André Malherbe ist heute 65 Jahre alt geworden
Der HRC-Honda-Held aus den 80er-Jahren kann heute 65 Kerzen ausblasen. Deshalb schenken wir dem stilsicheren Reiter mit einem Kurzportrait Aufmerksamkeit.
Der sympathische Waal, der in Huy geboren wurde, arbeitete seit den frühen 70er Jahren an seinem Weg zum Top-Crossfahrer. Jeder, der sich für Motocross interessiert, erinnert sich an seinen flüssigen Stil, seine nahezu fehlerfreien Sequenzen und seine Ausdauer. Malherbe konnte wie kein anderer mit einem 500-cm³-Zweitaktmotor umgehen und es ist daher keine Überraschung, dass er seine besten Jahre auf einer Honda CR500 erlebte.
André Malherbe sorgte an Bord einer Zündapp in der 125er-Europameisterschaft schnell für Aufsehen. 1973 und 1974 wurde er Meister an Bord der deutschen Marke. 1975 wurde die Europameisterschaft zur Weltmeisterschaft und er musste gegen seinen wallonischen Weggefährten Gaston Rahier antreten. Allerdings brach er sich in diesem Jahr ein Bein und das bedeutete sofort das Ende seiner 125er-Karriere.
Honda-Zeit!
1976 wechselte er in die 250er-Klasse und bekam vom belgischen damaligen KTM-Importeur Bovel einen Vertrag angeboten. Bei der diesjährigen Weltmeisterschaft erreichte er einen mittelmäßigen 12. Platz. Ein Jahr später schaffte er es jedoch unter die ersten drei und erhielt auch die Unterstützung des Werks im österreichischen Mattighofen. Auf Drängen von KTM wechselte er 1978 in die 500er-Kategorie und wurde Sechster. Diese Leistung erregte die Aufmerksamkeit von Honda und die Japaner gaben ihm einen Vertrag zur Teilnahme an der 500er-Weltmeisterschaft als vollwertiger Werksfahrer.
In seinem ersten Jahr bei Honda konnte Dédé die Saison auf einem mehr als guten dritten Platz hinter Graham Noyce und Gerrit Wolsink abschließen. 1980 wurde Malherbe erstmals Weltmeister und konnte seinen Titel im darauffolgenden Jahr sogar verlängern. Auch für Malherbe lief es 1982 gut. Anschließend musste er gegen das Suzuki-Tandem Lackey-Vromans antreten, brach sich jedoch beim Großen Preis von Amerika das Bein und konnte die Saison aufgeben.
Der schwedische Rennfahrer Hakan Carlqvist durchkreuzte Malherbes Pläne 1983 an Bord einer Yamaha. Ein Jahr später passte für „Dédé“ alles und er konnte zum dritten Mal Weltmeister werden. Anschließend musste er an den Klassenbesten Jobé und Thorpe vorbeikommen. In diesem Jahr gewann er zu Recht auch den nationalen Pokal für sportliche Verdienste in unserem Land. Die nächsten zwei Jahre gab es gegen den Briten Dave Thorpe kein Problem. 1986 war es immer noch Thorpe, der bei Honda das Sagen hatte, aber die Japaner holten einen gewissen Eric Geboers. Malherbe könnte in der 500er-Weltmeisterschaft noch Zweiter werden.
Paris-Dakar
Im Winter 1986/1987 musste er nach schwierigen Vertragsverhandlungen mit KTM und Honda seine Karriere umkrempeln und wechselte überraschend in den Motorsport. In diesem Jahr nahm er an der französischen F3-Meisterschaft teil und konnte seine Leistungen im Laufe der Saison systematisch verbessern. In diesem Jahr nahm er auch am 24-Stunden-Rennen von Francorchamps an Bord eines Ford Sierra Cosworth teil. In den letzten Monaten des Jahres wurde Malherbe vom französischen Yamaha-Importeur Sonauto kontaktiert. Jean-Claude Olivier gelang es, ihn davon zu überzeugen, an der bevorstehenden Rallye Paris-Dakar teilzunehmen. Am 6. Januar 1988 erlitt André Malherbe einen schweren Sturz und erlitt schwere Wirbelsäulenverletzungen, die ihn lebenslang gelähmt machten. Von nun an muss er einen Rollstuhl benutzen und ist bis zum Hals gelähmt. Diese dramatische Wendung ist jedem Motocross-Enthusiasten in Erinnerung geblieben. Doch Malherbe gibt nicht auf und sieht das Leben an der Seite seines besten Freundes Jean-Claude Laquaye weiterhin positiv.
1984 sprang Georges Jobé beim GP500cc im englischen Hawkstone Park über André Malherbe. Das davon aufgenommene Foto sollte später zum berühmtesten Motocross-Foto aller Zeiten werden. Jobé sprang während der zweiten Serie regelmäßig „das Doppelte“ und flog über den verwirrten Malherbe hinweg. Die beiden Wallonen tauchen unerwartet auf dem berühmtesten Motocross-Foto aller Zeiten auf. Das Foto wurde vom Briten Nick Haskell aufgenommen.
Fotos: Archiv MXVintage und Nick Haskell
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