Das Glas ist halb voll für KTM Diga Junior Racing
Nein, Kegums war sicherlich nicht das perfekte Rennwochenende. Dennoch war die Bilanz für KTM Diga Junior Racing nach der dritten Runde der EMX250 – der zweiten Runde der EMX125-Meisterschaft – positiv. Obwohl Miro Sihvonen wegen seiner Schulterverletzung nicht fahren konnte, verließ er Lettland als Zweiter in der EMX250-Wertung. Roni Kytonen und Matias Vesterinen konnten sich beide zum ersten Mal in dieser Saison qualifizieren.
Der zweifache Sieger von Valkenswaard, Miro Sihvonen, startete unsicher in das Wochenende. Nicht so sehr wegen seiner Chancen im Spiel. Nun, denn es war noch lange nicht klar, ob er nach seiner Schulterverletzung, die er sich letztes Wochenende in Jauer zugezogen hatte, überhaupt fahren konnte. Ein Test am Samstagmorgen lieferte die Antwort. Das Urteil war, dass Rennen auf diesem Niveau zu früh kamen. Enttäuschend für Fahrer, Team und Fans. Im weiteren Verlauf des Wochenendes klang die Situation jedoch anders, da sich die Schäden insgesamt in Grenzen hielten. Der 18-jährige Finne ist nun Zweiter im EMX250, nur 22 Punkte dahinter Morgan Lesiardo.
Der zweite EMX250-Fahrer von KTM Diga Junior Racing, Roni Kytonen, hatte in Lettland den Durchbruch. Trotz eines schweren Sturzes im Zeittraining gelang es dem Rookie immer noch, eine 37. schnellste Zeit zu fahren. Kytonen hatte sich somit direkt qualifiziert. Aufgrund der großen Gleisanpassungen wurde eine enorme Ladung Frischsand angeliefert und auf den härteren Bestandsbelag gelegt. Das Ergebnis waren „Kegums“, die schwerer und sandiger waren als je zuvor. Kytonen ließ sich jedoch nicht täuschen. Nach einem sehr schwachen Start belegte er im ersten Lauf den 24. Platz, nur wenige Sekunden von den Top 20 entfernt. Die zweite Serie verlief ähnlich. Dieses Mal war sein Start schlecht, aber Roni konnte sich immer noch auf den 27. Platz verbessern.
Nicht weniger als 63 Teilnehmer waren in der hart umkämpften EMX125-Klasse am Start. Unter ihnen Matias Vesterinen der unbedingt Rache nehmen wollte, nachdem er das Qualifying in Valkenswaard verpasst hatte. Aufgrund eines 23. Platzes im Zeittraining musste Matias im Last-Chance-Rennen zunächst arbeiten. Der 14-jährige Finne hatte einen hervorragenden Start und bereitete sich darauf vor, dieses Mal die Aufgabe zu erledigen. Vesterinen fuhr ein konstantes Rennen und wurde Fünfter, was für das Qualifying gut war. Der erste Lauf war Matias' beste Leistung mit einem 36. Platz. Am Sonntag belegte er den 38. Platz. Sowohl Vesterinen als auch Kytonen werden in den nächsten zwei Wochen in ihrem eigenen Land auftreten. Dann liegt der Fokus wieder auf der Europameisterschaft, denn am letzten Maiwochenende findet der nächste EMX-Lauf im französischen Ernée statt.
Dirk Saelen, Teammanager: „Die Kegums-Strecke war anspruchsvoll und stellenweise ziemlich tückisch. Deshalb sind wir sehr froh, dass wir ohne Verletzungen zurückreisen konnten. Natürlich war es enttäuschend, dass wir in Kegums auf Sihvonen verzichten mussten. Andererseits sind wir stolz darauf, wie er mit seiner Verletzung umgegangen ist. Miro freute sich wie ein Musterprofi auf das Wochenende. Er hat alles getan, um fit an den Start zu gehen. Leider muss er noch rehabilitiert werden, daher ist es gut, dass wir noch etwas Zeit haben, Ernée zu sehen. Wir freuen uns auch über die Fortschritte, die Roni (Kytonen) und Matias (Vesterinen) bisher gemacht haben. Qualifizierung in diesem hart umkämpften EMX Kategorien ist nie eine Gewissheit, man muss es sich verdienen! Deshalb ist es ermutigend, dass nun sowohl Roni als auch Matias dabei waren. Roni zeigte im ersten Lauf auf jeden Fall eine gute Geschwindigkeit. Er war nahe an den Punkten, wurde aber durch seine schlechten Starts stark benachteiligt. Für Vesterinen und Kytonen ist es zudem das erste Jahr in einer neuen Klasse, die immer eine Umstellung erfordert. Dies stellt in jedem Fall eine Grundlage für den weiteren Aufbau dar.“
Fotos: Eric Laurijssen
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