Blog: Supercross Houston-Rezension
Dieses Jahr war Houston ausnahmsweise Schauplatz des Eröffnungsrennens der Monster Energy Supercross Championship. Ein Abend, der immer mit Argwohn betrachtet wird und an dem wir natürlich gerne teilnehmen. Lesen Sie unten unsere Ergebnisse eines abendlichen Supercross in Houston.
"Reife"
Liegt es daran, dass wir nicht mehr im Angel-Stadion waren, oder ist es endlich die Weisheit der Jahre, die plötzlich Einzug ins Cross-Peloton hält? Tatsache ist, dass Reife in Houston sowohl in der 250er- als auch in der 450er-Klasse zum Wort des Abends wurde. Vielen schien klar zu sein, dass man einen Titel nicht gewinnen kann (wie Barcia in den letzten zwei Jahren bewiesen hat), aber durchaus verlieren kann.
Die 250er-Klasse
Das auffälligste Ereignis des Abends in der 250er-Klasse war die Begegnung mit einem scheinbar neuen Austin Forkner, der, wenn Sie mich fragen, viele Fans und insbesondere Teammanager bezauberte. Die Geschwindigkeit war da und dieses Mal ging sie mit genügend Realismus einher, um Christian Craig nicht wie verrückt mit allen damit verbundenen Risiken verfolgen zu müssen. Stattdessen sahen wir einen Forkner, der sich mit dem zweiten Platz zufrieden gab, 23 Punkte sammelte und plötzlich zum Favoriten auf den Titel zu werden scheint.
Dafür muss er erneut an Craig vorbei, der bei Star Racing eine Wiedergeburt zu erleben scheint. Craigs Konzentration und Entschlossenheit scheinen neue Höhen zu erreichen, und das spiegelt sich auch in seinem Fahrstil wider. Kleine Fehler links und rechts, aber überall stark. Insbesondere sein Sieg im Heat Race, bei dem er nach einem Sturz an RJ Hampshire vorbeikam, war geradezu Klasse!
Ein Dank geht auch an Red Bull KTM-Rookie Max Vohland! Ein Debüt, das nach Meinung vieler ein Jahr zu früh auf P9 endete, geht los!!
Die 450er-Klasse
Ob Ken Roczen auch ein aufmerksamer Zuschauer des 250er-Events war oder ob es eher ein Zufall war, lasse ich offen, Fakt ist aber, dass sich in der 450er-Klasse eine ähnliche Geschichte abspielte. Roczen schmiegte sich ein ganzes Rennen lang wie ein Halbschatten an Justin Barcias Lenkrad und unternahm dann zwei (halbherzige) Überholversuche. Könnte er Barcia überholt haben? Sicherlich! Hätte es etwas schmutziger sein können? Das stimmt auch. Roczen hätte seinen Blockpass problemlos nutzen können. Nun ist Barcia vielleicht nicht die Person, mit der Sie das in der ersten Runde einer Meisterschaft versuchen möchten. Wenn Sie sich eines sicher sein können, dann ist es, dass Barcia solche Rechnungen gerne begleicht. Chancen auf den Sieg hatte Roczen durchaus, auch wenn sein zweiter Platz gerade im Gesamtbild der Saison bereits ein potenziell taktisch guter Schachzug zu sein scheint. 23 Punkte wurden erzielt und haben nicht sofort den Zorn eines Konkurrenten auf sich gezogen. Mission erfüllt!
Man muss allerdings auch sagen, dass Barcia dem Druck sehr gut standgehalten hat. Wieder einmal ein Beweis dafür, dass der schneidige Amerikaner und sein neues TLD GASGAS-Team mental in guter Verfassung sind.
Jemand, der in Houston jedoch einen weniger glücklichen Abend hatte, war Eli Tomac. Ich habe Vince Friese zweimal von der Strecke abgekommen und habe bei den Tomac-Standards kaum Fortschritte gemacht. Ich frage mich, wie Tomac diese Rechnung nächsten Dienstag begleichen wird, wenn er in Houston eine zweite Chance bekommt. Eines ist sicher: Man sollte Tomac wegen des Titels noch nicht abschreiben!
Meine Fahrer des Wochenendes:
Christian Craig, Ken Roczen, Austin Forkner
Text: Dieter Jans
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