Junioren-Weltmeisterschaften: Champions kommen von überall!
Die Junioren-Weltmeisterschaft ist eine echte Plattform für Piloten, die sonst nicht an den hochkarätigen europäischen Wettbewerben oder gar an den amerikanischen Lorettas oder Mini O's teilnehmen könnten. Dieses Wochenende haben wir wunderbare Talente unter anderem aus Australien, Japan und Venezuela entdeckt.
In der 65-cm³-Klasse konnten wir beispielsweise einen großartigen Gesamtsieg vom Australier Jett Lawrence erringen. Der Junge aus dem Land der Koalas besiegte den Amerikaner Jett Reynolds in der ersten Runde der leichtesten Klasse. Im zweiten Lauf musste Lawrence nur Zweiter hinter der Japanerin Jo Shimoda werden, um den Weltmeistertitel zu holen. Dem Japaner gelang mit einem vierten Platz und einem Sieg der Sprung aufs Podium, er belegte den zweiten Gesamtrang vor dem Amerikaner Jeremy Ryan. Der US-Amerikaner glänzte im Ausdauersport, indem er zweimal Dritter wurde. In den 65er-Klassen gelang es keinem Belgier, sich zu qualifizieren.
Die 85er-Jungs konnten gespannt sein, wie gut sich „unser“ Jago Geerts von seinem Schlüsselbeinbruch erholt hatte. Die Antwort erwies sich als gut, aber nicht gut genug. Der Mann aus Balen zeigte viel Charakter und ging tief, vielleicht zu tief für dieses Alter. Er beendete seine Vorläufe auf den Plätzen fünf und neun. Gut für den fünften Gesamtrang. Die Jungs, die um den Sieg kämpften, waren (ein weiterer Australier) mit dem ehemaligen 65ccm-Weltmeister Caleb Grotehues, Kim Savaste und dem Dänen Mikkel Haarup. Im zweiten Durchgang kam es zu einem harten Duell um den vierten Platz, bei diesem Duell zwischen Savaste und Grotehues ging es nur um eines, den Titel. Aber nach einem Sprung sahen wir, wie Savaste einen Fehler machte und Grotehues mit ihm stürzte. Beide taten ihr Bestes, um so schnell wie möglich davonzukommen, aber das Beste bei diesem Unfall war Kim Savaste. Er hat in dem Match sein Bestes gegeben, indem er gestürzt ist. Das Leben kann seltsam sein. Nach diesem Sturz erholte sich Kim schnell und sicherte sich seinen Weltmeistertitel in der 85er-Klasse. In der Gesamtwertung fehlten dem Australier Caleb Grotehues zwei Punkte, Mikkel Haarup belegte den dritten Podiumsplatz.
Davy Pootjes fehlte verletzungsbedingt in der 125er-Klasse. Für die Niederländer war das bedauerlich, für Brian Hsu hat es den Spaß jedoch nicht getrübt. Der taiwanesische Deutsche dominierte das gesamte Feld und schloss sich mit der Konkurrenz dem Boden an. Der Mann gewann beide Vorläufe mit großem Vorsprung und ist auch mehr als verdient Weltmeister von 2014. Glücklicherweise sahen wir mehr Kämpfe hinter dem Deutschen. Kämpfe um die letzten beiden Podiumsplätze. Der Sieger von Lommel, Alvin Östlund, war einer der Kandidaten für einen Podiumsplatz, aber auch David Herbreteau, Ivan Baranov und Thomas Sileika. Doch etwas aus dem Nichts errang der Venezolaner Lorenzo Locurcio den zweiten Gesamtpodestplatz. Der dritte Podestplatz wiederum ging an Alvin Östlund. Die Belgier hatten gemischten Erfolg. Nolan Cordens konnte mit einem 24. Platz überall ein mehr als gutes Ergebnis einfahren, Nathan Renkens schnitt mit seinem 25. Platz gar nicht so schlecht ab. Der Mann, der am meisten enttäuschte, war zweifellos Cyril Genot. Der Kemea Yamaha-Pilot hat sichtlich mit den härteren Strecken zu kämpfen. Das Ergebnis war mit einem 30. Platz dürftig.
Auch die Mannschaftswertung wurde 2014 von Amerika gewonnen. Den „Star & Stripes“ gelang es, sich vor Deutschland und Frankreich zu behaupten.
Text: Matthias Van Eeckhoven – Foto: Frederik 'VePix' Van Eeckhoven
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