Kolumne Leon Van Gestel: Keiheuvel im Wandel
Der Keiheuvel International Motocross bringt seit 1960 (!) die Besten des globalen Motocross in allen möglichen Formen nach Balen. Mehr denn je sind Motocross-Stars in der Region zu Hause, doch dieser Klassiker steht vor großen internationalen Herausforderungen. TV-Moderator und Redner Léon Van Gestel hat während der Jahrespressekonferenz von KMC Mol einen Baum zu diesem Thema aufgestellt.
Léon fungiert seit 12 Jahren als Moderator dieser Pressekonferenz. Für diejenigen, die am 31. Juli nicht dabei sein konnten, brachte er seinen Text zu Papier. Sie werden an die kraftvolle Stimme von „Mr. Stingray“ erinnert, aber die Botschaft kommt auch als Kolumne klar rüber! Klicke hier für eine ausführliche Vorschau auf die Belgian Masters of Motocross in Keiheuvel.
„Nach zwölf Pressekonferenzen für KMC Mol habe ich versucht, einen originellen Blickwinkel für die Ausgabe 2018 zu finden. Diesmal konnte ich es nicht schaffen. War es die Hitzewelle? Sind es die Kilometer, die ich nach und nach zu zählen beginne? Bis mir klar wurde, dass eine gelungene Eröffnungszeile oder Intro eigentlich gar nicht so wichtig war. Es ist nicht meine Show, die veranstaltet werden muss. Es ist der Klassiker auf Keiheuvel und die ehrwürdige Organisation dahinter, die ins Rampenlicht gerückt werden muss. Daher musste ich mir nicht so viele Gedanken darüber machen, Ihre Aufmerksamkeit zu erregen.
Die Einführung, die Sie erhalten haben, ist ein Ergebnis davon. Doch bevor ich ein paar Gäste und Fahrer zu Wort kommen lasse, kann und will ich die sich schnell verändernde Motocross-Landschaft nicht ignorieren. Was ist los mit unserem Sport? Motocross internationalisiert sich rasant. Nicht nur was die Teilnehmerzahl betrifft, sondern auch bei GP-Wettbewerben. Bis vor Kurzem war die Weltmeisterschaft – bis auf wenige Ausnahmen, die die Regel bestätigen – eine europäische Angelegenheit.
Wer nun einen Blick auf den Kalender 2019 wirft, wird feststellen, dass nicht weniger als 4 Rennen in Asien und eines in Südamerika ausgetragen werden. Hinzu kommen Russland und die Türkei. Beim MXoN gibt es insgesamt 21 Wettbewerbe. Hinzu kommt die Anzahl der Ruhewochenenden, die nach einem GP in entfernten Regionen eingerechnet werden müssen. Denn auch die Teams müssen sich neu formieren. Die Weltmeisterschaft floriert, hat aber ein Eigenleben entwickelt. Denn den eigenen Bedarf deckt der Promoter durch die EM-Wettbewerbe, die er geschickt unter seine Fittiche nimmt.
Das bedeutet, dass den örtlichen Veranstaltern deutlich weniger interessante Termine und/oder Fahrer zur Verfügung stehen. Darüber hinaus herrscht in Spanien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden ein starker Wettbewerb um die verfügbaren Topper für die noch verfügbaren Tage.
Wir sollten uns auch nicht darüber hinwegsetzen, dass die Liebe zum Handwerk nicht mehr so fanatisch ist wie früher. Wer früher Cross-Country-Rennen gefahren ist, fuhr eine komplette Saison und hatte keine Zeit für etwas anderes. Der Amateur von heute wählt seine Spiele aus, macht aber auch ein Praktikum, macht Urlaub, geht nach Werchter oder ins Tomorrowland. Als Gruppe gelingt es uns nicht, eine vernünftige Infrastruktur aufzubauen. Wir engagieren uns seit Jahren bei verschiedenen Oberbehörden des Landes oder Bundes. Aber das Ergebnis ist immer noch Null.
Allerdings ist die Initiative immer noch am Leben, wenn auch derzeit im Verborgenen. Glücklicherweise und sicherlich hier in Mol und Balen denken die örtlichen Verwalter mit uns mit. Lassen Sie mich nicht zu negativ klingen. Glücklicherweise gibt es immer noch viele Veranstaltungen, die grundsolide sind und Wachstumspotenzial haben. Der Veranstalter des Sidecar GP in Lommel war sehr zufrieden. Auch nächstes Jahr wird es einen zweiten Wettbewerb geben. Letztes Wochenende fand in Lommel ein sehr erfolgreicher MXGP von Belgien statt.
Und dann haben wir unsere Klassiker. Auch gut so. Klassiker wie das Keiheuvel. In diesem Jahr war es lange ruhig um die Ausgabe 2018. Doch als ich das Plakat 2018 zu Hause in Empfang nahm, atmete ich erleichtert auf. Mir wurde – der Adel verpflichtet – klar, dass KMC Mol wieder sein Bestes gegeben hatte. Was für ein Teilnehmerfeld sie für das Masters Of Motorcross zusammengestellt haben. Die Meister, die ein Diptychon mit der Organisation des 8. Septembers in Orp-Le-Grand bilden.
An der Spitze des Motocross läuft es gut. Aber gerade in den weiterführenden Klassen gibt es Lücken. Glücklicherweise erweisen sich Brücken manchmal als möglich. Dies bedeutet, dass sich alle VLM-Piloten für das Keiheuvel anmelden können. Ist das der Anfang von etwas Schönem? Etwas Unverzichtbares. Denn eine Zusammenarbeit kann auf die eine oder andere Weise eine Lösung bringen. Zusammenfassend möchte ich wie folgt schlussfolgern: Befindet sich Motocross in einer Krise? Ja. Gilt das auch für Keiheuvel? Absolut nicht!"
Erleben Sie es selbst am 15. August.
Fotos: JP Acevedo, Dagbladhandel Kurt, Vepix, Niek Photography
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