Fünf Minuten mit Patrick Bellon
Der Alleskönner Patrick Bellon war 27 Jahre lang als (verdienstvoller) Amateur-Motocross-Fahrer aktiv. Die meisten kennen ihn vielleicht als die treibende Kraft hinter Alpha Motorhomes MX Team und der berühmte Alpha Motorhopes Champions Day. Heutzutage konzentriert er sich hauptsächlich auf das Fahrrad, Sohn Damon beginnt sein erstes Jahr als Junior.
Jens Gettemann, Dimitri van de Sanden, Jonas Salaets, Michael Bruynininckx, Ian de Sweemer, sie alle fuhren einst für Alpha Motorhomes MX-Team. Wenn Patrick Bellon sich auf den Weg macht, ist er mit voller Hingabe dabei! Fotograf Gino besuchte vor einiger Zeit Dolci Belloni, die Teestube von Patricks Frau Carolien Segers, und sprach mit der begeisterten Waaslanderin. Natürlich nach der Verkostung des sehr originellen S72 Gin Sorbets. Motocross ist im Bellon-Haushalt also keineswegs vergessen!
Stellen Sie sich kurz vor:
Patrick Bellon: „Mein Name ist Patrick Bellon, ich bin (bereits) 49 und lebe mit meiner Frau und meinen drei Kindern Damon, L'aurora und Elisa in Sinaai.“
Was machen Sie heutzutage für Ihr tägliches Sandwich?
Bellon: „Das Gleiche, was ich schon lange mache! Ich bin seit 25 Jahren Hafenarbeiter im Hafen von Antwerpen. Ich mache mir auch immer noch Sorgen um die PR von Alpha Motorhomes im Sport. Wo möglich helfe ich auch bei Proximus Alpha MotorhomeAls Mitglied des Radsportteams verfolge ich die Unterstützung des Alpecin-Fenix-Teams (einschließlich Mathieu van der Poel) und engagiere mich auch in der Jugend-Cyclocross-Akademie von Iko Crelan, für die Damon jetzt fährt.“
Bleiben Sie beschäftigt!
Bellon: „Beats! Ich arbeite immer in der Frühschicht und habe zum Glück Zeit, etwas nebenbei zu erledigen. Meine Frau betreibt seit einiger Zeit eine Teestube/Eisdiele in Sinaai und ich mache dort manchmal auch mit. Wir machen alles selbst: frisches Eis, Pfannkuchen, Waffeln, aber auch Gebäck, Geburtstagskuchen auf Bestellung und natürlich leckeren Kaffee oder Tee. Sportlich liegt mein Herz nach wie vor in der Jugendbetreuung. In dieser Hinsicht ist die Jugend-Cyclocross-Akademie von Iko Crelan ein wunderbares Projekt. Es handelt sich um ein Team aus 8 jungen Fahrern, die von erfahrenen Cracks wie Adri van der Poel und Bart Wellens geleitet werden. Auf diese Weise erhalten junge Talente alle Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln.“
Wie blicken Sie auf Ihre Motocross-Karriere zurück?
Bellon: „Meine Güte, ich habe offensichtlich nicht die Erfolgsbilanz einiger anderer in diesem Abschnitt! Das ist an sich nicht so spektakulär. Andererseits bin ich angesichts meiner Leistungsfähigkeit mit dem sportlich Erreichten zufrieden. Ich habe 1984 mit der Jugend angefangen, das war in Axel auf einer Suzuki RM80. Damals waren es noch Cross-Rennen unter der Woche. Dann bin ich in den verschiedenen Kategorien aufgestiegen. Zuerst BLB, dann MCLB und BMB. In den 90er Jahren nahm ich zwei Jahre lang an der 125er-Weltmeisterschaft teil. Ich habe, wo es möglich war, teilgenommen, weil ich vor allem einen Eindruck von dieser Erfahrung bekommen wollte und das Qualifizieren an sich schon eine enorme Genugtuung war. Vor allem, weil ich alles alleine gemacht habe und nur über sehr begrenzte Ressourcen verfügte.“
Was war der Höhepunkt Ihrer Karriere?
Bellon: „2001 war ich Inters B-Champion beim MCLB und war somit regelmäßig unter den Top 3 der Enthusiastenverbände. Das Schönste war meine Teilnahme an der Veteranen-Weltmeisterschaft 2011. Natürlich nur zum Spaß. Ich bin unter ehemaligen GP-Fahrern gefahren und konnte gut abschneiden. Insgesamt fuhr ich die Hälfte der Meisterschaft, 3 Rennen und belegte im Endklassement den 15. Platz. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich in Lommel den 9. Platz belegt habe. Wenn man später im Leben an Wettkämpfen teilnimmt, merkt man, wie anders es ist. Sie lernen, alles ins rechte Licht zu rücken. Man stürmt vom Start weg nicht so schnell rein und fährt auch kalkulierter. Selbst wenn ich jetzt Auto fahre, ist es viel sicherer und man ist ruhiger.“
Was war der Tiefpunkt Ihrer Karriere?
