Test: Honda CRF250R 2012
Der Hondapark war der logische Ort für den offiziellen Test des Honda-Motocross-Teams 2012. Motocrossmag.be schickte den ansässigen Kolumnisten Elton Van Cranenbroeck als Testfahrer ins ruhige Kempen. „The Privateer“ hat Erfahrung mit MX2- und MX1-Motorrädern. Darüber hinaus hat Elton bereits landesweite Kampagnen auf Hondas durchgeführt.
Es ist noch früh, als ich einsteige Hondapark ankommen. Der eigentliche Testtag für die Presse war erst gestern LS-Honda-Chef Steven Lettani „hat mich reingequetscht.“ Die Strecke ist ziemlich hart. Kein Wunder, nach einem Wochenende mit fast ununterbrochenem Regen. Aber dank der Arbeit der Hondapark-Crew kann der Test trotzdem stattfinden. Darüber hinaus sind diese Umstände auch für die Benelux-Länder sehr repräsentativ.
Da es noch früh am Tag ist, fange ich mit dem MX2-Bike an: dem Honda CRF250R. Honda hat seinen 250F für das nächste Jahr genau unter die Lupe genommen. Zumindest was den Block betrifft. Es erhielt für 2012 einen neuen Zylinderkopf und dürfte daher etwas mehr Punch haben.
Bevor ich auf die Strecke gehe, passe ich die Position des Lenkers sowie der Brems- und Kupplungshebel an meine Vorlieben an. Das Kennenlernen des CRF250 dauert genau zwei Runden. Wenn ich zum dritten Mal über den Tisch in der Kantine springe, kommt es mir vor, als wäre ich schon eine ganze Saison auf dem Rad unterwegs. Ich habe selten oder eigentlich noch nie ein so agiles Motorrad gefahren. Ich würde es sogar wagen, eines zu sagen schreckliche Manövrierfähigkeit.
Trotz der vielen nassen Strecken kann ich das Motorrad problemlos in die Sandbänke steuern. Dies ist eindeutig eine Engine, die das tut, was Sie wollen. Auch die Bremsgruben werden bei dieser CRF250R leicht verbraucht. Die Vorderradaufhängung ist weich, aber sicher nicht zu weich. Die hervorragende Position der Fußrasten und der renthal-Lenker machen das Motorrad benutzerfreundlich. Auch über die DunlopReifen, ich habe keine Beschwerden, selbst unter diesen Bedingungen.
Der Block fühlt sich gut an und scheint nirgends einen Einbruch zu haben. Da die Strecke hart ist, versuche ich, den Motor so hoch wie möglich hochdrehen zu lassen. Dann stelle ich das Motorrad in eine Sandbank und bevor man es merkt, ist man wieder draußen. Auffällig ist, dass das Sechsganggetriebe der CRF250R einige Arbeiten erfordert. Die Gänge sind alle recht kurz, sodass man fast ständig schalten muss. Das Getriebe hätte hier und da etwas länger sein können, aber viel Schalten gehört auch zu einem MX2-Motor dazu.
Meiner Meinung nach kommt die CRF250R der Perfektion nahe. Abgesehen vom kurzen Getriebe gab es für mich nur einen Nachteil: den Sound. Der CRF250R erzeugt einen eher dumpfen Klang, was allerdings auch an den strengeren Geräuschnormen liegen könnte. Außerdem: Hut ab…
Motorcrossmag.be möchte LS Motors Honda-Chef Steven Lettani dafür danken, dass er diesen Test ermöglicht hat. Ein Dankeschön geht auch an Elton Van Craenenbroeck und den Fotografen Bavo Swijgers.
Text: Elton Van Craenenbroeck
Fotos: MXLife.bePater Swijgers
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