De Waal und Casas in Bulgarien in Topform
Zum ersten Mal seit 2014 kehrte die GP-Karawane nach Bulgarien zurück. Die Jumbo No Fear Vamo Honda-Fahrer Micha-Boy De Waal und Oriol Casas absolvierten einen erfolgreichen Grand Prix in einem heißen Sevlievo. De Waal egalisierte mit dem 12. Platz seine beste Schlussplatzierung der Saison. Casas belegte den 19. Gesamtrang, die beste Leistung seiner jungen Weltcup-Karriere.
Die Sevlievo-Strecke erhielt einst die Auszeichnung „die schönste Motocross-Strecke der Welt“, daher war diese Strecke für viele Fahrer eine Offenbarung. Micha wollte seinen Schwung nach den großartigen Leistungen der vergangenen GPs unbedingt fortsetzen.
Allerdings hatte der Fahrer aus Veen am Samstag Schwierigkeiten mit dem Rhythmus. Im Zeittraining belegte er den 20. Platz, im Qualifikationsrennen musste er sich jedoch nach einem kleinen Sturz mit dem 18. Platz begnügen. Oriol setzte seine Anpassung an die Weltmeisterschaft fort. Nach seiner Rückkehr nach einer Verletzung fehlt es dem jungen Spanier nicht nur an Wettkampfrhythmus, auch der Wechsel vom Supercross zum Outdoor braucht offensichtlich Zeit. Nachdem er sein eigenes Rennen gefahren war, belegte Casas den 21. Platz.
Im ersten Rennen hatte De Waal einen ziemlich guten Start. Es dauerte dann eine Weile, bis „MBDW“ die Reisegeschwindigkeit erreichte, aber als das der Fall war, fuhr er ein sehr konstantes Rennen. Micha belegte fast das gesamte Rennen über den 12. Platz, was sicherlich eine sehr solide Leistung war. Casas ist jetzt auch gut geworden. Der frühere spanische MX2-Meister startete von außen schwach, konnte sich danach aber gut nach vorne arbeiten. Oriol überraschte sogar, indem er die meiste Zeit des Rennens auf dem 13. Platz landete. Am Ende musste Casas leider einige Positionen abgeben und landete auf dem 17. Platz.
Micha lag zu Beginn knapp außerhalb der Top 10, konnte dies jedoch nicht ausnutzen. Immerhin lief es fast die gesamte erste Viertelstunde reibungslos. Der Jumbo No Fear Vamo Honda-Fahrer hat das Blatt gewendet, insbesondere in den letzten 15 Minuten. De Waal fand einen guten Rhythmus und fuhr vier Runden vor Schluss seine schnellste Rennrunde. Letztendlich überquerte er die Ziellinie auf dem 14. Platz.
Oriol stürzte beim Start und musste die Verfolgung aufnehmen. Es gelang ihm, wieder in die Gruppe aufzusteigen und letztlich drei weitere Weltcuppunkte zu holen. Dieses Wochenende sehen wir Micha und Oriol in Afyon, Türkei, in Aktion auf einer brandneuen Strecke für die 18. Runde der Motocross-Weltmeisterschaft.
Micha Boy De Waal: „Eigentlich ein sehr ordentlicher Grand Prix. Der Samstag war ein Tag zum Vergessen und in beiden Rennen habe ich eine Weile gebraucht, um mein Tempo zu finden, danach lief es jedes Mal viel besser. Am Ende hatte ich ein bisschen Glück auf meiner Seite, aber das ist manchmal okay!“
Oriol Casas: „Es war ein unberechenbares Wochenende mit Höhen und Tiefen. Beim Qualifikationsrennen wurde ich sogar von einer Biene gestochen! Der erste Lauf am Sonntag war wieder großartig. Es fühlte sich großartig an, so lange auf dem 13. Platz zu bleiben. Leider musste ich die Rolle am Ende abgeben, da mir noch der Wettkampfrhythmus fehlte. Der zweite Lauf war nach meinem Sturz am Start sehr schwierig. Auf jeden Fall spüre ich, dass die Geschwindigkeit kommt, jetzt muss ich noch meine Ausdauer verbessern. Ich strebe im nächsten Rennen eine Top-15-Platzierung an.“
Fotos: Schuss von Bavo
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