Fahreindruck: 250 CRF 2010R
Seit seiner Einführung im Jahr 2004 hat sich die Honda CRF 250R ein eigenes Publikum aufgebaut. Dennoch hatte sich dieser Motor seitdem nur sehr wenig weiterentwickelt. Letztes Jahr wirkte die kleine Honda im Vergleich zur CRF 450R sogar veraltet. Schließlich hatte dieser große Bruder gerade eine wahre Metamorphose durchgemacht, unter anderem mit elektronischer Einspritzung und einem neuen Look.
Für 2010 lag es an der CRF 250R, die gleiche Reihe wichtiger Änderungen zu erhalten. Es ist also Zeit für eine ernsthafte Verjüngungskur und die Grenzen des roten Viertelliters erneut zu erweitern. Glücklicherweise gab uns das einen guten Grund, nach draußen zu gehen, denn das Wetter an unserem Testtag war kalt und nass genug, um Waterworld zu spielen! Trotz der Überschwemmung, die den HondaPark in Olmen, Belgien, heimgesucht hat, können wir es kaum erwarten, loszulegen ...
Der Perfektion nahe
Neuer Rahmen, neues Showa-Fahrwerk, neuer Kunststoff und veränderte Optik, aber vor allem: Einspritzung. Man kann mit Sicherheit sagen, dass es in diesem Modelljahr eine Revolution für die CRF 250 sein wird. Vom alten Block mit Vergaser wussten wir, dass er im mittleren Drehzahlbereich druckvoll ist und auch bei maximaler Leistung überzeugen kann. Dazu gehörte leider auch ein relativ schlechtes Fahrverhalten bei niedrigen Drehzahlen. Die Botschaft bestand darin, den Vergaser genau einzustellen, um das Beste daraus zu machen. Das ist jetzt alles Vergangenheit. Aus motorischer Sicht erhält man durch die Einspritzung ein unglaublich lineares Verhalten. Ganz unten reagiert er sogar ohne Aufforderung, die Reichweite in der Mitte ist geradezu beeindruckend und ganz oben macht er weiter, scheinbar ohne dass ein Ende in Sicht ist... Ein wahrer Leckerbissen! Wir würden fast vergessen, dass wir uns auf einer klatschnassen Strecke befinden, auf der wir konstante Leistung benötigen.
Ausgewogen und neutral
Die Kehrseite der Medaille ist, dass man auf der sumpfigen Sandpiste heute nicht den geradlinigen Charakter des Blocks am Kurvenausgang ausnutzen kann. Für eine eindeutige Meinung zum Rahmen sind wir hier leider falsch! Allerdings deutet alles darauf hin, dass dieser Block auf Betonstrecken mit mäßiger oder geringer Haftung wahre Wunder bewirken kann. Beim Entwurf wurde der Zentralisierung der Masse höchste Priorität eingeräumt. Vom neuen Rahmen über den Tank, den Schalldämpfer bis hin zur Positionierung des Blocks. Das spürt man. Dieser ausgewogene, neutrale Eindruck dominiert auch am Lenkrad und in der Sitzposition. Auf der CRF 250 fühlt man sich schnell zu Hause. Im Vergleich zu früher ist der Motor nicht nur leichter, sondern auch besser zu kontrollieren. Kurz gesagt: Dies ist ein Motorrad, das einem sofort Selbstvertrauen gibt. Ein ausgezeichneter Vorgeschmack, wir werden Ihnen bald sagen, wie es dem „kleinen“ Honda unter weniger apokalyptischen Umständen ergeht!
Das vollständige technische Datenblatt finden Sie hier hier.
Der empfohlene Verkaufspreis in den Niederlanden beträgt 7.330 Euro (inkl. 19 % Mehrwertsteuer), ohne Versandkosten und Vorbereitung. In Belgien beträgt der empfohlene Verkaufspreis 7.700 Euro, inklusive 21 % Mehrwertsteuer.
Text: Olivier Evrard
Bildnachweis: Willy Van Thillo
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