Bericht: Im Gefolge von F&H Racing.
Am vergangenen Wochenende trat Dieter Jans in Assen in die Fußstapfen des F&H Racing Teams. Ein Wochenende lang erlebte er den Großen Preis der Niederlande durch die Augen des niederländischen Teams und natürlich ist er mehr als glücklich, dieses Erlebnis mit uns zu teilen. Schauen Sie sich also diesen unterhaltsamen Bericht des F&H Racing Teams hier auf MXMag an!
Ausbildung
Endlich war es soweit, nachdem bereits am Freitag die ersten Vorbereitungen und Kontrollen stattgefunden hatten, konnte der Assen GP endlich starten. Auch beim F&H Racing Team begann die Aktivität still und leise, bevor es richtig losgehen konnte. Die lange Zeit vorherrschende Ruhe im Fahrerlager musste von Minute zu Minute mehr dem Motorenlärm und einer immer zahlreicher werdenden Menschenmenge weichen. Alle im Team bereiteten sich auf den ersten großen Test des Tages vor und machten sich auf den Weg zur Boxengasse, wo um Punkt 11:30 Uhr das Signal zur Einfahrt auf die Strecke gegeben wurde. Endlich war es soweit! Schließlich wurden Adam Sterry und Marshal Weltin an diesem Wochenende zum ersten Mal mit dem Sand bekannt gemacht, der vorübergehend die TT-Strecke dominierte. Endlich konnten beide Herren ihr Können unter Beweis stellen und auf die Jagd nach den entscheidenden Rundenzeiten gehen. Runde für Runde verging, und als die schwarz-weiß-karierte Flagge geschwenkt wurde, war es sehr vertraut. Adam Sterry und Marshal Weltin mussten sich nach beiden Trainingseinheiten jeweils mit einer 9 begnügende, 10deund eine 18de, 25thOrt. Dies war für den Marschall besonders schwer zu ertragen. Mit Scham auf den Wangen und einem kleinen Herzen entschuldigt er sich beim Team für die seiner Meinung nach peinliche Darstellung. Zum Glück für Marschall war noch kein Mann über Bord gegangen und der wichtigste Moment des Tages stand noch bevor. „Von jetzt an kann es nur noch besser werden“, wurde ihm gesagt und hoffte, dass er einen schlechten Morgen im Qualifying vergessen lassen würde.
Qualität
Die Uhr tickte unermüdlich und den Motoren wurde schnell der letzte Schliff gegeben. Allmählich bereiteten sich alle darauf vor, wieder zum Start aufzubrechen. Die Anspannung war nach einem schwierigen Vormittag in allen Gesichtern sichtbar. Der Moment der Wahrheit war gekommen und alle freuten sich auf den ersten wirklich großen Test des Wochenendes. Könnten die Piloten das Blatt wenden und dennoch an die Spitze des Feldes gelangen? Das waren Fragen, auf die wir bald die Antwort wissen würden.
Noch bevor das Match überhaupt begonnen hatte, mussten Adam Sterry und Marshal Weltin die Verfolgung aufnehmen. Beide lernten den frisch gestreuten Sand von Assen aus nächster Nähe kennen und alle Hoffnung auf eine gute Ausgangslage für den nächsten Tag schien verloren. Auch in der Pi-Box herrschte Ernüchterung. War es das, wofür alle so hart gearbeitet hatten? War es das, wozu all ihr Blut, ihr Schweiß und ihre Tränen führen würden? NEIN! Die Antwort kam, und wie von Zauberhand war die Enttäuschung, die zunächst die Oberhand zu gewinnen schien, einer heftigen Kampfbereitschaft gewichen, die im gesamten Strafraum des Teams zu spüren war. Schnell schnappten sie sich wieder Markierungen und Boxentafeln und ein Motivationszitat nach dem anderen wurde fleißig niedergeschrieben. Bei jedem Durchgang herrschte eine feurige Begeisterung, die sich auch auf der Strecke bemerkbar machte. Sowohl Adam Sterry als auch Marshal Weltin kämpften sich erneut in die Top 15, und als das Ende des Rennens näher rückte, war niemand schneller als Britt vom F&H Kawasaki-Team. Adam Sterry verpasste zwar knapp die Zeit, sich erneut in den Top 10 zu etablieren, gab dem Team aber mit seinen guten Rundenzeiten erneut Hoffnung. Mit einem 12. und 14. Platz für Adam Sterry und Marshal Weltin, die jeweils von Stürzen geplagt wurden, stellte sich schnell die Frage, wo beide Männer ohne Pech hätten enden können. Eine Frage, deren Antwort uns wahrscheinlich für immer unbekannt bleiben wird.
