Veröffentlicht am: 26. Januar 2014

EEiner der auffälligsten Auftritte in den Zeelandhallen in Goes war Nancy Van de Ven, nicht nur wegen ihres Aussehens, sondern vielleicht noch mehr wegen der Geschwindigkeit, die die erst 16-jährige Dame an den Tag legte. Der Zeeland Grand Prix-Fahrer erreichte am Samstag einen beeindruckenden 5. Platz in der SX2-Klasse. Eine Klasse, in der der 250-cm³-Viertakter überrepräsentiert war und sie sich mit ihrer bewährten 4-cm³-Zweitaktmaschine behauptete!

MXM: Nancy, Sie können hier auf dieser Supercross-Strecke bei einem Männerrennen mehr als nur mithalten … Interessieren Sie sich nicht für die großen internationalen Supercross-Rennen der Frauen?
NVDV: Ja, auf jeden Fall, dieses Wochenende gab es zum Beispiel einen Wettkampf in Leipzig, bei dem die Damen eine eigene Serie hatten. Aber ich hatte mich hier schon angemeldet und es ist auch so etwas wie ein Heimrennen für mich, deshalb fahre ich lieber hier.

MXM: Nächste Saison werden Sie wieder auf einer 125-ccm-Van-De-Laar-Yamaha antreten. Glauben Sie, dass Ihnen das nützen wird?
NVDV: Ich bin nicht sicher, ob ich mit einem 250-ccm-Viertaktmotor schneller fahren würde. Er ist schwerer und manchmal habe ich bei diesem Motorrad das Gefühl, als würde es mit mir fahren. Solange ich den 125-ccm-Zweitaktmotor vollständig unter Kontrolle habe, kann ich damit machen, was ich will. Daher ist für mich ein weiteres Jahr mit 125 ccm die beste Entscheidung.

MXM: Letzte Saison waren Sie mit Ihrem 5. Platz in der Endwertung die Überraschung. Wollen Sie jetzt höher hinaus oder möchten Sie nur eine Bestätigung?
NVDV: Viele große Namen kehren zum Wettbewerb zurück. Ich hoffe, dass ich wieder in die Top 5 komme. Das wäre schön und dann vielleicht auch mal ein Podium bei einem Grand Prix, denn das hat 2013 leider nicht geklappt.

MXM: Genau wie die Männer werden auch die Frauen 2014 in Katar an den Start gehen, wie sehen Sie das?
NVDV: Echt blöd! Wer sich seine Meisterschaft nicht gleich vermiesen will, sollte zu diesem ersten Grand Prix nach Katar reisen. Man wird fast dazu gezwungen. Wenn die Organisationen wirklich einen Grand Prix in Katar wollen, sollten sie ihn ans Ende des Kalenders setzen, damit jeder selbst entscheiden kann, ob er Hunderttausende von Dollar für die Reise ausgeben möchte.

Text: Matthias Van Eeckhoven