Veröffentlicht am: 10. Mai 2025

Lugo produzierte eine der aufregendsten Qualifikationsrunden des Jahres im MXGP. Weil es aufregend war, Punkt, aber auch, weil Jago Geerts sich zum ersten Mal aus der Negativspirale seiner vorherigen Saison bei den GPs befreien konnte.

Das MXGP-Qualifying begann unter einem Regenschauer. Es schien ein Rennen um die Dutch Masters zu werden, mit Jago Geerts als Spitzenstarter vor Romain Febvre. Doch noch bevor die beiden die erste Kurve umrundet hatten, kam es im Bauch des Pelotons zu einem Massencrash. Die Hauptopfer waren Mattia Guadagnini und der Heimfahrer Rubèn Fernandez. Nach drei Runden folgten den beiden Führenden Lucas Coenen, Maxime Renaux und Jeremy Seewer. Direkt hinter ihnen liegen Pauls Jonass und Calvin Vlaanderen.

In diesem Moment rückte Brent Van Doninck auf den sechzehnten Platz vor. Herlings und Coldenhoff lagen auf Platz 8 und 9, Bogers auf Platz 13 und Van De Moosdijk auf Platz 18de. Fernandez legte sich wieder hin. Auch Brent war kurz zuvor eine Bank weiter nach vorn gerückt. So viel zu den Leistungen der Spitzenreiter. Dass es Febvre nicht gelang, an Geerts vorbeizukommen, kam Coenen zugute, der zu Beginn der letzten acht Minuten traf. Oder zumindest etwas, das so aussah. Denn Jago und Romain gaben Gas und so blieb Coenen auf Distanz. In der zehnten Runde kam Geerts in einer Kurve zu weit nach außen und das war der Moment, auf den Febvre die gesamte Serie gewartet hatte.

Jago gab nicht auf und nur drei Kurven weiter konnte sich Febvre als neuer Führender bezeichnen. Und dann sah Coenen, dass Febvre ihm zwei Punkte abgeschlagen hatte, und akzeptierte das nicht. Er hat bei Geerts alles gegeben. Und dann explodierte das Spiel völlig. Führender Febvre stürzte von seiner Kawasaki. Sowohl Jago als auch Lucas sprinteten an ihm vorbei. Die Sensation war noch nicht vorbei. Coenen ging an den Start und überholte Geerts in letzter Minute. Doch in der ersten Kurve bohrte er sein Vorderrad zu tief ein, wodurch Coenen seinerseits die KTM auf den Kopf stellte und ebenfalls von der Strecke abkam. Das wurde von Febvre und Renaux bestraft.

Doch im Yamaha-Lager weiß man nicht, ob man mit dem Sieg von Jago Geerts zufrieden oder sehr zufrieden sein soll. Dies könnte durchaus der Weg zur endgültigen Rehabilitation sein. Herlings und Coldenhoff konnten nicht weiterkommen, Bogers erreichte dennoch einen respektablen dreizehnten Platz vor Brent Van Doninck.

Ergebnisse

1. Jago Geerts (BEL, Yamaha), 23:54.358; 2. Romain Febvre (FRA, Kawasaki), +0:10.010; 3. Maxime Renaux (FRA, Yamaha), +0:13.864; 4. Lucas Coenen (BEL, KTM), +0:15.586; 5. Calvin Vlaanderen (NED, Yamaha), +0:17.753; 6. Jeremy Seewer (SUI, Ducati), +0:18.690; 7. Pauls Jonass (LAT, Kawasaki), +0:20.040; 8. Jeffrey Herlings (NED, KTM), +0:21.013; 9. Glenn Coldenhoff (NED, Fantic), +0:21.632; 10. Jan Pancar (SLO, KTM), +0:26.946; 11. Kevin Horgmo (NOR, Honda), +0:28.734; 12. Ben Watson (GBR, Beta), +0:36.560; 13. Brian Bogers (NED, Fantic), +0:38.571; 14. Brent Van Doninck (BEL, Honda), +0:39.253; 15. Ruben Fernandez (ESP, Honda), +0:39.766; 16. Roan Van De Moosdijk (NED, KTM), +0:58.168; 17. Adam Sterry (GBR, KTM), +1:00.303; 18. Ander Valentin (ESP, Yamaha), +1:01.682; 19. Tom Koch (GER, Beta), +1:03.684; 20. Josh Gilbert (GBR, Honda), +1:08.163; 21. Mattia Guadagnini (ITA, Ducati), +1:45.242; 22. Andrea Bonacorsi (ITA, Fantic), -1 Runde(n); 23. John Adamson (GBR, Honda), -1 Runde(n); 24. Lucas Bodega Gomez (ESP, KTM), -1 Runde(n)