X

24MX Honda hinter den Kulissen

Das 24MX-Honda-Team fuhr am vergangenen Wochenende seinen Heim-Grand-Prix in Lommel, und speziell zu diesem Anlass ermöglichte uns MXmag, ein Wochenende lang in die Fußstapfen des 24MX-Honda-Teams zu treten. Neugierig, was hinter den Kulissen passiert ist? Dann schauen Sie sich unseren unterhaltsamen „Hinter den Kulissen“-Bericht an und erfahren Sie alles darüber.

Arbeitsplatz:

Auch das 24MX-Honda-Team hat seine Heimatbasis in den Gebäuden der Karosserie- und Lackierfirma von Teammanager Marc Boone. In der Werkstatt in einem Raum neben der Werkstatt der Garage sind die Mechaniker des Teams vom frühen Morgen bis zum späten Abend beschäftigt, denn beim großen Gewinn aus Lommel sind sowohl die Fahrer als auch die Ausrüstung auf Augenhöhe Zeit. Die härtesten Spiele der Saison stehen vor der Tür. Auch bei der Mechanik ist das nicht anders! Sie arbeiten Tag für Tag an den Motoren, damit ihre Piloten gut bewaffnet das Schlachtfeld von Lommel betreten können.








 

Freitag:

Mit Lommel war für die Mannschaft ein Spiel auf heimischem Boden angesetzt. Der Team-Truck trifft daher schon früh ein und wenn die Piloten eintreffen, müssen nur noch die nötigen Sponsorenplakate angebracht werden. Auch die extragroßen Benzintanks für Lommel sind gerade eingetroffen, sodass sie sofort auf die Motorräder montiert werden können. Darüber hinaus stand am Freitag auch die erste große Herausforderung für die Mechaniker auf dem Programm, nämlich die technische Kontrolle. Die Mechaniker bringen beide Motorräder beider Fahrer zum Kontrollposten, wo die Motoren gewogen, überprüft und anhand einer Auslosung auch der Lärm gemessen wird. Glücklicherweise gibt es für das Team keine Probleme und beide Motoren bestehen die Inspektion ohne Probleme, sodass das Wochenende für das Team nun endlich beginnen kann.






 

Samstag:

Die ersten Trainingseinheiten des Wochenendes sind für Samstag geplant und es fällt sofort auf, dass es bei der Vorbereitung beider Piloten einen Unterschied gibt. Ken de Dycker zum Beispiel entscheidet sich immer dafür, sich in der Ruhe und dem Schutz seines eigenen Wohnmobils fertig zu machen, während Damon Graulus sich immer dafür entscheidet, sich in einem Transporter neben dem Team-Truck umzuziehen, um immer in der Nähe des Teams zu sein. Sobald die Piloten bereit sind, mit der eigentlichen Arbeit zu beginnen, werden die notwendigen Dinge mit den Mechanikern besprochen, bevor sich alle auf den Weg zur Rennstrecke machen. Diese Schulungen sind daher erste Hinweise darauf, inwieweit die Motoren bereits fertig sind und was noch geändert werden muss. Während und nach jeder Trainingseinheit beraten sich die Piloten mit dem Team über die besten Optionen auf der Suche nach dem perfekten Rahmen für das Qualifying später am Tag. Sobald die freien Trainings beendet sind und die notwendigen Änderungen umgesetzt sind, steigt die Spannung in Richtung des Qualifikationsrennens. Leider war das Glück für die Mannschaft auch hier nicht auf ihrer Seite. Sowohl Ken de Dycker als auch Damon Graulus werden vom Pech-Teufel heimgesucht, was bedeutet, dass Damon trotz einer Reifenpanne ab der vierten Runde der Einzige im Team ist, der es schafft, das Ziel mit einer 22 zu erreichenth Position. Nicht das Ergebnis, mit dem das Team den Samstag beenden wollte, aber am Sonntag kann zum Glück noch viel passieren.
















 

Sonntag:

Von dem erbärmlichen Regen und dem Rückschlag, den Fahrer und Team am Vortag verkraften mussten, ist am Sonntagmorgen kaum etwas zu spüren. Das gesamte Team hat hart gearbeitet, um beide Motoren wieder rennbereit zu machen, und Ken bedankt sich bei De Dycker, indem er den Tag positiv startete und die Aufwärmsitzung auf dem zwölften Platz beendete. So kann das gesamte Team mit Zuversicht in das erste Rennen des Tages gehen. Leider war das Glück auch hier nicht auf der Seite des 24MX-Honda-Teams, denn nachdem Damon schwer stürzte und das Rennen aufgeben musste, schied auch Ken in der letzten Runde aus und verpasste damit einige WM-Punkte. Auch Serie zwei verläuft nicht ganz reibungslos, denn auch hier muss Damon aufgrund einer Verletzung, die er sich bei seinem Sturz in der ersten Serie zugezogen hat, das Match vorzeitig verlassen. Glücklicherweise gelingt es Ken, sich in der zweiten Serie zu revanchieren und dennoch fünf Weltmeisterschaften für das Team zu gewinnen. Allerdings sind diese 5 WM-Punkte nur eine kleine Wunde für die gesamte Mannschaft, die sich sicherlich mehr erhofft und verdient hat.










 

Fazit:

Sowohl auf als auch neben der Strecke arbeiten Teams und Fahrer hart daran, das Beste aus der Strecke herauszuholen. Auch wenn diese Arbeit möglicherweise nicht immer von der breiten Öffentlichkeit gesehen wird. Ein Motocross-Team ist eine große Familie, die gemeinsam gewinnt und verliert, und obwohl der GP von Lommel nicht ganz das lieferte, was das 24MX-Honda-Team erwartet hatte, wünschen wir ihnen viel Glück für die Zukunft.

 

Text und Fotos: Dieter Jans