MXGP-Musikstühle: Bus voller Sterne!
Nachdem für 2019 immer mehr Plätze in der MXGP besetzt werden, wird auch deutlich, wie viele Fahrer noch auf der Suche nach einem Platz sind. Unter ihnen sind namhafte große Namen und auch zwei belgische Fahrer: Jeremy Van Horebeek und Kevin Strijbos.
Vor ein paar Wochen wurde das vorgeschlagen Jeremy van Horebeekwürde manchmal bei KTM geangelt. Dieser Track wurde jedoch nie bestätigt. Der zweifache GP-Sieger wurde in der Türkei Vierter, doch seine sportliche Zukunft ist sehr ungewiss. „Ich habe das Wochenende in Afyon genossen. Darüber hinaus genieße ich jeden Moment, den ich fahren kann, denn ich weiß nicht, ob die nächsten drei Rennen die letzten meiner Karriere sein werden oder nicht“, sagte Van Horebeek. Immer noch eine bemerkenswerte Aussage für einen 28-jährigen Fahrer, der in den letzten fünf Jahren noch nie außerhalb der Top 7 gelandet ist.
Vor weniger als 12 Monaten Max Ansti in seinem ersten MXGP-Jahr der große Star des Motocross of Nations im eigenen Land. Anstie stand kürzlich zweimal auf dem Podium (Ottobiano und Lommel). Insgesamt blieb er jedoch hinter den Erwartungen zurück, vor allem aufgrund zweier Gehirnerschütterungen in Folge. Auch für 2019 gibt es bei der britischen Quasselstrippe bislang keine Arbeitsplatzsicherheit. Um alle Optionen offen zu halten, stellt Max derzeit Fragen zu einer Rückkehr in die USA. 2010 fuhr er bereits Supercross für Star Racing und 2009 war er bei den Nationals aktiv. Im Interview mit Lebenswichtiges MX Anstie sprach offen über seine Saison und wie verrückt die Transfersituation für nächstes Jahr ist.
Ansties Landsmann Shaun Simpson Auch für 2019 sucht man nach einer Lösung. Simpson hatte zwei schwierige Jahre mit vielen Verletzungen und ist mittlerweile 30 Jahre alt. Auf einem sehr umkämpften Transfermarkt verfügt Simpson derzeit über wenige Trümpfe. Zudem gibt es aufgrund der Auflösung des Suzuki-Werksteams – Husqvarna, KTM und Wilvo Yamaha MXGP, die sich für ein Team mit zwei Fahrern entscheiden – einfach deutlich weniger gute Plätze. Auch die Tatsache, dass Assomotor-Honda den Kurs ändert und sich fortan ganz auf die 250er-Klassen konzentriert, bringt keine Erleichterung. Während eines Podcast-Gespräch Auf MX Vice deutete Shaun an, dass er sich keine großen Sorgen mache. Der Schotte geht daher davon aus, dass er im nächsten Jahr bei allen GPs am Start sein wird.
Veteran Kevin Strijbos zuvor angedeutet, dass er gerne ein weiteres Jahr auf höchstem Niveau hinzufügen würde. Auch „The Kid“ hatte ein kompliziertes Jahr 2018. Obwohl Strijbos über viel Erfahrung und einen großen Namen verfügt, sind die finanziellen Überlegungen auf Teamseite so wichtig, dass abzuwarten bleibt, wie viel Gewicht diese Argumente (noch) haben. Gleichzeitig wechseln aufgrund der Altersbeschränkung in der MX2 auch neue Talente in die Königsklasse.
Es war vor drei Jahren Jordi Tixier selbst der sprichwörtliche „Jeune Premier“, der mit einem MX2-Weltmeistertitel in der Tasche zum MXGP kam. Derselbe Tixier steckt nach ebenso vielen katastrophalen Saisons in großen Schwierigkeiten und ist sogar ohne Team. Dennoch zeigte der Franzose zeitweise sein Potenzial auf dem 450. Wenn die Aussichten für die oben genannten Fahrer nicht sehr rosig sind, gilt dies umso weniger für Txier, der sich schon seit einiger Zeit in der Kurve befindet, in der die Schläge einschlagen. Jordi ist zwar noch nicht 26 Jahre alt, aber das Ende seiner Weltcup-Karriere steht bereits bevor.
