Daniël Willemsen/Robbie Bax gewinnen den Thriller-GP der Niederlande!
Das Team Willemsen/Bax startete gestern gut in den Weltcup-Seitenwagen-Cross-Zyklus. Mit zwei zweiten Plätzen in den Vorläufen gingen sie als Tagessieger hervor und lagen in der Weltcupwertung an erster Stelle. Zweitens sahen wir Koen Hermans und Nicolas Musset auf dem Podium, das mit Vanluchene/Van den Boogaart auf dem dritten Platz komplettiert wurde. Die beiden anderen absoluten Titelfavoriten scheiterten. Bax/Stupelis stürzten im ersten Lauf schwer und Etienne Bax erlitt einen Schlüsselbeinbruch und nahmen logischerweise nicht am zweiten Lauf teil. Giraud/Mucenieks waren auf einem guten Weg, schieden jedoch im zweiten Lauf aus, was bedeutete, dass Willemsen/Bax nicht nur den GP in Oss gewannen, sondern auch einen ersten großen Schritt im Rennen um den Titel im Seitenwagen-Cross der Weltmeisterschaft 2018 machten.
Bei den Qualifikationsrennen am Samstag war bereits viel los! In Gruppe A sahen wir einen schönen Kampf zwischen Team Bax und Team Willemsen, den Letzterer gewann. Nach den Vorläufen wurde jedoch beiden Teams eine Strafe von zehn Plätzen zuerkannt, weil sie an einer Schanze, auf der Britt Hodges unglücklicherweise hinter den Absperrungen gelandet war, nicht ausreichend langsamer geworden waren. Damit gingen die gut fahrenden Weiss/Schneider aus Österreich, die in der A-Gruppe den 3. Platz belegten, plötzlich als Sieger des Samstags hervor. Eine Riesensensation, bei der man bei den Buchmachern viel Geld hätte verdienen können, weil damit niemand wirklich gerechnet hat!
Der Sonntag sorgte für herrlichen Frühlingssonnenschein und gegen Viertel nach eins steigerte sich die Spannung auf dem gut besuchten Witte Ruysheuvel in Oss. Es war fast sicher, dass sowohl Bax als auch Willemsen eine Aufholjagd fahren mussten. Schließlich mussten beide Beiwagen nach ihrer Bestrafung am Samstag die zweite Reihe verlassen.
Die anderen Titelfavoriten, Giraud/Mucenieks, ließen keine Zeit und übernahmen im ersten Lauf sofort die Führung. Sie starteten nach dem Start wie eine Rakete und beschleunigten in den ersten Runden kräftig. So sehr, dass sie genug Vorsprung hatten, um im ersten Lauf letztlich einen direkten Sieg zu erringen!
Dahinter stand Daniël Willemsen, der Giraud nie mehr wirklich bedrohen konnte, als er und Robbie Bax nach zehn Minuten des Spiels auf dem zweiten Platz landeten. Bax/Stupelis hatten einen schlechteren Start, waren aber eindeutig die Schnellsten und eine Kombination nach der anderen musste dem Handlungsdrang von Team Bax nachgeben, bis auf dem vierten Platz eine Katastrophe eintrat. Auf dem schnellen Teil am Ende des Witte Ruysheuvel überschlug sich der Beiwagen von Bax heftig, wodurch sich Etienne Bax das Schlüsselbein brach und er neben den echten Schmerzen auch genau darauf achten musste, dass er 0 Punkte mitnehmen würde Oss für das World Cup Sidecar Cross. Ein ernsthafter Dämpfer für die Titelambitionen von Team Bax!
In diesem Moment war das Wasser auf die Mühlen für Vanluchene, der im ersten Lauf den heißen Atem von Bax im Nacken spürte, sich aber nun, nach dem Verlust desselben Bax, schnell den dritten Platz sicherte. Nur fünfzehn Sekunden später kamen Hermans auf Platz vier und Veldman/Van der Putten auf Platz fünf. Danach mussten wir mehr als eine Minute auf den Belgier Arne Dierckens warten, der mit seinem kranken Fahrer Luc Rostingt aus Frankreich den sechsten Platz belegte, knapp dahinter der Pole-Position-Beiwagen Weiss/Schneider. Dahinter sahen wir einen schönen Kampf zwischen dem „guten alten“ Jarno van den Boomen, den Kunnas-Brüdern aus Finnland und dem erst 28-jährigen Briten Wilkinson/Chamberlaine hatte das Starterfeld verlassen, war nun aber plötzlich in den Top Ten. Wilkinson kam nicht über einen schönen zehnten Platz hinaus. Er musste immer noch Kunnas auf der Acht und Van den Boomen auf der Neun ertragen.
Closhe kam zusammen mit dem Niederländer Han van Hal auf Platz elf, die belgischen Sanders kamen enttäuschenderweise nicht weiter als fünfzehn und Björn Roes holte als 19. zwei Weltcup-Punkte. Team Van Werven, die Janssens-Brüder nach einem schweren Startsturz, beide Cousins Keuben und Nick Maas, Backspieler des deutschen Blank, erzielten im ersten Durchgang leider kein Tor.
