2013 KTM SX-F 450 & SX-F250 am Start!
Die KTMs 2013 sind bereits da! Der große Star der neuen Baureihe wird nächstes Jahr die KTM 450 SX-F sein. Unter dem Einfluss des Duos De Coster/Dungey haben die Österreicher ihren MX1-Motor von A bis Z überarbeitet. Die Ergebnisse liegen auf dem Niveau ihrer Bemühungen, wovon auch der Rest der Viertakt-Reihe profitiert. Deutlich weniger Neuigkeiten gibt es im Bereich Zweitakter zu berichten. Dort beschloss KTM, die verfügbaren Modelle zu verfeinern. Allerdings wurde auch die 85 ccm für das Modelljahr 2013 komplett überarbeitet!
„Als Roger De Coster uns letztes Jahr während des Motocross of the Nations besuchte, hatte er eine Liste mit Veränderungen dabei. Anpassungen, die er und Ryan Dungey an unserer 450 SX-F vornehmen wollten. „Die Liste war so lang, dass ich unser Entwicklungsteam selten so besorgt erlebt habe“, lacht Joachim Sauer, KTMs Offroad-Produktmanager. „Auf sportlicher Ebene verfolgen wir in den USA die gleiche Strategie, die wir auch in Europa verfolgt haben: die besten Fahrer und die besten Teammanager unter unseren Farben zu rekrutieren.“
Diese Top-Transfers der letzten Jahre sind eine Möglichkeit, den Erfolg von KTM zu erklären, aber auch das Material bleibt von entscheidender Bedeutung. In Mattighofen ist es nicht üblich, halbe Arbeit zu leisten. Aus diesem Grund wurde Ryan Dungeys neuer 450er-Motor von Grund auf neu gestartet. Diese Maschine ist somit der direkte Vorgänger der 2013er 450 SX-F, die bald bei KTM-Händlern erhältlich sein wird!
Raffiniert und solide
Auf den ersten Blick fällt die 450 SX-F durch ihr neues Design auf, das für die gesamte MX-Reihe gleich aussieht. KTM hat es geschafft, den Auftritt edel und cool zugleich wirken zu lassen. Raffiniert, weil die schlanke Linie des Motors und die raffinierten Formen der Seitenklappen sowie der Kotflügel vorne und hinten den Eindruck erwecken, dass die Ergonomie des Motors in allen Details sorgfältig durchdacht wurde. Das Design ist nicht nur cool, es ist auch solide. Denn das verwendete Material und der Aufklebersatz, der den matten und glänzenden Kunststoff schön zur Geltung bringt, verleihen der KTM einen zuverlässigen Auftritt.
Beim Fahrwerk bleibt KTM seinen Überzeugungen treu und hat einen neuen Rahmen entwickelt, der nicht aus Aluminium, sondern erneut aus Chrom-Molybdän besteht. Dies soll laut den österreichischen Ingenieuren sowohl Stabilität als auch Steifigkeit über den gesamten Viertaktbereich gewährleisten, ohne Kompromisse bei Komfort und Handling einzugehen. Dank des neuen Rahmens konnten auch beim Gesamtgewicht wertvolle Gramm eingespart werden.
