Ein weiterer „Fuel Riot“, der die Sidecar Cross-Weltmeisterschaft auf den Kopf stellen könnte!
Während des GP-Seitenwagen-Cross am 22. Juli in Bessenbach, Deutschland, nahm die FIM vor Beginn des ersten GP-Laufs Benzinproben von drei Teams. Dies betraf die Teams Vanluchene/Van den Boogaart, Bax/Stupelis und Willemsen/Bax. Heute gab die FIM bekannt, dass zwei der drei überprüften Teams mit „falschem“ Kraftstoff gestartet wären und daher die Ergebnisse sowie die von diesen beiden Teams beim GP in Bessenbach erzielten WM-Punkte gelöscht würden!
Nach unseren neuesten Informationen stammen die bestraften Teams beide aus den Niederlanden, nämlich Team Willemsen und Team Bax. Beide Teams haben ein Gegengutachten angefordert, da in den Berichten des FIM-Labors ein leichter Überschuss des „MON“-Gehalts erwähnt wird. Der MON-Gehalt, vergleichbar mit dem bekannteren Oktanzahlgehalt des Benzins, das Privatpersonen an der Zapfsäule kaufen, wurde beispielsweise beim Team Bax mit 90,6 gemessen, maximal sind 90 erlaubt, wie Team Bax selbst in einer Mitteilung mitteilte Aussage heute.
Darüber hinaus wäre es sehr bemerkenswert, dass genau diese beiden Teams eine Strafe erhalten würden, da sie letztes Jahr für das gleiche Urteil ebenfalls bestraft wurden und Wochen nach dem Frankreich-GP in Chaumont aus den Ergebnissen gestrichen wurden.
Unabhängig davon, wie dieser neue „Treibstoffaufstand“ endet, bleibt die Tatsache bestehen, dass der letzte Kampf um die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft hinter dem Tisch der Jury enden wird. Sowohl das Team Willemsen als auch das Team Bax kämpfen um die Bronzemedaille, während das estnisch-lettische Team Varik/Daiders auf dem fünften Platz liegt. Dieses Wochenende findet der vorletzte GP in der Schweiz statt und nächste Woche folgt das Finale im französischen Vesoul. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Forschungsergebnisse der zweiten Gegenrecherche bis dahin bekannt sein werden.
Auf diese Weise weiß niemand, ob Willemsen/Bax, selbst glorreiche Sieger in Bessenbach, 50 Punkte abgezogen werden und/oder ob das gleiche Urteil für die 36 Punkte gilt, die Bax/Stupelis beim Großen Preis von Deutschland am 22. Juli gesammelt haben.
Die endgültige Weltcup-Wertung kann daher Wochen nach dem GP von Vesoul revidiert werden, was bedeutet, dass die endgültige Weltcup-Wertung nach dem letzten Fall der Zielflagge in Vesoul keineswegs endgültig ist!
Ein kleiner Trost ist, dass den Konkurrenten um den ersten Platz im Weltcup, Team Hermans und Team Vanluchene, eine solche angebliche Strafe nicht droht, so dass der Kampf um die wichtigste Position im Weltcup auf jeden Fall weiter ausgetragen wird der Sand statt aus dem Plüsch!
Text: Emil Bilars
Foto: www.orangehat.nl
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