Mathias Van Hoof: „Alles ist möglich!“
An diesem Wochenende findet auch die Enduro-Weltmeisterschaft statt. Nach dem historischen Podiumsplatz von Antoine Magain im E1 zeichnet sich auch in der offenen 4er-Klasse des Weltcups ein neuer belgischer Erfolg ab. Dietger Damiaens und Mathias Van Hoof werden Seite an Seite ins Finale einziehen!
Aufgrund der Covid-19-Epidemie wird auch der letzte EnduroGP am selben Ort in Portugal stattfinden. Der normalerweise heute Abend stattfindende Supertest, immer ein Publikumsmagnet, wurde aufgrund der Corona-Maßnahmen abgesagt. Wie beim MXGP sind auch das Fahrerlager, die Specials und das Podium komplett von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Alle Piloten, Teammitglieder und Mitarbeiter der Organisation mussten zunächst einen negativen Corona-Test machen, bevor sie Zutritt zum Fahrerlager und den Specials erhielten. Auf jeden Fall haben alle Beteiligten ihr Möglichstes getan, um alles so Corona-sicher wie möglich zu gestalten.
Mathias Van Hoof und Dietger Damiaens liegen in der Gesamtwertung punktgleich. Dass beides ebenbürtig ist, zeigte sich am vergangenen Wochenende einmal mehr. „Am Samstag hatte ich einen guten Start. Beim ersten Test litt ich unter „Arm Pump“. Ich habe ein paar kleine Fehler gemacht, die zu einem Sturz geführt haben. Nach der ersten Runde war ich Zweiter, 30 Sekunden hinter Dietger, der in Führung lag. Allerdings legte ich in Runde 2 ein super gutes Tempo vor und konnte durch den Sieg in 20 Tests in Folge mehr als 3 Sekunden gutmachen. Im Ziel fehlten mir nur noch 10 Sekunden zum Sieg.“
Der Husqvarna-Pilot beendete den Tag mit einem guten Gefühl. Am Ende wurde es sogar unerwartet ein Sieg. Fünf Minuten vor dem Podium wurde ihm mitgeteilt, dass Damiaens am Morgen vor dem Abflug eine 1-Minuten-Strafe wegen Bastelei im geschlossenen Park erhalten hatte. Tag 2 war völlig anders! Nach dem ersten Test öffneten sich die Schleusen und der angekündigte Regen prasselte in Strömen nieder. Sowohl die Verbindung als auch die Tests verwandelten sich in ein Schlammbad und der Extremtest wurde nur noch extremer und rutschiger.
Mathias Van Hoof: „Der erste Enduro-Test verlief gut, Das konnte ich zwar gewinnen, aber danach wurde es ein ganz anderes Spiel. Ich mag schlechtes Wetter und schwierige Bedingungen, aber so viel habe ich noch nie erlebt! Beim Crosstest im Schlamm bin ich zweimal gestürzt. Der Extremtest verlief jedoch gut, der Unterschied betrug nach 1 Runde kaum 0,26 Sekunden! Doch im Enduro-Test der zweiten Runde ging es schief. Ich stürzte nach 2 Sekunden, mein Getriebe ging kaputt und ich musste während des gesamten Tests im 30. Gang fahren. Mehr als eine Minute verloren und das Spiel war vorbei. Am Ende endete der Tag gut. Natürlich war ich von dem Pech enttäuscht, aber das gehört leider dazu. Ich freue mich schon sehr auf Samstag und Sonntag. Wir sind punktgleich, also ist alles möglich, um den Titel zu gewinnen!“
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