Jürgen Van Nooten: Fester Wert in BK
Jürgen Van Nooten gehört seit Jahren zu den Stammgästen der Inters MX1 der BMB. Neben der belgischen Meisterschaft ist auch der ONK MX1 eines seiner Lieblingsjagdreviere. De Retienaar war in diesem Jahr der beste Herausforderer im BK MX1 und gewann die dazugehörige Trophäe.
MXM: Jürgen, herzlichen Glückwunsch zum Gewinn der Challenger Trophy, wie ist das gelaufen?
Jürgen Van Nooten: „Eigentlich war die Challenger Trophy nicht wirklich mein Hauptziel. Für diese Saison hatte ich mir als Ziel eine Top-10-Platzierung im Endklassement der belgischen Meisterschaft gesetzt. Das hat einfach nicht geklappt, mir fehlten ein paar Punkte zum zehnten Platz. In der Challenger Trophy selbst hatte ich nicht viel Widerstand. In dieser Saison waren viele Jungs verletzt, und das spielte auch eine Rolle. Auf einigen Strecken bin ich jemals besser gefahren als in diesem Jahr. Aber für Nicht-Profis wie mich waren die beiden 3-Minuten-Läufe eigentlich zu hart. Auf harten Strecken wie Tongeren und Orp habe ich dieses Jahr große Anstrengungen unternommen, um den Schaden zu begrenzen.“
MXM: Glauben Sie, dass die Challenger Trophy ein gutes Format ist?
Jürgen Van Nooten: "Ja sicher. Zunächst treten Sie in Ihrem eigenen Rennen gegen Jungs Ihres Niveaus an, mit Ihrer eigenen Preisskala. So bleibst du als Amateur motiviert. Eigentlich könnte der KNMV etwas Ähnliches auch im ONK Motocross anwenden. Auf der anderen Seite sind niederländische Importeure mehr im Motocross tätig. Auch in Belgien wäre etwas mehr Unterstützung aus dem Motorradsektor für Privatfahrer oder Teams auf BC-Ebene willkommen. Als Privatfahrer war die Prämie von 1250 Euro für den Finalsieg in der Challenger Trophy natürlich auch ein Bonus.“
MXM: 2011 wird die Challenger Trophy im Rahmen der belgischen Nationalmeisterschaft ausgetragen. Streben Sie eine Titelverlängerung an?
Jürgen Van Nooten: "Nicht wirklich. Ich glaube nicht, dass ich alle belgischen Nationalmeisterschaften fahren werde. Ich entscheide mich eher für Qualität als für Quantität. Ich brauche keinen überfüllten Kalender. Ich muss nicht unbedingt in der Lage sein, jede Woche an Wettkämpfen teilzunehmen. Ich kann auch problemlos drei Wochen damit verbringen, an einem großen Wettbewerb wie Kester oder Balen teilzunehmen. Dann trainiere ich einfach am Wochenende. Dieses Jahr bin ich als Vorbereitung auf Tongeren an den VLM-Wettbewerben von Genk und Paal gefahren. Hoffentlich werden sie nächstes Jahr etwas flexibler gegenüber BMB-Fahrern sein. Jetzt zahlen Sie 30 Euro für eine Tageserlaubnis und dann Ihren Eintrittspreis. Darüber hinaus haben Sie als Inhaber einer Tageskarte keinen Anspruch auf ein Preisgeld. Auf diese Weise wird es nur zu einer teuren Schulung.“
MXM: Im nächsten Jahr wird es in der BK MX20 wieder drei Serien à 1 Minuten geben. Ist das eine Formel, die besser zu Ihnen passt?
Jürgen Van Nooten: "Ja natürlich. Erstens trainiert man nicht wie ein GP-Fahrer. Auch die Erholung spielt eine Rolle. Bei einem Lauf von 20 Minuten + 1 Runde geht man einfach nicht so tief und erholt sich dadurch schneller. Nun war die kurze Zeit zwischen diesem Qualifikationsrennen und dem ersten Lauf manchmal mörderisch. Vor allem, wenn man, wie ich, zusammen mit meinem Vater noch selbst am Motor basteln muss.“
MXM: Klassische Frage, wie trainiert man eigentlich?
Jürgen Van Nooten: „Ich habe früher mit Motocross-Trainer Jan Spooren trainiert. Als es nicht mehr funktionierte, fing ich an, selbst Pläne zu schmieden und baute dabei auf Spoorens Methoden auf. Zur Vorbereitung fahre ich ziemlich viel Fahrrad. Dies geschieht nun hauptsächlich gemeinsam mit Radfahrern aus meiner Region, die sich ebenfalls auf ihre Saison vorbereiten. Aber manchmal gehe ich auch mit Marvin Van Daele und Kristof Salaets Rad fahren. Darüber hinaus gibt es natürlich noch die Motorradausbildung, die aber mittlerweile in den Hintergrund gerät. Nach dem letzten ONK-Wettbewerb in Harfsen bin ich nicht mehr Motorrad gefahren. Am 26. Dezember werde ich mein erstes Rennen bei der End of Year Trophy in Lille bestreiten.“
MXM: Wie sieht Ihr Programm für 2011 aus?
Jürgen Van Nooten: „Eigentlich wie in den Vorjahren kombiniere ich weiterhin den BK MX1 mit dem ONK MX1. Aufgrund der Sandwettbewerbe liegt mir der ONK etwas besser. Wenn ich im ONK von Anfang an gut platziert bin, kann ich mich dafür entscheiden und die BC-Wettbewerbe, die sich überschneiden, überspringen. Ich finde diese Überschneidung schade. Andererseits wird Mons in den belgischen Meisterschaftskalender zurückkehren. Der „Bois Brûlé“ ist eine Strecke, auf der ich gerne fahre. Viele Flamen haben keine Lust, dorthin zu reisen, aber ich begrüße es auf jeden Fall.“
MXM: Maschinell bleibt bei Ihnen alles beim Alten?
Jürgen Van Nooten: „Ja, ich werde weiterhin eine KTM vom Motor Center Kempen in Turnhout fahren. Es gab Gespräche mit einem Team, das in der BMB spielt, diese wurden jedoch in letzter Minute abgesagt. Was die Maschine angeht, werde ich auch in der nächsten Saison eine SX-F 450 fahren. Es ist ein Motorrad, das ich schon seit einigen Jahren fahre und das ich mittlerweile kenne und das auch eine Rolle spielt.“
MXM: Immer mehr Fahrer beginnen sich für Enduro zu interessieren, etwas für Sie?
Jürgen Van Nooten: „Vielleicht ja, ich war einmal beim Erzberg Rodeo am Start. Das war jedoch kein Erfolg. Dieses Jahr hatte ich ein Angebot, die 12 Stunden von La Chinelle zu fahren. Ich hatte zugestimmt, musste aber aufgrund eines Todesfalls in der Familie kurzfristig absagen. Hoffentlich bin ich nächstes Jahr dabei. Als Sandfahrer dürften mir auch die Wettkämpfe im ONK Enduro gefallen. Vielleicht ist das auch etwas, was ich in Zukunft tun könnte.“
MXM: Ok, Jürgen, wir sehen uns bei der End of Year Trophy!
Jürgen Van Nooten: „Danke für das Interview.“
Creditfotos: Ronnys Foto, mxphoto
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