Kolumne: Geert Gelaude Oktober 2018.
Das letzte Spiel einer schönen und langen ONK-Meisterschaft ist nach diesem Wochenende vorbei. RES Axel hat wieder einmal bewiesen, dass sie es wert sind, solche Wettbewerbe zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Noch schlimmer ist, dass man im schönen Zeeland nicht einmal versucht, ein perfektes Dutch Masters oder Motocross zu organisieren.
Angesichts des allgemeinen Trends im Motocross-Bereich und des politischen Drucks müssen wir hoffen, dass es in absehbarer Zukunft noch genügend Strecken zu organisieren gibt. Wenn man sieht, wie schnell sie schöne Gleise schließen, befürchte ich ein ebenso großes Weltuntergangsszenario wie in Belgien. Es tut mir sehr weh, dass viele Vereine jahrelang alles getan haben, um alle Regeln zu berücksichtigen, und dass eine schöne Geschichte wegen ein paar Zeilen auf einem dünnen Blatt Papier zu Ende geht. Dies betrifft nicht nur den Vorstand und die Vereinsmitglieder, sondern auch die vielen ehrenamtlichen Helfer, die jahrelang hart im Einsatz sind. Wenn man darüber nachdenkt, welche schönen Strecken bereits verschwunden sind und welche auf der Schließungsliste stehen, ist es auch in den Niederlanden im MX fünf vor zwölf.
Und gerade deshalb müssen wir hoffen, dass die Vereine, die für die Ausrichtung eines Dutch Masters in Frage kommen, in der nächsten Saison tatsächlich ihre Chance bekommen. Und ich schließe Axel auf jeden Fall mit ein, denn leider denken immer noch zu viele Fahrer, dass der Umzug in das Land Zeeland ihnen nicht das bringen wird, was sie erwartet haben. Deshalb stelle ich mir ganz offen die Frage: Wenn man an einer Meisterschaft teilnimmt und bestimmte Orte nicht besucht, warum nimmt man dann am Rest teil und reist im Winter nach Frankreich, Spanien und dergleichen? Das neue Layout erhält nur Lob, wer nicht dabei war, hat also kein Rederecht. Aber wie immer sind die Abwesenden falsch. Zwei Tage strahlender Sonnenschein und sommerliche Temperaturen sorgten für gleiche Wettkämpfe. Denn die vielen Zweikämpfe, eine perfekte Strecke und die nötigen Fans sorgten für hervorragende Spiele mit ausschließlich glücklichen Gesichtern. Dies wurde bei der Siegerehrung nach den Rennen noch einmal deutlich.
Es ist schon länger bekannt, dass die Niederlande eines der fortschrittlichsten Motocross-Länder der letzten zehn Jahre sind. Während des MXON in Red Bud, Amerika, haben der brandneue Weltmeister Jeffrey Herlings und ein supermotivierter Glenn Coldenhoff alle umgehauen und es geschafft, mit nur zwei der drei Fahrer das Podium zu erreichen. Hätte sich Calvin Vlaanderen nicht am Auge verletzt und wäre ihm vom Arzt kein Startverbot erteilt worden, wäre das Gold mit ziemlicher Sicherheit an die niederländische Mannschaft gegangen. Eine Leistung, auf die man stolz sein kann. Aber zusätzlich zu diesen Topspielern auf Weltniveau kann auch die niederländische Jugend erhobenen Hauptes in die Zukunft blicken. Wenn Sie sich die Liste aller Talente ansehen, die ihre Nase an die Fensterscheibe drücken, sage ich mit einigem Stolz, dass wir einige sehr nette Champions aus niederländischem Boden sehen werden. Auch wenn Kay De Wolf und Kay Karssemakers auf die 125er-Klasse umsteigen, ist noch genug Qualität vorhanden, um auch im nächsten Jahr wieder ein superschönes Teilnehmerfeld in der 85er-Klasse zu sehen. Sie erreichen auch in der 65er-Klasse Zeiten, bei denen einem manchmal der Mund offen steht. Damit die Zukunft sportlich gesichert ist, bleibt nur zu hoffen, dass die Verbände, die Regierung und die Hersteller weiterhin ihren Beitrag leisten.
Darüber hinaus möchte ich noch einmal allen Champions zu ihrem Titel gratulieren und hoffe, dass für diejenigen, die den Übergang schaffen, alles reibungslos verläuft. Und für die anderen Fahrer: Genießen Sie Ihren Titel und arbeiten Sie mit ebenso viel Leidenschaft daran, ihn für ein weiteres Jahr zu behalten.
Von: Geert Gelaude
Gepostet: Steven van Kempen/KEMCO
Foto: NiekFotografie
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