Aufführung/Abendessen
Zurück im Fahrerlager berichteten die Piloten über das Rennen, während alle damit beschäftigt waren, die Schäden an beiden Motoren zu reparieren. Als beide Maschinen wieder rennbereit waren, brach auf der TT-Strecke der Abend herein und im Fahrerlager kehrte wieder Ruhe ein. Nach und nach versammelten sich alle um einen kleinen Tisch unter dem Zelt für ein nettes Gespräch, bevor sie zur Bewirtung aufbrachen. In diesem Moment genossen viele Gäste einen Snack und ein Getränk, anschließend wurden alle offiziell den Piloten vorgestellt, die 2019 die Ehre des Teams verteidigen werden. Allen hat die Veranstaltung sichtlich Spaß gemacht, und sobald der Grill angezündet war, konnte der Abend nicht mehr schief gehen. Die Rückschläge von früher an diesem Tag schienen längst vergessen und mit einem gut gefüllten Teller in der Hand ging ein ereignisreicher Samstag ruhig zu Ende.
Von Rasse
Am Sonntag war endlich der große Tag gekommen, um den es eigentlich ging. Nach Adam Sterrys starkem Abschluss im Qualifikationsrennen und Marchal Weltin, der sich ebenfalls immer besser zurechtzufinden schien, bestand durchaus Hoffnung auf eine Topleistung innerhalb des Teams. Obwohl sowohl Adam als auch Marshal im Qualifikationsrennen am Samstag nicht völlig verletzungsfrei waren. Vor allem Marshal verspürte nach einem Zusammenstoß starke Nackenbeschwerden. Alles andere als ideal, um sich auf dieser schwierigen Strecke mit den besten Piloten der Welt zu messen, obwohl beide Herren nicht nachgeben wollten. Mit den Tipps von Trainer und Sandkönig Mark de Reuver und der Unterstützung der zahlreichen, besonders bereitwilligen Gäste sowie der Gastfreundschaft machten sich beide Herren auf die Jagd nach einer weiteren Glanzleistung. Am Ende erzielten Adam Sterry und Marshal Weltin jeweils eine 9dein 14deanstatt die Ergebnisse des Tages aus dem Feuer zu ziehen. Angesichts des Verlaufs des Wochenendes und des Pechs, das beide Piloten zu verkraften hatten, waren alle mit diesem Ergebnis einverstanden. Das F&H-Team verließ Assen erhobenen Hauptes und einer Reihe von Extrapunkten in der Tasche. Da noch ein GP vor uns liegt und ein starkes Aufgebot für 2019 vorhanden ist, freuten sich alle gespannt auf die Zukunft, und wenn Sie mich fragen, liegt das Beste noch vor dieser tollen Gruppe von Leuten, die das F&H-Team bilden.
Text und Fotos: Dieter Jans
Auch zum Lesen
VIDEO: Qualifikations-Highlights MXGP Portugal 2024
Beim fünften Grand Prix der Saison werden Liam Everts (MX2) und Tim Gajser (MXGP) von der Pole-Position starten. Der aktuelle Weltcup-Spitzenreiter hatte ein schwieriges Spiel, weil Kay de Wolf…Gajser holt sich knapp die Pole vor Herlings, Prado P7
Tim Gajser holte sich beim fünften Rennen der FIM MXGP-Weltmeisterschaft die Pole-Position. Der Honda-Fahrer (Foto) gewinnt das Qualifikationsrennen vor Jeffrey Herlings und Romain Febvre. Brian Bogers und…Everts holt sich in Agueda die Pole vor Elzinga
Das fünfte „RAM Qualifying Race“ der Saison gewann Liam Everts. Der Belgier gewinnt mit großem Vorsprung die Pole für den Großen Preis von Portugal. Rick…Valk, der beste Schlammmeister in Agueda
Bei sehr nassen Bedingungen gewann Cas Valk die erste Runde des dritten Rennens der 250er-Europameisterschaft. Dem KTM-Fahrer gelang es…
Ihre Reaktionen