In Memoriam: Marcel Discart, Europameister im Seitenwagen-Cross.
Letzte Nacht starb Marcel Discart im Imelda-Krankenhaus in Bonheiden. Letzten Monat wurde Marcel 69 Jahre alt. Letzte Woche war er damit beschäftigt, den Beiwagen seines besten Freundes Jef Van Loo für ein weiteres Rennen vorzubereiten. Leider war es das letzte Mal, dass er seiner Leidenschaft, dem Sidecar-Cross, nachgehen konnte. Marcel erlitt einen Schlaganfall. Trotz schneller und bester medizinischer Versorgung konnte er sein letztes Match nicht gewinnen...
Marcel Discart begann 1966 mit dem Rennsport bei der damaligen NBB, der National Mopeds Association. Dort debütierte er auf einem Itom, einer italienischen Marke. Der junge Discart wurde Champion von Antwerpen. Die NBB entwickelte sich weiter, begann mit dem Einsatz von Motorrädern und wurde in BVM umbenannt. Auch Marcel ist auf eine 125 ccm umgestiegen. Zweimal verpasste er den IMBA-Titel, wurde aber dennoch belgischer BVM-Meister.
Nach dieser ausgedehnten Solokarriere wandte sich Discart 1977 seiner Leidenschaft zu: dem Seitenwagen-Motocross. Unter anderem mit Robert Wouters, Paul Beuckeleers, Gilbert Devoldere und Jozef „Jokke“ Saliën hat er eine beeindruckende Erfolgsliste vorzuweisen: 3 x IMBA-Champion, 2 x FAM-Champion und einmal BLM-Champion.
Marcel war von Beruf Kommunalarbeiter, betrieb aber auch ein Motorrad- und Teilegeschäft am Schweinemarkt in Ramsel. Er half auch bei der Expansion des Catering-Unternehmens Frans „Sooi“ Bevers.
Nachdem er Sidecar Cross als das verlassen hatte, was es war, stellte sich heraus, dass die Verbindung zu den „Carts“ untrennbar war. Marcel Discart würde noch drei weitere „echte“ Dakars fahren. Eines mit Jokke Saliën, das endete, als die zweite Lokomotive den Geist aufgab. Anschließend ging es mit Lieven Van Den Heuvel nach Dakar. Dass die Dakar zu Ende war, obwohl sich Marcel sechs Tage vor dem Ende an drei Stellen den Knöchel gebrochen hatte. Er weigerte sich aufzugeben und das Duo kam am senegalesischen Strand ins Ziel, wenn auch außerhalb der Rangliste. Eine dritte Dakar wurde mit Philemon Paredaens gefahren.
Auch Marcel Discart steht seit einiger Zeit im Guinness-Buch der Rekorde. Sowohl der Langstreckenrekord auf einem Cross-Circuit (Rooiveld Westerlo – Paredaens) als auch auf der Straße (Westmeerbeek – Devoldere) geht auf ihn zurück. Sohn Tom Discart hat auch ein paar schöne Saisons mit BLM und BMB gefahren und konzentriert sich derzeit auf die Wiederherstellung von Itoms.
Die MXMag-Redaktion wünscht Marcels Familie und Freunden viel Kraft.
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