Auf diesen neuen Rahmen wird eine neue große Aluminiumschwinge aufgepfropft, um die Stabilität weiter zu verbessern. Diese Schwinge wurde hinten verstärkt und ermöglicht auch den Einsatz einer breiteren Hinterachse (von 20-25 mm). Auch bei der Montage der Federung konnte im Vergleich zum 2012er-Modell eine Gewichtsersparnis festgestellt werden. In Sachen Federung erhält die SX-F 450 hinten einen WP Suspension-Dämpfer der neuesten Generation, der die Traktion verbessern und gleichzeitig mehr Komfort bieten soll, um kleine Unebenheiten abzufedern. Um die Stabilität der 350 SX-F zu verbessern, erhält sie für 2013 einen härteren Dämpfer. Vorne finden wir außerdem ein WP Suspension mit einer überarbeiteten 48-mm-Gabel mit Cartridge-System und steiferen Federn für die 250 und 350 SX-F. Neben einem verbesserten Fahrgefühl bietet dieses neue Fahrwerk dank eines neu entwickelten Öls auch ein konstantes Verhalten über die gesamte Wettkampfdauer. Die neue schwarz eloxierte Gabelbrücke wurde 80 g leichter und gleichzeitig steifer. Das neue T-Stück wurde hauptsächlich zur Integration des neuen vorderen Kotflügels entwickelt. Das Neue Schlammfänger Es sieht nicht nur sehr designmäßig aus, es ist auch viel steifer als das alte Modell. Wir bemerkten auch einen neu gestalteten Luftfilterkasten, dessen Kapazität erhöht wurde, sowie den Renthal 827 Fatbar-Lenker und die neuen zweifarbigen Griffe mit dem mittels „In-Mold“-Technologie eingearbeiteten KTM-Logo. Für die Heizkörper selbst wurde ein neuer Lieferant hinzugezogen: WP-Heizkörper. Die Kühler sollen resistenter gegen Stürze sein. Excel entwarf die Felgen und KTM konsultierte Brembo für die Bremsen.
Der neue 7,5-Liter-Benzintank darf in der Liste der Neuerungen nicht fehlen. Die Kappe verzichtet nun auf das Vierteldrehprinzip und kehrt zu einem klassischen Modell zurück. Ab sofort lässt sich auch der Kraftstofffilter einfacher ausbauen und jeder, der schon einmal ein Langstreckenrennen gefahren ist, wird es zu schätzen wissen, dass man einen EXC (Enduro)-Kraftstofftank ohne zusätzliche Anpassungen an eine SX-F KTM montieren kann.
Leichter, kompakter, leistungsstärker
Die oben genannten Neuheiten sind schön, auch wenn das Steckenpferd der 2013 SX-F 450 ihr Motor bleibt. Der 450er mit doppelter obenliegender Nockenwelle und vier extrem leichten Titanventilen ist nicht nur leichter und kompakter als sein Vorgänger, sondern auch leistungsstärker. Um dieses dreifache Ziel zu erreichen, musste der österreichische Hersteller seine gesamte Erfahrung und sein gesamtes Know-how einsetzen. Die Zahlen, die der Hersteller selbst nennt, sind geradezu beeindruckend: Die maximale Drehzahl ist auf 11.500 U/min begrenzt, er leistet satte 60 PS und hat auf der Waage 2,5 kg abgenommen! Die wichtigsten Neuerungen im Vergleich zu den 2012er-Modellen liegen im längeren Hub (63,4 mm gegenüber 60,8 mm) und einer kleineren Bohrung (95 mm statt 97 mm), einem grundlegend überarbeiteten elektronischen Keihin-Einspritzsystem und einer Kurbelwellenlagerung mit drei Durchgangsölen unter Druck geschmiert (wodurch sich der Block ohne Gefährdung der Zuverlässigkeit mit mehr als 11.000 U/min drehen kann) und ein neues Getriebe mit nur vier Gängen.
Die 250 SX-F folgt dem Trend
Die 450 SX-F forderte in den letzten Monaten die ganze Aufmerksamkeit der österreichischen Ingenieure und dennoch wurde für das nächste Modelljahr die kleine 250 SX-F aufgenommen. Die MX2 KTM war bereits die Referenz in ihrer Klasse, profitiert aber ebenso wie die 350 von dem neuen Rahmen, der für die 450 SX-F entwickelt wurde. Darüber hinaus erhielt die 250 SX-F auch einen neuen Motor. Die Ähnlichkeit mit dem 350 SX-F-Block ist frappierend. Im Vergleich zur letztjährigen 250 SX-F leistet der neue Motor nicht weniger als fünf PS mehr! Neben unterschiedlichen Kurbelgehäusen und einer anderen Kurbelwelle sind auch das Bohrungs- und Hubverhältnis völlig unterschiedlich. Der Kolbendurchmesser vergrößerte sich um 2 mm, während der Hub um 2,5 mm abnahm. Damit schafft der neue KTM-Motor problemlos 14.000 U/min! Ein Elektrostarter gehörte letztes Jahr bereits zur Serienausstattung, in diesem Jahr verzichtet der 250er komplett auf seinen Kickstarter. Es geht darum, das Gewicht weiter zu reduzieren. KTM hat große Anstrengungen unternommen, um die Lärmbelästigung in Grenzen zu halten, indem es für jedes Viertaktmodell neue Auspuffanlagen entwickelt hat. Gleichzeitig wurde die Leistung verbessert und die Motoren erfüllen die ab 2013 in Kraft tretenden Normen.