Bellon: „Wie bei jedem sicherlich: die Verletzungen. Vor allem, wenn man nach der Wintervorbereitung schon früh Pech hat und zwei Monate ausfällt, wird es hart. Ich denke, für jeden Fahrer, egal ob man GP fährt oder reiner Amateur ist. Glücklicherweise blieb ich von größeren Verletzungen verschont. In meinem Fall beschränkte es sich auf etwas wie einen Bruch des Handgelenks, des Knöchels oder des Wadenbeins.“
Das beste Motorrad, das jemals gefahren wurde?
Bellon: „Ich hatte schon immer eine Schwäche für Suzuki, bin aber hauptsächlich Honda gefahren. Honda steht für Qualität und Sicherheit, ich habe mich immer gut dabei gefühlt.“
Wie siehst du die Motocross-Welt jetzt?
Bellon: „Natürlich verfolge ich es immer noch und es hat sich viel geändert. Es hat eine große Professionalisierung stattgefunden. Schade finde ich, dass man auch als Amateur in den Genuss einer Weltmeisterschaft kommen sollte. Jetzt sind diese Möglichkeiten für die Jugend völlig verschwunden. Ich denke, dass junge Fahrer weniger Chancen bekommen. Früher war es möglich, die Chance zu nutzen, sich zu qualifizieren. Das ist mittlerweile deutlich schwieriger geworden und auch die Budgets sind enorm gestiegen. Die EMX125 und EMX250 sind sehr schön, aber 300 Euro Anmeldung pro Rennen sind nicht wenig. Letztlich sind es vor allem die Eltern, die diese Last tragen müssen.“
Wie blicken Sie auf den Alpha Motor zurück?homeWelches MX-Team hast du geleitet?
Bellon: „Irgendwie bedauere ich, dass wir damit nicht weitergemacht haben. Ich habe mein Herzblut hineingesteckt. Alles sportlich bestmöglich zu organisieren. Aber man muss auch realistisch sein. Viele, wenn nicht alle Unternehmen sponsern eine Jugendmannschaft, weil sie es wollen. Eine alleinige Beurteilung der Leistung ist schwierig, da es sich um junge Piloten handelt, die sich noch weiterentwickeln müssen. Manche Talente erkennen eher die Bedeutung harter Arbeit und einer guten Einstellung. Andere sind nicht ernst genug. Das ist in jeder Sportart so.“
Auch ist es schwierig, Sponsoren für ein Jugendprojekt zu motivieren. Die wirkliche Rückkehr kommt meist erst Jahre später, wenn der jeweilige Sportler den Durchbruch als Profi schafft.
Bellon: "Das ist richtig. Natürlich erbringen diese jungen Jungs bis auf ein paar Top-Performer noch keine konstante Leistung. Dann ist die Rendite aber eher begrenzt. Deshalb ist es wichtig, dass man Sponsoren auch anders etwas bieten kann. Zum Beispiel, indem wir sie als Gäste einladen, was wir im Keiheuvel in Balen getan haben. Sponsoren können etwas essen und trinken, einen tollen Tag haben und auch den Top-Fahrern beim Fahren zusehen. Um ein Jugendprojekt erfolgreich durchzuführen, braucht man natürlich auch die Unterstützung des Verbandes. In dieser Hinsicht war und ist die Situation in Belgien sehr schwierig. Ich bin jedenfalls zufrieden mit dem, was ich im Motocross geschafft habe.“
Klicke hier Weitere Informationen zur Teestube/Gelateria Dolci Belloni. Bis auf weiteres der einzige Ort auf der Welt, an dem Sie S72 Gin-Sorbet genießen können. Sehr empfehlenswert! Sagen Sie einfach, dass Sie von Gino von MXMag geschickt wurden 😉
Tekst: Tom Jacobs
Fotos: Gino Maes
Auch zum Lesen
Wird Anstie zu Star Racing-Yamaha zurückkehren?
Die Gerüchte, dass Max Anstie zu Star Racing-Yamaha-MonsterEnergy zurückkehren wird, werden immer stärker! Der Brite hat einen „Nur Supercross“-Vertrag mit dem Fire Power Honda Team, aber angesichts der Probleme innerhalb der…MXMag hat sich den Free Energy Trailer in Olmen angesehen
Der Automobilsektor ist Vorreiter bei der Elektrifizierung von Fahrzeugen, und nun geht auch die Motorradindustrie einen ähnlichen Schritt. Die Entwicklung einer Maschine für den Wettkampfeinsatz ist jedoch eine ganz andere Sache …Robert Fobbe in den USA am Start!
Robert Fobbe wird bei den ersten beiden (2) Rennen der Lucas Oil AMA Pro Motocross Championship im Einsatz sein! Der 23-jährige Fahrer wird…Ian Ampoorter kehrt nach Portugal zurück
Nach vielen Verletzungen wird Ian Ampoorter am kommenden Wochenende hinter der Startelf stehen. Der GasGas-Fahrer reist gut gelaunt zum dritten Rennen der Europameisterschaft nach Agueda…
Ihre Reaktionen