Unveröffentlichtes Trio für Thunder Valley!
Teammanager Joël Smets gab heute während des International Motocross von Keiheuvel seine Auswahl für den MX of Nations bekannt. Clément Desalle (MX1), Steve Ramon (Open) und Jeremy Van Horebeek (MX2) werden Belgien am 25. und 26. September in Lakewood (Denver) vertreten. Das Team Belgien erreichte unter Smets in den letzten drei Jahren immer das letzte Podium.
Smets selbst nennt das Trio eine „logische Wahl“. Allerdings spielten auch die Umstände eine wichtige Rolle. Steve Ramon war mit Ken De Dycker im Gleichgewicht, bis der deutsche GP-Sieger in Schweden eine Schulterverletzung erlitt. Smets: „Ich hatte in den letzten Wochen einige Male Kontakt mit Ken. Er selbst gab an, nur fünfzehn Minuten fahren zu dürfen. Danach ist die Kraft in seiner Schulter völlig verschwunden. Das ist eine Schande, weil ich es getan habe Keeno Ich wäre gerne dabei gewesen und ich weiß, dass er super motiviert gewesen wäre. Natürlich ist es möglich, dass sich die Schulter bis Ende September fast erholt hat. Doch inzwischen ist auch er im Training in Rückstand geraten und was passiert nach so einer Verletzung? Schließlich muss man für die Nations sowohl körperlich als auch geistig top sein.“
Der Bundestrainer entschied sich für eine feste Bindung mit Ramon. Die Bombe kennt sich aus und ist fast schon ein Garant für die Top 3 seiner Klasse. Die Wahl von Clément Desalle ist seit einiger Zeit unumstritten. Der Suzuki-Pilot ist der Einzige, der Tony Cairoli herausfordern kann. Gestern beeindruckte Desalle auch bei einem amerikanischen Gastauftritt (in Unadilla), bei dem er hinter Ryan Dungey Zweiter wurde. Schwieriger war für den MX2-Fahrer die Wahl zwischen Joël Roelants und Jeremy Van Horebeek. „Jeremy und Joël waren sehr ausgeglichen. Beide hatten ihre Probleme, aber was die Geschwindigkeit angeht, hat Jeremy die Nase vorn. In der MX2-Weltmeisterschaft gibt es eine klare Rangliste mit Musquin, Roczen und Herlings an der Spitze. Danach kommen Leute wie Frossard, Paulin und Simpson, aber Jeremy passt definitiv in diese Liste.“
Wie bereits 2007 (Budds Creek) wird das MXoN erneut in den USA stattfinden. Eine amerikanische Ausgabe verleiht zwar zusätzliches Prestige, bedeutet aber auch eine zusätzliche logistische und organisatorische Belastung. Der Standort war jedoch kein ausschlaggebender Faktor für die Auswahl, sondern allenfalls ein Pluspunkt. „Sowohl für die Suzuki-Fahrer als auch für Van Horebeek können wir uns auf großartige lokale Unterstützung verlassen. Mit dem Rockstar-Makita-Suzuki-Team von Roger Decoster bzw. dem Pro Circuit-Kawasaki-Team von Mitch Payton. Zugegeben, Motocross ist ein mechanischer Sport, aber die Sportlichkeit war definitiv der entscheidende Faktor. Allerdings ist es ein Bonus, dass wir mit zwei amerikanischen Spitzenteams zusammenarbeiten können. Schließlich ist es nicht einfach, einen Motor auf einer Höhe von 1.859 Metern einzustellen“, erklärt Smets.
Clément Desalle (Rockstar-Teka-Suzuki): Der 21-jährige Desalle aus Gouy-lez-Pieton ist in dieser Saison der beste Belgier in der Königsklasse, der MX1. Er ist Zweiter in der Gesamtwertung, gewann zwei GPs und stand zehnmal auf dem Podium. Thunder Valley wird die zweite MXoN-Teilnahme für den amtierenden belgischen Meister sein. Letztes Jahr war Clément einer seiner Ersten Nationen sofort mit dem belgischen Team auf dem Podium.
Steve Ramon (Rockstar-Teka-Suzuki): Der zweifache Weltmeister Ramon (30) startet dieses Jahr in sein 9. Jahrde MX der Nationen. Damit ist der Westflämiker einer der erfahrensten Teilnehmer. Steve belegte in dieser Saison in der MX1 drei Podestplätze. Er führt die belgische MX Pro Series an und ist Vierter in der MX1-Weltmeisterschaft. Ramon hat vier einzelne MXoN-Siege auf seinem Konto und gewann zweimal als Mitglied des belgischen Teams.
Jeremy Van Horebeek (CLS Kawasaki-Pro Circuit): Van Horebek geht hinein die USA in ihrem dritten MXoN. Der zweifache belgische MX2-Meister stand bei den Nationen immer auf dem Podium. Der 20-jährige Pilot aus Lot liegt derzeit auf dem 7. Platzde in der MX2-Weltmeisterschaft trotz einer Verletzung beim GP von Lettland. Letztes Jahr gewann er einen GP.
Bildnachweis: CDS
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