Emil Weckmans Lommel-Traum endet dramatisch
Nach starken Leistungen beim ADAC MX Masters-Lauf in Tensfeld reisten Emil Weckman und Miro Sihvonen selbstbewusst nach Lommel. Weckman stand beim Heimrennen von KTM Diga Junior Racing absolut im Rampenlicht, aber aufgrund eines frühen Sturzes im zweiten Lauf endete sein Wochenende mit einem Schlüsselbeinbruch. Glücklicherweise sorgte James Scott mit einem schönen geteilten zehnten Platz für Auftrieb.
Spitzensport bleibt unberechenbar, ein weiteres Beispiel dafür haben wir in Lommel erlebt. Aufgrund seiner Form galt Emil Weckman nicht nur als EMX125-Podiumskandidat, er schien auch ein wichtiger Kandidat für den endgültigen Sieger auf der Heeserbergen-Strecke zu sein. Bei einem Top-Ergebnis könnte auch der zweifache EMX-150 seinem Titeltraum neues Leben einhauchen. Vor dem Wochenende folgte Emil mit 26 Punkten Vorsprung auf den virtuellen Spitzenreiter Thibault Benistant.
Weckman qualifizierte sich gut und fuhr die drittschnellste Zeit in seiner Gruppe. Im ersten Lauf hatte Emil keinen guten Start, aber er kam systematisch voran. Vom zwölften Startplatz verbesserte er sich drei Runden später auf den zweiten Platz. Der Spitzenreiter Mattia Guadagnini ließ sich jedoch nicht verdrängen, was zu einem fantastischen Duell mit dem KTM Diga Junior Racing-Fahrer führte. Als Emil sich endlich mit den Italienern auseinandersetzen konnte, war sein Reich nur von kurzer Dauer. Drei Runden vor Schluss verschluckte sich Weckman an einer tiefen Anliegerstraße, so dass er sich letztendlich mit dem siebten Platz zufrieden geben musste.
Als 13. gestartet, wurde Weckmans Plan in der ersten Runde entschieden verworfen. Leider landete Weckman in einem Loch und wurde gnadenlos vom Motorrad geschleudert. Danach verschwand Fin aus dem Match. Später stellte sich heraus, dass Emil sich die Schulter ausgerenkt hatte und einen Schlüsselbeinbruch erlitten hatte. Für James Scott wäre Lommel ein harter Test. Schließlich ist der junge Neuseeländer alles andere als ein Sandhase. Seine Bemühungen wurden jedoch mit zwei soliden Ergebnissen belohnt. Vor allem der zweite Lauf, bei dem James weniger als vier Sekunden hinter dem siebten Platz landete, war besonders zufriedenstellend. Scotts zehnter Platz bringt ihn auch an den Rand der Top 20 der EMX125-Wertung.
Miro Sihvonen startete in der ersten EMX5-Runde unter den Top 250. Aufgrund des fehlenden Wettkampfrhythmus war sein 10. Platz in seinem ersten europäischen Wettkampf seit Portugal mehr als korrekt. Am Sonntag hatte der ehemalige EMX250-Gewinner kein Glück. Miro wurde zunächst von einem anderen Fahrer getroffen und hatte dann mehrere Verfolger über sich. Obwohl Sihvonen erneut die Führung übernahm, musste er wenige Runden vor Schluss aufgeben. Er stürzte zum zweiten Mal, lag weit außerhalb der Punkteränge und ging völlig erschöpft aus dem Rennen. Die nächsten Wettbewerbe im EMX18 und EMX19 finden am 125. und 250. August statt.
Dirk Saelen, Teambesitzer: „Emil hat am Samstag nach einer starken Aufholjagd den Sieg errungen. Doch durch einen dummen Sturz verlor er das Rennen. Deshalb war er beim Auftakt am Sonntag sehr motiviert, sich sportlich zu revanchieren. Es war Pech, dass im zweiten Durchgang etwas schiefging! Niemand kann sich dafür die Schuld geben. Glücklicherweise konnte Emils Schulter schnell wieder in Position gebracht werden und er wurde noch am selben Tag von Doktor Peersman am Schlüsselbein operiert. Leider ist Weckmans Saison aufgrund dieser Verletzung beendet. Von nun an kann er sich auf die Vorbereitung auf 2019 und den Übergang zum EMX250 konzentrieren. Ein sehr positiver Punkt war die Leistung von James Scott. Seine Fortschritte im Sand sind Lohn für Arbeit, auch wenn er unsere Erwartungen sogar übertroffen hat!“
James Scott: „Ein ziemlich gutes Wochenende für mich. Dass ich mich direkt qualifizieren konnte, ohne mich durch die Wiederholung kämpfen zu müssen, war ein positiver Start! Im ersten Lauf hatte ich keinen guten Start, weil ich ungefähr auf dem 20. Platz lag, dann bin ich auf den 15. Platz vorgerückt. Mein Start in der zweiten Serie war besser, ich lag eine Zeit lang auf dem achten Platz, wurde aber schließlich Zehnter. Die Strecke war wirklich brutal. Lommel war nichts im Vergleich zu den Orten, an denen ich je gefahren bin!“
Miro Sihvonen: „Es war ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Vom Tempo her war ich zufrieden, was sich auch an den Rundenzeiten zeigte. Ich hätte noch schneller fahren können, wenn ich körperlich fit gewesen wäre! Dass ich auf so einem Kurs und bei dieser Hitze nicht über die gesamte Dauer einer Serie Vollgas geben kann, ist eigentlich ganz normal. Schließlich musste ich ein Jahr lang pausieren, ohne jegliche Motorradausbildung. Das spürt man!“
Fotos: Eric Laurijssen
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