Fünf Minuten mit Klaas Hattem (Gebben Van Venrooy Yamaha)
Die Saison 2020 kündigte sich für Gebben Van Venrooy Yamaha im großen Stil an. Der niederländische MXGP wechselte von Kawasaki zu Yamaha. Mit dem Trio Alessandro Lupino-Calvin Vlaanderen-Thomas Covington und dem Status als „Yamaha Supported MXGP Team“ zeigte sich das Team zudem ehrgeiziger denn je. Wie erlebt Teammanager Klaas Hattem die Corona-Zwangspause?
Vor der Saison sah alles gut aus, Gebben Van Venrooy war nie stärker als jetzt. Das muss diese Zeit für Sie besonders schwierig machen?
Klaas Hattem: „Das stimmt, alles schien so schön. Eine andere Farbe, neue Fahrer, fantastische Sponsoren, die alle daran geglaubt haben, und dann hört es plötzlich auf. Die Welt brennt und alles scheint unwirklich! Unsicherheit für alle und der Sport ist vorübergehend unwichtig geworden.“
Wie sind Sie zunächst mit den Quarantänemaßnahmen und der Absage von Rennen umgegangen?
Hattem: „Wir haben den Fahrern sofort verboten, ihr Motorradtraining fortzusetzen. Dadurch sollen sämtliche Risiken ausgeschlossen werden. Das Management von Gebben Van Venrooy Yamaha hat sich zusammengefunden, um so weit wie möglich einen Aktionsplan zu erstellen. Die Fahrer wurden sofort nach Hause geschickt. Alessandro Lupino kehrte nach Italien zurück. Thomas Covington ging nach England und Calvin Vlaanderen war in den Niederlanden zu Hause.“
Obwohl es nicht möglich war zu fahren, bedeutete das, dass die gesamte Teamaktivität zum Erliegen kam?
Hattem: „Tatsächlich haben wir uns sofort darauf geeinigt, die technische Weiterentwicklung fortzusetzen. Teilweise, um die Probleme, die wir in Valkenswaard in Zukunft hatten, auszuschließen. Die Entwicklung findet hauptsächlich in den USA bei Pro Circuit statt, dort könnte die Arbeit damals weitergehen. Auch die Mechaniker in der Werkstatt arbeiten weiterhin so verantwortungsvoll wie möglich. Wir werden alles für den möglichen Neustart der Saison bereit haben.“
Wir haben bereits Videos von Calvin Vlaanderen und Alessandro Lupino im Training gesehen. Bedeutet das, dass das Team zu einer normaleren Situation zurückkehrt?
Hattem: „Nach ein paar Wochen Ruhe haben die Fahrer tatsächlich die Möglichkeit, das Motorradtraining wieder aufzunehmen. Die Fahrer müssen sich weiterhin an ein Protokoll halten, das von Land zu Land unterschiedlich ist, ihnen aber dennoch gewisse Freiheiten lässt. Mittlerweile baut das Team auch weitere Motoren. Denn der mögliche neue Kalender könnte logistische Probleme verursachen.“
Nun ist ein neuer Kalender erschienen, wie beurteilen Sie ihn?
Hattem: „Es ist immer noch eine sehr unsichere Zeit für alle. Wird es weitere Wettbewerbe geben? Wie wird der (endgültige) Kalender aussehen? Aber Priorität Nummer eins in der nahen Zukunft ist es, zu sehen, wie wir auf gesunde Weise zu einer einigermaßen normalen Welt zurückkehren können. Wir werden sehen!"
Fotos: Eric Laurijssen, Niek Photography
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