SX Malmö 1: Rouis gewinnt, Wybo Vierter!
Die letzte Gerade zum Malmö Supercross verlief nicht ohne Probleme. Sowohl Jason Thomas als auch Mike Brown mussten krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Und noch schlimmer: Top-Attraktion Ken Roczen schickte als letzten Ausweg auch seine Katze.
Kein Ken Roczen
Offenbar fielen Roczen und der Veranstalter einem SX-Verbot von Teka-Suzuki zum Opfer. Eine lächerliche Situation, zumal Ken das Aushängeschild des Wettbewerbs war. Ein Wettbewerb, der stark von Fox, Roczens Bekleidungssponsor, unterstützt wurde. Und das trotz einer Vereinbarung, die nach Angaben der Schweden bereits in Uddevalla unterzeichnet worden war. So konnten wir zumindest auf den Fluren versorgt werden. Wir sind daher gespannt, ob und welches offizielle Statement folgen wird. Ein kleiner Trost war Daniel Siegl (Teka-Suzuki), der auf dem Motorrad sehr Roczen-mäßig aussah. Wir bezweifeln jedoch, dass die schwedische Öffentlichkeit das Gleiche empfand!
Dies enthauptete natürlich das angekündigte starke Teilnehmerfeld. Alles andere als günstige Bedingungen für die SX von Malmö, die zum ersten Mal seit 17 Jahren wieder organisiert wurde ... Erschwerend kam hinzu, dass auch Jeremy McGrath, der andere Superfavorit, durch das Raster fiel. Berichten zufolge litt „Nac-Nac“ während des Finales unter Krämpfen. Die amerikanische Legende kam im Finale nicht über den fünften Platz hinaus. Das bedeutet natürlich nicht, dass es nur Untergang und Finsternis war. Andererseits. Denn zum Glück gab es…. „Super Woby“!
Stuntarbeit von Jürgen Wybo
Der Westflämiker zeigte bereits im Qualifying, dass er in guter Verfassung ist. Wybo (Twenty Suspension-Suzuki) gewann die zweite Qualifikation vor Nicolai Hansen und Michael Musquin. Maurice Klijn war in der gleichen Serie und wurde Achter. Die Gewinner der anderen Läufe waren die Heimfahrer Thuresson und McGrath. Anschließend gelang es McGrath, das erste Halbfinale vor Alexandre Rouis und dem Italiener Esposti zu gewinnen. Das zweite Halbfinale ging an den Deutschen Dani Siegl. Richier und Siebler belegten die Plätze zwei und drei. Jürgen Wybo musste über den Hoffnungslauf ins Finale vordringen, da er im Halbfinale gestürzt war. Aber Jürgen tat das mit Elan. Der britische Greedy gewann LCQ, Wybo wurde Zweiter.
Auch Alexandre Rouis hatte auf der wunderschön angelegten Strecke die Zeit seines Lebens. Der französische Yamaha-Pilot gewann das Finale vor seinem Landsmann Florent Richier. Alexandre Rouis: „Die Strecke hier hat mir sofort gefallen! Bald hatte ich den richtigen Rhythmus und machte keine Fehler. Hoffentlich wird es morgen genauso gut.“
Thuresson als Lokalmatador
ADAC-SX-Spezialist Cole Siebler hatte sich von seiner in München erlittenen Daumenverletzung ausreichend erholt und stand auf dem Podium. Auch der junge Schwede Filip Thuresson war mit dem Verlauf des ersten Abends äußerst zufrieden. Thuresson gewann seine Qualifikationsserie und belegte im Halbfinale und Finale den vierten bzw. sechsten Platz. Der große Suzuki-Pilot war im Auto gestrandet Haupt- knapp 13 Hundertstelsekunden von Jeremy McGrath. Jürgen Wybo, der als Achter ins Rennen ging, schaffte es, den „König des Supercross“ zu überholen. Auch in der letzten Runde. Wybo: „Gestern Abend lief es wirklich großartig. Es hat mir Spaß gemacht und wir werden heute Abend wieder unser Bestes geben!“
Ergebnisse Finale SX Malmö – Montag
1. Alexandre Rouis (FRA)
2. Florent Richier (FRA)
3. Cole Siebler (USA)
4. Jürgen Wybo (BEL)
5. Jeremy McGrath (USA)
6. Filip Thuresson (SWE)
7. Daniel Siegl (GER)
8. Michael Musquin (FRA)
9. Nicolai Hansen (DEN)
10. Davide Degli Esposti (ITA)
11. Stefan Olsen (DEN)
12. Ahley Greedy (GBR)
13. Adrien Lopez (FRA)
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Bildnachweis: Magnus Andersson
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