Suzuki RM-Z250: MX2 auf höchstem Niveau
Während ich nach dem Test des 450 eine Pause mache, sehe ich, wie einer meiner damaligen Testkollegen den RM-Z250 gnadenlos über die Strecke fährt. Er schrubbt oder wechselt Linien mit spielerischer Leichtigkeit. Genau, das war der MX2-Europameister Steven Lenoir! Persönlich finde ich, dass der 2011 MX2 cooler aussieht als sein großer Bruder, der RM-Z450. Die Grafiken sind die gleichen, aber in Kombination mit den schwarzen Nummernschildern sieht es immer cooler aus.
Wenn es so etwas wie typische MX1- oder MX2-Hersteller gibt, dann hat Suzuki in den letzten Jahren Berge versetzt, um in der leichtesten Klasse an die Spitze zu gelangen. Im Jahr 2009 wurde Ryan Dungey mit der RM-Z250 ebenfalls Doppelmeister (SX und Outdoor), doch 2010 kam es mit der Einführung der Kraftstoffeinspritzung zu einer Revolution. Der Vorgänger des RM-Z250, den wir heute getestet haben, hat bereits viel Lob erhalten. Diese leistungsstarke Maschine wurde für 2011 weiter verbessert.
Suzukis MX2-Waffe profitierte auch von einer geänderten Nockenwellensteuerung und verbesserten Einlasskanälen und lieferte so noch mehr Leistung in den höheren Regionen. Dank der verstärkten spiegelglatten Pleuelstange erreicht die RM-Z250 sogar beeindruckende 13.500 Umdrehungen pro Minute. Die Abgasanlage wurde gründlich überarbeitet, was zu weniger Dezibel, einem besseren Motorgefühl und einer perfekten Kombination mit dem Einspritzsystem führt. Genau wie sein großer Bruder ist dieses Motorrad serienmäßig mit einer Renthal Fat Bar und Wave-Scheibenbremsen ausgestattet. Das Fahrwerk erhielt Updates, die vor allem Steifigkeit und Grip bei hoher Geschwindigkeit gewährleisten sollen. Unter anderem wurde die Schwinge verstärkt und auch die breiteren Fußrasten sind sicherlich ein Plus an Komfort.
Wenn du wie ich normalerweise ein MX1-Bike fährst, ist es immer schön, dich wieder zu treffen ein kleines herumhüpfen können. Zumindest klingt es auf dem Papier so, denn zwischen Theorie und Praxis kann es einen großen Unterschied geben! Die 2011 RM-Z250 übertraf jedoch mühelos alle Erwartungen. Buchstäblich vom ersten Satz an. Ein Tritt und der Motor springt dank des überarbeiteten Kickstarters einwandfrei an. Die verfügbare Leistung ist oft enttäuschend, wenn man von einer 450er auf eine 250er wechselt. Nichts davon ist bei dieser Suzuki der Fall. Ich war wirklich beeindruckt von der Leistung und dem Kauf dieses Blocks. Das Powerband ist breit und selbst unten zieht es wie eine Winde. Sehr typisch war der Push, den der RM-Z250 noch im Mitteltonbereich hat! Selten bei einem MX2-Motor zu sehen. Es zieht einfach weiter, bis die Höchstgeschwindigkeit erreicht ist. Ich bin daher sehr gespannt, wie sich die Soes im Vergleichstest mit der Konkurrenz schlagen werden. Sie können sogar einen höheren Gang nahezu ohne Betätigung der Kupplung einlegen.
An der Sitzposition gibt es wirklich nichts zu meckern, sie ist nahezu perfekt. Der Renthal Fatbar hilft auch dabei, das Motorrad unter Kontrolle zu halten. Ich hatte die ganze Zeit dieses Gefühl des Trostes. Einerseits handelt es sich um einen sehr leistungsstarken Motor, an dem man aber nicht ständig arbeiten muss, um das Beste aus ihm herauszuholen. Im Gegenteil, die RM-Z250 bot jede Menge Fahrspaß. Ich bin auf einem von Hélecines Tischen etwas zu weit gesprungen, aber das wurde durch die Showa-Federkombination gut korrigiert. Auch hier entsteht der Eindruck einer komfortablen Federung, die sich in der Praxis jedoch auch bei gleichbleibender Geschwindigkeit als sehr effektiv erweist. Was die Lenkeigenschaften anbelangt, hat der Motor großen Respekt eingeflößt. Das Handling erwies sich auch im Innenbereich als hervorragend knifflig lange Strecken.
Diese RM-Z250 ist sowohl superagil als auch leistungsstark und ein hervorragender Partner für ernsthafte Rennen direkt aus der Kiste. Ich kann mir vorstellen, dass die Leistung dieses Motors für weniger erfahrene Fahrer einschüchternd ist, aber andererseits wird die gesamte Leistung auf so benutzerfreundliche Weise bereitgestellt, dass es sich um einen echten Spitzenmotor handelt.
TECHNISCHE DATEN Suzuki RMZ250
MOTORTYP: 4-Takt, flüssigkeitsgekühlt, DOHC, Einzylinder
ZYLINDERKAPAZITÄT: 249 cm³
ANZAHL VENTILE PRO ZYL. : 4
BOHRUNG X SCHLACKE: 77,0 mm x 53,6 mm
KRAFTSTOFFVERSORGUNG: Elektronische Kraftstoffeinspritzung
STARTSYSTEM: Kickstart
GETRIEBE: 5 Gänge
GESAMTLÄNGE: 2.170 mm
GESAMTBREITE: 830 mm
GESAMTHÖHE: 1.270 mm
AKTUELLES GEWICHT: 104,5 kg
VORDERRADAUFHÄNGUNG: Teleskop-UPS-Vordergabel, Schraubenfedern, ölgefüllte Stoßdämpfer, Federvorspannung
HERSTELLER/TYP VORDERRADAUFHÄNGUNG: Showa, mehrfach einstellbare Druck- und Zugstufendämpfung
HINTERRADAUFHÄNGUNG: Schwinge, Schraubenfeder, Öldruckstoßdämpfer, Federvorspannung sowie Druck- und Zugstufendämpfung mehrfach einstellbar
HERSTELLER/TYP HINTERRADAUFHÄNGUNG: Showa, Druckstufendämpfung bei hoher und niedriger Geschwindigkeit mehrfach einstellbar
Federweg vorne/hinten: 310 mm/310 mm
VORDER-/HINTERRADBREMSEN: Einzelne 250-mm-Scheibe vorne / 240-mm-Scheibe hinten
KRAFTSTOFFTANKFASSUNG: 6,5 Liter
VORDER-/HINTERREIFEN: 80/100 – 21, 100/90 – 19
PREISE
Preis in den Niederlanden: 7.999 €
Preis in Belgien: 7.800 €
Ihre Reaktionen