschaft errungen, er hat drei Qualifikationsläufe gewonnen und ist Fünfter bei der MX2-Weltmeisterschaft. Und wenn uns das Pech ein paar Mal erspart geblieben wäre, hätte er sicher noch 50 Punkte mehr bekommen. All dies ist für uns als Team und für mich als Teammanager sehr angenehm, denn wenn man im Sport etwas tut, tut man es, um Ergebnisse zu erzielen.

Pascal Rauchenecker Er hat sich letztes Jahr das Genick gebrochen und wir wussten, dass es sehr schwierig werden würde, ihn wieder dazu zu bringen, selbstbewusst Rennen zu fahren. Wir denken aber, dass sich das jetzt langsam wieder einstellt, so belegte er beispielsweise in der Qualifikation in Loket den achten Platz und auch in der Serie ist er schon seit längerem gut unterwegs. Auch Pascal engagiert sich sehr dafür, sodass wir zuversichtlich sind, dass das gut klappen wird.

Dann haben wir es immer noch Damon (Graulus) und es ist kein Geheimnis, dass wir dieses Jahr eigentlich mehr von ihm erwartet haben. Ich persönlich habe mich bei den Sponsoren für ihn eingesetzt, damit er in dieser Saison noch eine Chance bekommt. Er ist vielleicht Dritter bei der Europameisterschaft und das ist grundsätzlich nicht schlecht, aber wenn man wirklich den Schritt zur Weltmeisterschaft machen will, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, denn er wird auch 19... Kurz gesagt, die Ergebnisse hätten besser sein können.

Übrigens ist es allgemein bekannt, dass Damon mein Schüler ist. Ich arbeite mit ihm, seit er vier Jahre alt ist, und er kann wirklich schnell Motorrad fahren! Aber manchmal fehlt ihm ein wenig, sagen wir, die mentale Stärke. Das Saisonende und die letzten Europameisterschaften werden für Damon sehr wichtig sein. Und obwohl ich ihm unbedingt noch eine Chance geben möchte, entscheide ich das nicht mehr alleine.

MXMag: Sie haben das nächste Jahr bereits kurz erwähnt. Arbeiten Sie bereits an Pilotprojekten für 2014?

Tim Mathys: Met Glen Coldenhoff Wenn wir fertig sind, bleibt er auf jeden Fall bei uns. Glenn musste von größeren Teams große Opfer bringen, hat sich aber für unser Projekt entschieden. Das gibt mir Vertrauen in unsere Arbeitsweise. Es zeigt aber auch sofort, was für ein toller Kerl Glenn ist und dass für ihn der Sport an erster Stelle steht. Ich bin auch froh, dass ich die Crew zusammenhalten kann. Vor allem, wenn man sieht, was Frank Grolleman, Glenn und ich gemeinsam mit unserem Tuner Vollenberg geleistet haben.

Über uns Damon wir haben schon ein wenig darüber gesprochen, er hat sein Schicksal gewissermaßen in seinen eigenen Händen und mit Pascal Wir haben noch nicht wirklich gesprochen, aber ich denke, er wird von KTM zu MX1 wechseln.

Zu den „Gerede“ um einen Suzuki-Wechsel kann ich nur sagen, dass wir uns wie jedes Team jeden interessanten Vorschlag genau anschauen und besprechen und dann sieht man sich auch schon mal mit jemandem. Doch diesbezüglich ist noch nichts sicher.

Text: Matthias Van Eeckhoven – Foto: Frederik Van Eeckhoven