Der Holeshot im zweiten Lauf ging erneut an Giraud/Mucenieks, die mit ihrer AMS-getunten Husqvarna bereits vor der ersten Kurve einen Seitenwagenlängenvorsprung vor dem Rest des Feldes hatten. Direkt dahinter erhöhte Vanluchene sofort den Druck auf den französischen Spitzenreiter. Hier und da wurde es in dieser ersten Runde schwierig und wir erlebten einen bizarren Schlag, als Mike Keuben/Lars de Laat auf ihren Spuren auf einen riesigen Stein stießen, was dazu führte, dass Keuben/De Laat seitwärts von der Bodenwelle flogen, was einen solchen Karamboleffekt erzeugte In dieser ersten Runde kollidierten drei weitere Beiwagen, sodass wir plötzlich sahen, wie Van Werven/Mans auf der anderen Seite derselben Bodenwelle ins Gras sprangen!
Das Team Van Werven belegte am Ende den letzten Platz und schaffte es dank ihrer Willenskraft, im Ziel auf dem 20. Platz einen Weltcuppunkt zu holen. Für Keuben/De Laat war das Rennen leider zu Ende.
Nach zehn Spielminuten hatten Willemsen/Bax drei Punkte erreicht und erhöhten den Druck auf den zweiten Mann VanLuchene, wobei Hermans vier und Veldman fünf Rückstände hatten. Diese fünf Kombinationen liefen fast wie an einer Schnur über die Rennstrecke ... doch in Oss brach wieder einmal die Hölle los!
Zuerst sahen wir Willemsen, der in der Kurve nahe dem Partyzelt Zweiter wurde, wo der dritte Mann VanLuchene dann Zeit verlor und plötzlich Hermans und Veldman im Nacken spürte. Dann tauchte plötzlich Willemsen als Erster auf, weil die Spitzenreiter Giraud/Mucenieks weg waren! Vermutlich war durch einen großen Stein das vordere Kettenrad gebrochen und sie mussten aufgeben. Sehr traurig für Giraud und seinen lettischen Backspieler Mucenieks, der sich bereits am Samstag das Handgelenk gebrochen hatte, wie später bekannt gegeben wurde! Leider wurden seine Ausdauer und seine anhaltenden Schmerzen im zweiten Lauf am Sonntag nicht belohnt.
Team Willemsen genoss die Führung nicht lange, denn nun lagen plötzlich Hermans/Musset an der Spitze!
Willemsen war auf einen festsitzenden Nachzügler gesprungen und Hermans konnte schnell an ihm vorbeikommen. Als Willemsen wieder auf die Straße konnte, waren Hermans/Musset so gut geflogen, dass sie das Rennen vor Willemsen/Bax gewannen, die nach ihrer Verzögerung den zweiten Platz kontrolliert ins Ziel fuhren und so den GP von gewinnen konnten Oss. Um drei war es Vanluchene, aber plötzlich machte der verrückte Frosch aus Kampen, Julian Veldman, ein Ende und übernahm den Platz von Vanluchene/Van den Boogaart. Allerdings zählt ein Platz erst im Ziel... Veldmans Rennfahrer Siebe van der Putten war so übermüdet, dass das Tempo gedrosselt werden musste und in der allerletzten Runde noch einmal Vanluchene/Van den Boogaart vorbeizogen und sich den dritten Platz sicherten und Veldman kam mit seinem Rennfahrer Van der Putten, der nach dem Ziel buchstäblich aus der Box fiel, auf den vierten Platz.
Mit einer Minute Rückstand kamen die Briten Brown/Millard ins Rennen, die in Oss zweifellos ihr langweiligstes Rennen aller Zeiten fuhren, aber mit ihrem guten Ergebnis von P5 nach einem Ausfall im ersten Durchgang zumindest eine ganze Menge Weltcup-Punkte mit nach Hause nehmen konnten.
Eine halbe Minute hinter Brown sahen wir eine schöne Schlägerei zwischen dem Esten Varik, Van den Boomen und Dierckens. In diesem erbitterten Kampf lief es nicht immer reibungslos! Letztendlich gelang es Varik/Daiders, mit einem sechsten Platz die Nase vorn zu haben, vor Dierckens auf dem siebten und Van den Boomen auf dem achten Platz. Auf Platz neun sahen wir die Briten Wilkinson/Chamberlain, die erneut von hinten kommen mussten und heute die Überholkönige von Oss waren! Nestor Kristof Santermans kam als Zehnter ins Ziel und ließ mit diesem schönen Platz, obwohl er nicht sehr fit war, zwei Drittel des Feldes hinter sich. Die Janssens-Brüder belegten nun den zwölften Platz und Keuben/Rietman belegten den 13. Platze überquerte die Ziellinie und nahm eine Menge Punkte mit in die hintere Ecke. Sanders wurde 14e und mit achtzehn sahen wir Roes/Sabbe.
Leider konnten die übrigen Teilnehmer aus den Benelux-Ländern keine Punkte erzielen, bis auf Van Werven auf Platz 20 mit einem Weltcuppunkt.
Willemsen/Bax gewannen schließlich den GP in Oss, obwohl sie wussten, dass ihre schärfsten Titelkonkurrenten, Bax/Stupelis und Giraud/Mucenieks, im Weltcupkampf viele Punkte verloren hatten. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob die Verletzungen von Bax und Mucenieks ordnungsgemäß verheilt sind, um beim 2. GP-Gespannkreuz 2018 starten zu können.
Der nächste GP Sidecars findet in zwei Wochen am 8. April in Castelnau statt, wo Ihnen eine typisch betonharte französische Strecke präsentiert wird.
Für die Tagesergebnisse und auch die Weltcup-Wertung
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Text: Emil Bilars
Foto von : Orangehat
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