Nachher vorher Max Nagel Da es in der Saison 2018 bei Rockstar Energy Husqvarna keinen Platz mehr gab, fand der Deutsche Unterschlupf beim TM-Werksteam. Obwohl ein neuer Motor entwickelt werden musste, tat Nagl, was von ihm erwartet wurde. Der 31-jährige ehemalige Vize-Weltmeister brachte den italienischen Hersteller unter anderem mit einem siebten Platz beim Ottobiano GP wieder auf die Landkarte. Allerdings hat Nagl, der sich Mitte Juli eine Handverletzung zugezogen hatte, noch keine Vertragsverlängerung unterschrieben. Andererseits. TM hat sich vom MX2-Fahrer getrennt Samuel Bernardini Und angesichts der erforderlichen Budgets für das Moto3-Projekt der italienischen Marke besteht eine echte Chance, dass Motocross für 2019 in den Hintergrund gedrängt wird.
Von Verletzungen geplagt Petar petrov dieses Jahr ein Schatten seiner selbst. Der sympathische Bulgare hat bereits bei einigen Gastauftritten auf der 450 gezeigt, dass er den Körper und Stil hat, um im MXGP gut zu punkten. Allerdings ist Petrov derzeit für das nächste Jahr im „Bus“. Es bleibt abzuwarten, ob er schnell einen Halt findet oder ob er sitzen bleiben muss...
Strijbos' Teamkollege Valentin Guillod ist auch noch auf der Suche nach einem Sitzplatz für 2019. Der spektakuläre Schweizer belegte in seinem ersten MXGP-Jahr vor zwei Jahren einen respektablen neunten Platz. Seitdem sieht er hauptsächlich schwarzen Schnee. Genau wie Anstie sucht Guillod nach einer Lösung in den USA. Schließlich würde das Marchetti Racing Team auch KTMs umfassen José Butron Muss mir einen anderen Sitzplatz suchen. Der Spanier scheint nur noch ein Schatten seiner selbst zu sein. Seine beste Leistung in diesem Jahr war ein 12. Platz in Lettland.
Neben den aktuellen MXGP-Fahrern gibt es auch MX2-Piloten, die die Altersgrenze von 23 Jahren erreicht haben und daher im nächsten Jahr wechseln müssen. Die Zukunft von Pauls Jonas en Thomas Covington ist in jedem Fall versichert. Für viele andere ist es eine Frage des ängstlichen Wartens. Wir denken an die Unglücklichen Wsewelod Bryljakow. Der russische Charaktertyp kam gerade in Schwung, als er sich verletzte. Ehemalige AMA-Fahrer Anthony Rodriguez en Marschall Weltin haben in den letzten Monaten gezeigt, was sie zu bieten haben, aber es bedarf eines kleinen Wunders, damit sie nächstes Jahr an der MXGP-Weltmeisterschaft teilnehmen können.
In diesem düsteren Überblick gibt es einen Lichtblick Jean-Jacques Luisetti gab an, dass BOS GP den Einsatz eines dritten Motors erwäge. Ein dritter Platz neben Evgeny Bobryshev und Tommy Searle wäre (könnte) für einen der oben genannten Passagiere im Bus ein Glücksfall. Für diejenigen, die ein MXGP-Team starten oder gründen wollen, ist es lauwarm Krieg gegen Talente dann wieder eine gute Sache. Denn das Gesetz von Angebot und Nachfrage bedeutet, dass es Schnäppchen zu machen gibt. Allerdings trübten die gestiegenen Logistikkosten aufgrund eines immer globaleren und umfangreicheren Kalenders die festliche Stimmung erheblich.
Fortsetzung folgt
Tekst: Tom Jacobs
Fotos: Van Hool (Einführungsfoto), aufgenommen von Bavo, Pascal Haudiquert, Davide Messora, Paul Weyten
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