Maxime Renaux hat bereits 71 Punkte Vorsprung
Maxime Renaux – der erneut sehr regelmäßig und smart agierte – baute in Riola Sardo seinen Vorsprung noch einmal aus. Der Franzose, der im tiefen sardischen Sand Zweiter wurde, hat bereits 71 Punkte mehr als Guadagnini. Geerts verpasste das Podium um einen Punkt, Benistant wurde Sechster. Der Sandkurs von Riola Sardo auf Sardinien ist für die meisten Weltcupfahrer ein vertrauter Ort. Das Monster Energy Yamaha Factory MX2 Team führte dort im Winter Testarbeiten durch und Geerts und Renaux nahmen dort Anfang dieses Jahres an einem italienischen Meisterschaftsrennen teil. Dieses Wochenende war das sardische Dorf zum ersten Mal Austragungsort eines Grand Prix.
Pole-Position
Geerts liebt den tiefen Dünensand von Riola Sardo. Der Balenaar, der Anfang des Jahres das Vorbereitungsrennen gewonnen hatte, flog im Zeittraining und eroberte souverän die Pole-Position. Mit Renaux auf dem 4. Platz und Benistant auf dem 10. Platz konnten die drei Monster Energy Yamaha Factory-Fahrer in die Top 10 vordringen.
Zu Beginn der ersten Serie waren die Rollen vertauscht: Benistant hatte den besten Schuss (3.), während Renaux (6.) und Geerts (9.) etwas weiter entfernt waren. Gleich in der ersten Runde hatte Geerts mit Pech zu kämpfen. Der Belgier wurde von hinten getroffen, stürzte zu Boden und musste von der 29. Position aus ein nahezu aussichtsloses Überholrennen starten.
In der Zwischenzeit nahm sich Renaux die Zeit, die Auflage zu lesen. Er erhielt auch etwas Hilfe von seinem Teamkollegen Benistant, der stürzte und vom dritten auf den fünften Platz zurückfiel. Doch der WM-Spitzenreiter – nun auf dem dritten Platz – wollte mehr. Renaux jagte Guadagnini (erfolgreich) und Vialle. Renaux schloss in der Schlussphase einen Rückstand von sechs Sekunden auf, schaffte es aber nicht, den einen perfekten Angriff auf Vialle zu starten, und wurde Zweiter.
Benistant schien auf dem Weg zum vierten Platz zu sein, doch der Franzose sah, wie der Wolf ihn in der letzten Runde überholte. Geerts hingegen war nach seinem frühen Sturz auf einer Mission. Der Belgier holte aus seinem schlanken Körper eine starke Aufholjagd heraus: vom 29. auf den 8. Platz. Dabei fuhr er auch die schnellste Rundenzeit.
Slim
Das Monster Energy Yamaha Factory-Trio schenkte sich zu Beginn der zweiten Serie keinen Zentimeter: Benistant ging als Fünfter in die erste Kurve, direkt gefolgt von Renaux und Geerts. Renaux schob sich nach einigen geschickten Manövern schnell auf den zweiten Platz vor. Der Weltcup-Spitzenreiter wollte Vialle erneut angreifen, entschied sich aber klugerweise, kein unnötiges Risiko einzugehen, als die Müdigkeit einsetzte.
Während Benistant auf den dritten Platz vorgerückt war, startete auch Geerts seinen Aufstieg. Nach einem harten Duell mit den Wölfen jagte der Balenier seine beiden Teamkollegen. Jago erhielt einen Freipass von Benistant, der stürzte und auf den achten Platz zurückfiel, dann aber Renaux auf den zweiten Platz überholte. Für das GP-Podium reichte es einfach nicht. Da fehlte Jago ein Punkt. Renaux – wieder sehr regelmäßig und intelligent fahrend – wurde Dritter in der zweiten Serie und Zweiter im GP. Benistant musste sich im GP mit dem sechsten Platz zufrieden geben.
Vor allem Renaux hat wieder einen tollen Job gemacht. In der Weltcupwertung liegt er bereits 71 Punkte vor Guadagnini. Geerts – Dritter im Weltcup – ist nun bis auf sieben Punkte an den Italiener herangekommen und Benistant ist auf den vierten Platz vorgerückt.
#93 Jago Geerts
„Angesichts meines frühen Sturzes im ersten Rennen ist der vierte Platz nicht so schlecht. Obwohl ich wegen mehr hierher gekommen bin. Zumindest die Bühne. Es war ein dummer Absturz. In der Kurve nach dem Tafelberg kam es zu einem Stau. Ich musste stark bremsen, wodurch mich ein anderer Fahrer von hinten traf. Mit meiner Aufholjagd bin ich ganz zufrieden, mit dem achten Platz allerdings nicht. In der zweiten Serie habe ich etwas zu viel Zeit hinter dem Wolf verloren und bin Zweiter geworden.“
#198 Thibault Benistant
„Ich beginne mit der guten Nachricht: Ich freue mich sehr auf meine heutigen Starts. Wir haben in der vergangenen Woche hart am Motor gearbeitet. Es ist eindeutig eine enorme Verbesserung. Leider litt ich in der ersten Serie unter aufgepumpten Armen. Was zu diesem Absturz führte. Im zweiten Lauf hatte ich zunächst einen besseren Rhythmus, habe mich auf dieser Strecke aber nicht hundertprozentig wohl gefühlt. Am Ende wurde ich müde und brach erneut zusammen.“
#959 Maxime Renaux
„Ich habe in beiden Serien versucht, den Sieg anzustreben. Im ersten Lauf fehlte mir nur ein wenig die Zeit, um Vialle einzuholen. In der zweiten Staffel bin ich ihm nie wirklich nahe gekommen. Ich spürte die Müdigkeit und hatte Schmerzen in meinen Beinen. Deshalb habe ich beschlossen, über die Meisterschaft nachzudenken. Ich gehe wieder weiter hinaus. Schon 71 Punkte, ein schöner Vorsprung. Aber wir haben noch acht GPs vor uns. Ich dränge weiter. Auf eine kluge Art und Weise möchte ich wirklich keine verrückten Dinge mehr tun.“
Gesendet: Steven van Kempen/KEMCO
Fotos: Yamaha
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