Sven Breugelmans: „Ich mache keine Vorhersagen.“
Sven Breugelmans ist zweifellos der wichtigste Neuzugang bei VLM in dieser Saison. Am Sonntag startet der zweifache MX3-Weltmeister in Keiheuvel zu seinem allerersten VLM-Rennen seit 1995. Der gebürtige Rijkevorsel-Amerikaner beendete seine erfolgreiche GP-Karriere am Ende der letzten Saison und wechselte 90 zum BeTemo-Yamaha-Team die Zwischensaison. Damit kehrt Breugelmans zu dem Verband zurück, bei dem für ihn Mitte der XNUMXer-Jahre alles begann: VLM.
Sven, wie bist du zu BeTeMo gekommen?
Sven Breugelmanns: „Eines der BeTeMo-Vorstandsmitglieder hat mich in der Vergangenheit unterstützt, als ich meine Karriere bei der VLM begann. Auch nachdem ich 1996 die VLM gegen die BMB eingetauscht hatte und später anfing, GPs zu fahren, blieben wir in Kontakt. Als ich Ende letzten Jahres genug von den GPs hatte und vorhatte, in einem Amateurverband zu fahren, sagte mir dieser Mann, ich solle zuerst mit BeTeMo sprechen. Und so kam es zur Zusammenarbeit. Ich habe meine Karriere bei VLM begonnen und fahre auch jeden Sonntag in meiner eigenen Region. Nach Jahren langer Reisen mit dem Motorradhome und endlose Stunden des Wartens in Flughafenterminals, ich hatte es fast geschafft. Außerdem habe ich auch eine Tochter, die ich gerne aufwachsen sehen würde. Ich bin froh, dass ich auf eine wundervolle GP-Karriere zurückblicken kann und viele Cross-Country-Rennen in anderen Ländern erlebt habe, das werden sie mir nie nehmen. Aber jetzt bin ich genauso froh, dass ich zum Spaß bei BeTeMo auf einem ordentlichen Niveau antreten kann.“
Wir gehen davon aus, dass sowohl der VLM- als auch der FAM-Titel bei den Inters MX1/3 A zu Ihren Zielen gehören?
Sven Breugelmans: „Lasst uns zunächst abwarten, was die ersten Spiele bringen. Meine GP-Erfahrung wird nicht so eine große Rolle spielen, wie alle denken. Die typischen VLM-Strecken unterscheiden sich völlig von dem, was mir in den letzten Jahren bei den GPs präsentiert wurde. Außerdem erhole ich mich immer noch von Verletzungen an meinem rechten Handgelenk, einem als Motocross-Fahrer nicht unbedeutenden Körperteil. Mein Puls wird wahrscheinlich nie wieder 100 % erreichen, also mal sehen, inwieweit mich das beeinflussen wird. Deshalb wage ich keine Vorhersagen.“
Werden Sie neben den Wettbewerben im VLM und der FAM-Meisterschaft auch an BC-Wettbewerben teilnehmen?
Sven Breugelmans: „Diese Chance besteht sicherlich. Ich habe die Kalender noch nicht verglichen, aber bei VLM bekommen wir sechs Delegationen pro Saison. Die VLM-Meisterschaft hat natürlich Priorität, aber durch diese Delegationen würde ich trotzdem gerne ab und zu an einer belgischen Meisterschaft oder einem ONK-Wettbewerb teilnehmen.“
Ihre letzten Wettkämpfe im VLM fanden im Herbst 1995 statt, als der Verband noch BLM hieß. Aber welche sind Ihre Lieblingsstrecken im aktuellen Kalender?
Sven Breugelmans: „Dann gibt es noch eine Rennstrecke, die heraussticht, und das ist der Balenberg in Baal-Tremelo. Eine Strecke, die im BC-Kalender sicherlich nicht fehl am Platz wäre. Meiner Meinung nach ist der Balenberg sogar mit der Kesterheide vergleichbar. Es ist auch eine Strecke, die mir besser liegen wird als die Wiesenkreuzungen.“
Haben Sie mit Teamkollege Jelle Grade Informationen ausgetauscht, um die Yamaha weiterzuentwickeln?
Sven Breugelmans: „Nein, Jelle und ich arbeiten getrennt. Jelle hat seinen Motor separat mit seinem eigenen Mechaniker eingestellt. Das habe ich mit meinem Vater gemacht, der mir unter der Woche beim Basteln am Motor hilft. Wir sind vielleicht bereits Teamkollegen bei BeTeMo, aber jeder ist für sich. Es wäre daher etwas seltsam, Anpassungsdaten mit Ihrem größten Konkurrenten auszutauschen.“
Das bringt uns nahtlos zur nächsten Frage: Wer werden Ihre größten Konkurrenten bei VLM sein?
Sven Breugelmans: „Ich vermute, dass der stärkste Konkurrent im selben Team wie ich ist, Jelle Grade. Nicht ohne Grund ist Jelle der aktuelle VLM-Champion. Auf typischen VLM-Strecken sollte man ihn und die anderen Veteranen auf keinen Fall unterschätzen, denn die Jungs haben dort letztes Jahr richtig Gas gegeben. Nachdem Bas Verhoeven und Jimmy Huymans nicht mehr dabei sind, gibt es zwei ernsthafte Konkurrenten weniger. Was die anderen Jungs angeht, kann ich noch absolut nicht abschätzen, was sie über eine ganze Saison leisten werden.“
Ich gehe davon aus, dass du jetzt anders trainierst?
Sven Breugelmans: „Ja, nachdem ich jahrelang ein professioneller Motocross-Rennfahrer war, arbeite ich jetzt im Zweischichtsystem als LKW-Mechaniker bei Sita in Beerse. Das bedeutet auch, dass ich nur ein paar Mal pro Woche körperlich trainieren kann. Nun, das ist an sich keine solche Katastrophe, denn ein VLM-Wettbewerb beansprucht einfach weniger Körper als ein GP. Außerdem erlebe ich das auch ganz anders als vorher. Jetzt ist alles etwas entspannter als während meiner GP-Jahre. So kann ich nun endlich am Freitag ein Bier mit meinen Kumpels trinken, was während der Vorbereitung und der Saison während meiner Profikarriere absolut undenkbar war. Ich merke schon, dass mir noch etwas Fahrzeit auf dem Motorrad fehlt. Das liegt daran, dass ich die Yamaha bisher nur am Wochenende fahren konnte. Aber wenn Ende März wieder Sommer ist, kann ich auch alle zwei Wochen an einem Werktagsnachmittag mit dem Motorrad trainieren. Zum Vergleich: Während meiner Jahre bei Jacky Martens bin ich in der Vorbereitung vier- oder manchmal fünfmal pro Woche Fahrrad gefahren. Im Laufe der Saison nimmt diese Häufigkeit ab.“
Credit foto’s: Photographic Art, CDS, Rolf Verhagen
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