Interview Jürgen Wybo: Neue Herausforderungen im MCLB
Nachdem Jürgen Wybo drei Saisons lang eine feste Größe in der VMCF war, kehrt er zur MCLB zurück. Darüber hinaus wechseln die Westflandern auch Motorräder. Nach zwei Jahren auf einer MX Planet Suzuki wird Wybo dieses Jahr die Kawasaki KX250F von MX Viaene fahren. Wenn er am Sonntag den MCLB-Eröffnungscross in Stekene startet, wird er bereits einen Winter-Supercross hinter sich haben. Es ist also an der Zeit, sich nach den Erwartungen und Zielen von „Woby“ zu erkundigen.
Jürgen, lass uns zunächst über deine vergangene Supercross-Kampagne sprechen. Welchen Ausgleich schaffen Sie?
Jürgen Wybo: „Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen. Die ersten beiden Spiele des ADAC SX Cups in Stuttgart und Chemnitz waren nicht ganz einfach. Es geht nur darum, sich anzupassen und den richtigen Rhythmus zu finden. Der Schritt von den belgischen Motocross-Strecken zu Supercross-Strecken ist nicht so offensichtlich. Man merkt einfach, dass die Amerikaner viel mehr auf solchen Strecken trainieren und Rennen fahren. Sie fahren einfach viel schneller umher. Zu Beginn eines Rennens konnte ich die Whoops noch problemlos überstehen, aber ich konnte sie nicht so konstant halten wie sie. In München lief es viel besser. Noch stärker war ich in Malmö, wo ich am Montag knapp hinter dem Podium landete.
Nach Malmö gefiel mir Dortmund, das immer noch das Supercross in Deutschland ist, voll und ganz. Leider kam es anders, als ich erwartet hatte. Beim Training am Freitagnachmittag bin ich hart von vorne aufs Waschbrett gegangen. Den Rest des Nachmittags verbrachte ich in der Notaufnahme des Krankenhauses. Zuerst befürchtete man, dass ich mir die Schulter gebrochen hätte, doch Röntgenaufnahmen zeigten, dass mein Schlüsselbein ausgerenkt war. „
Du bist im ADAC SX Cup in der SX1-Klasse auf einer Suzuki RM-Z 450 von German Twenty Suspension gefahren. Aber in Goes bist du zum ersten Mal mit der MX Viaene Kawasaki KX2F im ONK SX250 gefahren. Erfordert dieser Übergang nicht viele Anpassungen?
Jürgen Wybo: „Nein, eigentlich nicht. Wenn Sie den Unterschied in der Motorleistung außer Acht lassen, fahren sich Suzuki und Kawasaki fast gleich gut. In Goes bin ich zum ersten Mal mit der Kawasaki gefahren und es lief ganz reibungslos.“
Auch in dieser Saison fährst du wieder in der MX2-Klasse des MCLB. Warum die Rückkehr?
Jürgen Wybo: „Kawasaki Benelux und MX Viaene suchten einen Fahrer für die MCLB. Gleichzeitig brauchte ich nach einigen Jahren bei VMCF auch eine neue Herausforderung, neue Gegner. Da Lionel Viaene in meiner Gegend lebt, war ich eine naheliegende Wahl. Er machte ein Angebot, das ich natürlich gerne annahm. Nicolas Stampaert von Dirt Racing Supply und BO Motor Oil folgen mir als Sponsoren beim Wechsel zu Kawasaki und der MCLB. Ich danke diesen Menschen für ihre Unterstützung und das Vertrauen, das sie mir entgegenbringen.“
Was sind die Ziele für diese Saison?
Jürgen Wybo: „Die MCLB Inters MX2-Meisterschaft hat natürlich Priorität. Darüber hinaus steht auch der FAM Inters MX2-Titel auf meiner Wunschliste. Und ich möchte auch an ein paar Rennen in der BK MX2 teilnehmen. Aber sie dürfen nicht mit der MCLB- oder FAM-Meisterschaft in Konflikt geraten.“
Das Eröffnungsspiel der belgischen Meisterschaft in Beervelde fällt am selben Wochenende wie das erste FAM-Spiel in Hamont. Das wird also schwierig sein.
Jürgen Wybo: „Ich werde am Samstag einfach in Beervelde fahren, denn das ist eine Strecke, die mir gefällt. Am Sonntag werde ich einfach in Hamont am Start sein. Diese beiden Rennen direkt nebeneinander sind sicherlich kein Problem, wenn man im Winter dreitägige Supercross-Rennen fährt. Normalerweise musste ich auf Kester verzichten, da dieses Spiel mit dem FAM-Spiel des MCLB in Tielt zusammenfällt. Nun bleibt abzuwarten, ob Kester nicht mit einem MCLB-Meisterschaftsspiel zusammenfällt. Ich werde im Keiheuvel nicht dabei sein, denn dann haben wir ein Meisterschaftsspiel in Huldenberg. Außerdem mag ich den Sand von Balen nicht wirklich.“
Wer werden Ihre größten Konkurrenten im MCLB sein?
Jürgen Wybo:„Das sind zum Teil Jungs, gegen die ich schon einmal Rennen gefahren bin, aber auch ein paar junge Leute. Leute wie Christophe Hempte, Björn Blauwers und Kenny Dult sind natürlich erfahrene Spieler und können daher nie als Gegner ausgemerzt werden. Aber ich kann mir vorstellen, dass Torpjurn Van Hoe mich auch gerne schlagen würde.“
Manche Leute werden behaupten, dass man in MX2 hauptsächlich Steve Seronval und Christophe Descamps meidet.
Jürgen Wybo: „Ich denke, dass ein MX2-Motor viel besser zu meinem Fahrstil passt und ich damit am effizientesten bin. Für mich erscheint es logisch, dass du in der Klasse landest, die am besten zu dir passt, nicht wahr?“
MCLB ist ein Verband mit einer starken Vereinstradition. Werden wir Sie dieses Jahr in den Farben eines bestimmten Vereins sehen?
Jürgen Wybo: „Ja, dieses Jahr spiele ich für MC Avanti aus Lichtervelde. Auch der von MC Avanti organisierte Wettbewerb in Lichtervelde, der dieses Jahr am 12. September stattfindet, ist ein Kreuz, auf das ich mich freue. Der Verein weiß immer, wie er aus seiner Rennstrecke etwas Besonderes machen kann.“
Was erwarten Sie abschließend vom Eröffnungsspiel in Stekene?
Jürgen Wybo:„Das wird nicht so einfach sein, ich bin nur ein wenig im Sand gefahren und muss im Freien, das dauert etwas länger, noch etwas Rhythmus finden.“ Aber ich möchte beim ersten MCLB-Meisterschaftsspiel in Roosdaal dabei sein.“
Danke Jürgen und viel Glück in dieser Saison.
Jürgen Wybo: „Danke für das Interview, MXMag!“
Bildnachweis: CDS, Magnus Andersson
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