Eine Kugel für den Öko-Enduristen Joël Smets!
Diese Woche ist die Aufmerksamkeit der Weltpresse wegen der großen Klimakonferenz ganz auf Dänemark und Kopenhagen gerichtet. Auch die Offroad-Welt beteiligt sich auf originelle Weise an der Debatte. Vom 11. bis 13. Dezember findet in Dänemark das erste internationale Eco Enduro statt. MXMag hat sich bei Joël Smets erkundigt, einem der berühmtesten Teilnehmer dieses Wochenendes. Smets tritt gegen Brian Jorgensen und schnelle Männer aus verschiedenen Disziplinen (MX, Rally Raid, Enduro, Straßenrennen) an: David Casteu, Luca Manca, Fabien Planet, Stephane Henrard, Robin Harms…
Wie bist du zu Eco-Enduro gekommen?
Joel Smets: Vor einiger Zeit hatte mich Brian Jorgensen bereits gefragt, ob ich Interesse an einer Teilnahme hätte. Auf jeden Fall faszinieren mich die technischen Neuerungen im Motorradbereich, aber auch die Probleme, die mit den Rennstrecken einhergehen, äußerst. Denn der größte Hemmfaktor beim Motocross sind nicht so sehr die Emissionen, sondern der Lärm. Darüber hinaus fühle ich mich auch der Natur verbunden. Als Kind bin ich mit Spielen im Wald aufgewachsen und genieße auch die Schönheit der Natur sehr.
Sind Sie schon mit dem Quantya gefahren?
Joel Smets: Ja, ich hatte ein paar Mal die Gelegenheit, es auf Herz und Nieren zu testen und war immer angenehm überrascht. Es ist kein vollwertiges Dirtbike, wie wir es heute kennen, aber das Fahren mit dem Quantya macht viel Spaß. Auch große Tischsprünge sind kein Problem. Und das Drehmoment, bzw. die Leistung im unteren Bereich, weil ein Elektromotor nicht hochdreht, ist geradezu beeindruckend. Es beschleunigt gut aus dem Stand. Vor einiger Zeit habe ich mit den Quantya auch den Umwelt- und Naturrat in Antwerpen besucht. Dabei handelt es sich um ein Beratungsgremium für Umweltfragen. Obwohl ich mit dem Motorrad in die Halle kam, erhielt ich Standing Ovations. Das fühlte sich fast so gut an wie ein GP-Sieg! Ein gutes Beispiel für die Brücken, die beim Bau von Elektromotoren helfen.
Joel Smets: Das Training ist für Donnerstag geplant und die ersten Tests finden am Freitag statt. Zwischendurch gibt es Zeit für Gespräche mit der Presse und die Akkus werden im wahrsten Sinne des Wortes wieder aufgeladen. Dazu kommen zwei Nachtetappen, wie es bei einer Enduro oft der Fall ist. Am Sonntag wurde auf einem Militärstützpunkt in der Nähe des Zentrums von Kopenhagen ein kurzer und spektakulärer Parcours aufgebaut. Es wird eine Art Mischung aus MX und Supermoto sein. Wir hoffen auf jeden Fall, dass ein großes Publikum kommt und auch die Weltpresse vorbeischaut.
Die FIM hat für 2010 bereits eine Straßenmeisterschaft für Elektromotorräder im Kalender, wann folgt MX?
Joel Smets: Für 2010 gibt es noch keine offiziellen Pläne der FIM, aber natürlich kann es nicht bei diesem einen internationalen Rennen bleiben. Ich bin sicher, dass in der nächsten Saison weitere Initiativen folgen werden!
Frage der Begrenzung des ökologischen Fußabdrucks, wie kommt man nach Kopenhagen?
Joel Smets: (lacht) Natürlich beim Schwimmen!
Danke, Joël und viel Glück in Dänemark.
Credit foto’s: BMW, Quantya
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