KTM holt Smets und Coldenhoff
Vor ein paar Tagen haben wir uns mit Ihnen bereits Yamahas Pläne für 2016 angeschaut. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es den „Blue Boys“ mit Romain Febvre, Jeremy Van Horebeek und Valentin Guillod als MXGP-Piloten und Brent Vandoninck offenbar mehr als gut geht. Benoit Paturel, Aleksandr Tonkov und Julien Lieber als MX2-Piloten. Alles verteilt auf verschiedene Teams wie Yamaha Rinaldi, Standing Construct und KEMEA.
Jetzt werfen wir einen genaueren Blick auf KTM. Der österreichische Hersteller erlebt nicht die beste Saison 2015. In Lommel stellten wir fest, dass Tony Cairoli, Tommy Searle und Ken De Dycker ihr gesamtes MXGP-Aufgebot durcheinander gebracht hatten. Darüber hinaus erlebt Jeffrey Herlings, der Anführer der Orange MX2-Brigade, ein trauriges Déjà-vu. Wie schon 2014 verletzte sich der Niederländer, während er im Weltcup souverän in Führung lag und ein Titel so gut wie sicher schien. Doch wo ein Oberschenkelbruch in der vergangenen Saison für etwas anderes sorgte, macht ihm nun eine ausgerenkte Hüfte einen Strich durch die Rechnung. Zum zweiten Mal in Folge entging der Niederländer dem Titel. Doch letztes Jahr kam Jordi Tixier als Lebensretter für KTM. Jetzt ist Stefan Everts Poulain, Pauls Jonass einer der wenigen KTM-Piloten, die es noch gibt, und er hält die Hoffnung auf einen Weltmeistertitel in der MX2-Klasse für das von Red Bull gesponserte Team am Leben. Eine verletzungsbedingt desaströse Saison 2015 könnte für die Beirer-Jungs dennoch einigermaßen positiv enden. Aber es ist klar, dass Verstärkung in der MXGP-Klasse willkommen ist, um an der Seite von Tony Cairoli zu kämpfen.
Diese Verstärkung scheint durch die Figur von Glenn Coldenhoff zu kommen. Der junge Mann, der dieses Jahr in seiner ersten MXGP-Saison den Kegums Grand Prix gewinnen konnte, erhielt keine Vertragsverlängerung mit dem Suzuki-Team. KTM handelte dann und lockte GC259 an. Es scheint, dass mit der Ankunft von Glenn Coldenhoff sowohl Tommy Searle als auch Ken De Dycker aufsteigen dürfen. Beide haben ein desaströses Jahr hinter sich und liegen weit außerhalb der Top Ten der Weltcup-Wertung.
Derjenige, der von Suzuki zu KTM wechseln wird, ist Joel Smets. Aufgrund der Tatsache, dass das Suzuki-Schiff höchstwahrscheinlich bald vom Vaesen-Everts-Tandem gesteuert wird, war kein Platz für den mehrfachen Weltmeister Joel Smets. Pit Beirer nutzte diese Chance, um den erfahrenen Mann zu verpflichten. Joel Smets wird bei KTM als „KTM Motocross Factory Racing Sports Director“ tätig sein.
Dies sind die größten Veränderungen in der Pipeline des österreichischen Herstellers. In der MX2-Klasse würde man weiterhin auf den mehrfachen Champion Jeffrey Herlings zählen. Der niederländische Superstar wird Pauls Jonass und Davy Pootjes an seiner Seite haben. In der MXGP-Klasse unter dem Zelt von „De Carli Racing“ finden wir Glenn Coldenhoff und Antonio Cairoli. Unterstützt wird alles von Joel Smets, der zum niederländischen Team zurückkehrt.
Text: Matthias Van Eeckhoven – Fotos: KTM Images
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