Vorschau auf die MX2-Weltmeisterschaft 2021
Am kommenden Wochenende startet endlich die FIM MX2-Weltmeisterschaft. Das steht nicht bevor, der erste Wettbewerb findet in Russland statt! Tom Vialle wird seinen Weltmeistertitel verteidigen, wir blicken voraus auf die kommende Grand-Prix-Saison.
Vialle gegen Geerts:
Ob es erneut zu einem Duell zwischen Vialle und Jago Geerts kommt, bleibt abzuwarten. Der Belgier kämpft mit einer Knieverletzung, die er sich am vergangenen Wochenende im französischen Ernee zugezogen hat. Wir müssen anmerken, dass die Vorsaison von Geerts nicht sehr beeindruckend war. Der Yamaha-Fahrer hat bereits mehrere Wettbewerbe bestritten, einen wirklichen Eindruck hinterlassen konnte er jedoch noch nicht. Vialle ist und bleibt unser großer Favorit.
KTM gegen Yamaha:
Letzte Saison fand das Match hauptsächlich zwischen KTM und Yamaha statt. Das war vor allem in der Schlussphase der Saison der Fall, aber was passiert, wenn Geerts nicht am Kampf um den Titel teilnehmen kann? Mit Maxime Renaux hat KEMEA Racing ebenfalls sehr gute Karten. Tatsächlich gehe ich davon aus, dass der Kampf um den Weltmeistertitel zwischen den Franzosen ausgetragen wird. Übrigens kann es durchaus sein, dass dies Vialles letzte MX2-Saison sein wird, denn nach der erfolgreichen Verteidigung des MX2-Weltmeistertitels ist der nächste Pflichtschritt der MXGP!
Die letzte Chance
Für Jed Beaton und Mathys Boisrame ist dies die letzte Chance, in der MX2-Klasse anzutreten. Beide Fahrer werden am 1. Januar 23 Jahre alt sein, was bedeutet, dass sie zum MXGP wechseln müssen. Es gibt keine nennenswerte Vorsaison, aber Beaton hat noch nicht viel gezeigt. Der Husqvarna-Fahrer ist nach dem Abgang von Thomas Kjer Olsen in die MXGP der Fahnenträger der Marke. Boisrame hat seine Fähigkeiten im Sand unter den Fittichen von Marc de Reuver erheblich verbessert. Wenn er in den ersten fünf Spielen genügend Selbstvertrauen aufbauen kann, kann er um Bronze kämpfen.
Außenseiter:
Ruben Fernandez ist seit vielen Jahren das große Talent, doch mit einigen Ehrenplätzen hinkt seine Leistung im Weltcup etwas hinterher. Der Wechsel zu Honda scheint gut verlaufen zu sein, denn am vergangenen Wochenende gewann er den spanischen Titel. Im eigenen Land traf er auf wenig Widerstand, auch die Wettkämpfe in Italien verliefen für den 22-jährigen Crossfahrer gut. Mit Simon Längenfelder und Isak Gifting hat GasGas zwei gute Motocross-Fahrer im Gepäck, aber das gilt auch für KTM mit Rene Hofer und Debütant Mattia Guadagnini (Team DeCarli). Als EMX250-Champion gehört auch Thibault Benistant zu den Top-Fünf-Kandidaten, allerdings sind für diese Plätze mehr Fahrer als Plätze verfügbar.
Belgien:
Geerts ist der Fahnenträger Belgiens, das noch zwei Fahrer hinter dem Starttor hat. Auch Nathan Renkens wird seine letzte MX2-Saison starten. Dies wird in seinem eigenen Team NR83-KTM geschehen. Auch Julian VanderAuwera hat sein eigenes Team gegründet und fährt in den Farben von Everest Racing.
die Niederlande:
Roan van de Moosdijk startet in seine zweite Grand-Prix-Saison. Der gebürtige Eindhover gewann letztes Jahr ein GP-Rennen in Lommel, aber er und sein Team wollen 2021 mehr. Kay de Wolf wird seine erste GP-Saison fahren und der Brabander hat dieses Jahr bereits in Schweden beeindruckt. Nach einer Saison im EMX250 ist der Husqvarna-Fahrer bereits auf dem Weg in die Weltmeisterschaft. Davy Pootjes steht auf der Liste, wird aber nicht in Russland spielen. Für Bas Vaessen endete seine Cross-Country-Karriere nach einem schweren Sturz in England im vergangenen Monat vorzeitig. Der Limburger hat Nacken- und Rückenverletzungen und erholt sich derzeit in Nijmegen.
Debütanten:
In dieser Saison sehen wir viele Debütanten auf höchstem Niveau. Neben Kay de Wolf und Julian Vander Auwera werden auch Bastiaan Boegh-Damm, Lion Florian, Andrea Adamo, Kevin Brumann, Taylor Hammal, Facchetti Gianluca und Joel Rizzi bei den GPs an den Start gehen.
Von: Steven van Kempen/KEMCO
Fotos: Huub Munsters, Pascal Haudiquert, ShotbyBavo, DBMX-Fotografie, JP Acevedo
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