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Plädoyer für die Aufwertung der Radson Trophy

Was wir in der nächsten Saison, oder besser gesagt jetzt, verbessert sehen wollen, ist ein (Neu-)Upgrade des Radson Trophy MX2. Es ist schon schlimm genug, dass Jungs wie Jeremy Van Horebeek und Nick Triest in Belgien nicht in ihrer eigenen vertrauten MX2-Klasse fahren wollen, aber die Tatsache, dass diese Klasse von den Organisatoren auch stiefmütterlich behandelt wird, hilft der Sache sicherlich nicht.

Beispielsweise sollte die zweite Serie der Radson Trophy MX2 in Mons ursprünglich nur über 15 Minuten + 1 Runde stattfinden. Natürlich unverständlich und vor allem für eine Meisterschaft, die auf höchstem nationalen Niveau angesiedelt sein sollte. Zum Glück kam es nicht dazu und auch die zweite Serie wurde über 20 Minuten + 1 Runde ausgetragen.

Auf allzu viel Schnickschnack müssen die Jungs der Radson Trophy allerdings verzichten. Für sie gibt es keine Bühnenzeremonie vor großem Publikum. Nein, sie wurden erst gegen sieben Uhr in Mons geehrt, obwohl ihre letzte Runde kurz vor dem Finale der Lotto Trophy stattfand. Es ist mir sicherlich ein Rätsel, warum die Preisträger einer Radson Trophy nicht unmittelbar vor oder direkt nach denen der Lotto Trophy geehrt werden können/sollten (zutreffendes streichen). Darüber hinaus bleibt den Youngsters die TV-Übertragung verwehrt. Ok, es sind nicht die größten Namen, aber das Spektakel ist oft erstklassig. Übrigens würden 5 Minuten Aufmerksamkeit für die Radson Trophy in einer 25-minütigen Zusammenfassung einer BC-Runde nicht fehl am Platz sein. Kurze Zusammenfassung von Serie 1, kurze Zusammenfassung von Serie 2, Siegerehrung (mit Monster Girls usw.) und ein Interview mit der Gewinnerin oder den Top 3. Das scheint sicherlich nicht zu viel verlangt zu sein.

Auch sportlich könnte man an der Radson Trophy basteln. Man muss sich nur die Ergebnisse der MX2-Europameisterschaft in Valkenswaard ansehen, um zu erkennen, dass wir mit der größten Delegation ziemlich schlecht abgeschnitten haben. Mehrere Belgier schafften es am Sonntag nicht einmal an den Start der Qualifikationsläufe. Nach dem Qualifikationstraining durften sie packen. Nur Jens Getteman und Kevin Fors konnten auf einem Kurs punkten, der den Belgiern eigentlich liegen sollte. Ein Zeichen an der Wand, das nicht ignoriert werden sollte.

Wenn die BMB und ihre Vereine in Zukunft von den internationalen Erfolgen belgischer Reiter profitieren wollen, müssen sie dringend über die sogenannten „Jugendmeisterschaften“ nachdenken. Es ist klar, dass der Nachwuchs zu wenig Fahrzeit bekommt. Ein weniger umfangreiches Programm während der Rennen der belgischen MX-Meisterschaft liegt auf der Hand. Aber dann müssen sie wahrscheinlich mit anderen Motocross-Verbänden zusammenarbeiten ... Fortsetzung folgt zweifellos.

JBS

Bildnachweis: CDS-Bilder