Ebenso wie die Zweitaktmodelle (125,150, 250 und 350 cm³) erfuhr die 350 SX-F keine wesentlichen Änderungen. Die dritte Generation des beliebten XNUMX entwickelt sich hinsichtlich Leistung und Zuverlässigkeit weiter.
Von einer Überraschung zur nächsten
Auf der Rennstrecke Citta di Castello in Italien, wo KTM die neuen Modelle vorstellte, stellte die 450 SX-F ihre neuen Qualitäten perfekt zur Schau. Wer die große KTM wegen ihrer außergewöhnlichen Power liebt, wird nicht enttäuscht. Die KTM 450 bleibt ohne Zweifel das leistungsstärkste Motorrad ihrer Kategorie. Wer den ausgewogenen Rahmen schätzte, wird am Modell 2013 noch mehr Freude haben, das mit einer subtilen Mischung aus Steifigkeit und Leichtigkeit die Grenzen der Perfektion auslotet. Wem die aktuelle 450 aufgrund ihres kompromisslosen Motors etwas zu anspruchsvoll ist, wird vom sanften und lockeren Charakter der neuen 450 SX-F angenehm überrascht sein. Das neue Bohrungs-Hub-Verhältnis macht den Motor deutlich progressiver als zuvor.
Auch bei sehr niedrigen Drehzahlen läuft er einwandfrei, ohne die geringsten Turbulenzen. Danach erhöht der österreichische Block schnell sein Tempo, jedoch ohne Brutalität. All diese Gewalt bleibt unter ständiger Kontrolle und das gibt Ihnen Selbstvertrauen! Vor allem, weil das Gefühl der Kontrolle durch das Fahrwerk und die Aufhängung, die sehr vorhersehbar reagieren, noch verstärkt wird.
Auf der perfekt präparierten Strecke von Citta di Castello war die Federung sehr komfortabel, aber dennoch ausreichend steif. Zur Viergang-Schaltbox haben wir wenig Kommentar. Die Übersetzungen sind hervorragend gewählt und der zweite und dritte Gang reichen meist aus. Eine weitere angenehme Überraschung bei diesem Test war die 250 SX-F. Okay, auf dem Papier sind die Änderungen weniger drastisch als die des großen Bruders, aber die MX2013 KTM 2 war trotzdem eine Offenbarung. Vergessen Sie alles, was Sie über das Modell 2012 wissen, denn der neue Motor verfolgt einen völlig anderen Ansatz. Ohne Zweifel ist die neue 250 SX-F etwas anspruchsvoller als ihr Vorgänger. Das neue Modell weist nahezu keine Trägheit auf, der Motor entfaltet seine Leistung hauptsächlich bei hohen Drehzahlen und sein Temperament erinnert daher eher an eine 125er. Wir tendierten dazu, mehr mit der Kupplung zu fahren, aber da es sich hier um ein hydraulisches Modell handelt (wie bei der gesamten Baureihe), gab es absolut keinen Grund zur Beschwerde!
Etwas mehr über die neuen 85 ccm. Äußerlich passt dieses Modell gut zum Rest der SX- und SX-F-Reihe. Obwohl die bisherige Produktreihe immer noch sehr beliebt und effizient ist, dachte man in Österreich, es sei Zeit für eine Weiterentwicklung. Dies geschah in vielen Bereichen: Neuer Zylinder, neue Kurbelwelle, neue Einlassventile und Auslass, neue Aufhängungen, eine überarbeitete hydrologische Kupplung und ein verstärktes Fahrwerk sind hier die wichtigsten Neuerungen. Die Kinder werden sich freuen! Die Preise für all diese Schönheit finden Sie hier.
Tekst: Olivier Evrard
Fotos: Gary Freeman/KTM
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