Drei GP-Siege in Folge für Jago Geerts
Der Monster Energy Yamaha Factory MX2-Fahrer Jago Geerts hat den Großen Preis von Schweden in Uddevalla gewonnen. Sein dritter GP-Sieg in Folge, sein sechster in dieser Saison. Im Weltcup hat der Balenier noch 23 Punkte Vorsprung auf Vialle. Thibault Benistant hatte Schulterprobleme und wurde Siebter.
Die FIM-Weltmeisterschaft kehrte nach einer zweijährigen Pause – Sie wissen schon, der Pandemie – nach Schweden zurück. Das Glimminge Motorstadion in Uddevalla ist den meisten Fahrern gut bekannt. Jago Geerts fühlte sich auf der harten, mit Steinen übersäten Strecke gut. Der gebürtige Kempener sicherte sich nach einem großartigen Sieg – vom Start bis zum Ziel in Führung liegend – im Qualifikationsrennen am Samstag die Pole-Position. Thibault Benistant hingegen hatte einen schwierigen Nachmittag und blieb auf dem neunten Platz hängen.
Geerts konnte seine gute Ausgangsposition nicht sofort nutzen. Er ging als Vierter in die erste Kurve, zwei Plätze vor seinem Teamkollegen Benistant. Während der Franzose in der ersten Runde auf den 10. Platz zurückfiel, rückte Geerts an die Spitze. Zunächst sprang er über Längenfelder auf den dritten Platz. Eine Runde später überholte der Balenier Horgmo und schmiegte sich an Vialles Hinterrad. Zu einem gigantischen Kampf kam es jedoch nicht, denn Jago verlor nach einem Ausrutscher in Runde 5 einen Platz. Nach einem geschickten Manöver auf Horgmo eroberte er schnell wieder den zweiten Platz, doch Vialle flog bereits an der Spitze. Obwohl das Überholen nicht ganz so einfach war, gelang es Benistant am Ende dennoch, ein paar Plätze gut zu machen. Der Franzose kam als Sechster ins Ziel.
Angriffe
Benistant schoss im zweiten Rennen sehr stark aus dem Startfenster. Der Franzose reihte sich direkt hinter Längenfelder und Horgmo ein und überholte den Norweger wenige Kurven später auf den zweiten Platz. Geerts hatte noch etwas Arbeit vor sich. Der Balenier belegte nach der ersten Runde den sechsten Platz, rückte aber schnell auf den vierten Platz vor, knapp hinter Vialle. Benistant fiel buchstäblich und im übertragenen Sinne an der Front ab. Der Franzose verbesserte sich von P2 auf P2.
Auch Vialle machte an der Spitze einen Fehler, wodurch Geerts auf den zweiten Platz vorrückte. Der Weltcup-Spitzenreiter ging sofort auf Spitzenreiter Längenfelder los. Er schloss die Lücke mit eins, zwei, drei, aber am Deutschen vorbeizukommen war eine andere Sache. Geerts startete einen Angriff nach dem anderen, doch Längenfelder konterte stets geschickt. Erst in der elften Runde gelang Geerts schließlich ein Tor. Er nahm das Maß von Längenfelder, bekam dann aber sofort den zurückkehrenden Vialle in sein Rad. Der Franzose folgte ihm weiterhin dicht, ein echter Angriff gelang jedoch nicht. Geerts behielt einen kühlen Kopf und holte sich den Serien- und GP-Sieg. Sein sechster der Saison, der sechzehnte seiner Karriere. Und zum ersten Mal drei GP-Siege in Folge, nach Loket und Lommel. Benistant hatte nach seinem Sturz verstärkt Probleme mit der Schulter und blieb daher auf dem neunten Platz hängen.
In der Weltmeisterschaftswertung liegt Geerts, der noch drei Grand Prix vor sich hat, immer noch 23 Punkte vor Vialle. Benistant bleibt Fünfter.
#93 Jago Geerts
„Das ist ein Sieg, der wirklich lohnend ist. Besonders nach diesem Ausrutscher in der ersten Serie. Ich war wütend auf mich selbst und wollte in der zweiten Staffel unbedingt etwas in Ordnung bringen. Endlich ist es mir gelungen. Allerdings musste ich hart arbeiten, um an Längenfelder vorbeizukommen. Als ich schließlich an ihm vorbeikam, drängte Vialle erneut. Wir mussten also bis zum Schluss kämpfen und aufpassen. In der Weltcupwertung habe ich keinen Punkt gewonnen, aber auch keinen einzigen verloren. Bußgeld. Jetzt freue ich mich besonders auf den GP in Finnland nächste Woche. Ich habe gute Erinnerungen an Hyvinkaa. 2014 wurde ich 85er-Europameister. Eine Sandstrecke. Speck in meinem Mund.“
#198 Thibault Benistant
„Ein schlechtes Wochenende. Am Samstag hatte ich einige Probleme mit meiner Federung. Glücklicherweise wurde dieses Problem schnell behoben. Ich litt auch unter einer Schulterverletzung. Diese Verletzung machte mir vor allem bei harten Landungen zu schaffen. In der ersten Serie waren die Schmerzen nicht so schlimm. Trotz eines kleinen Fehlers in der ersten Runde verlief das Fahren selbst recht gut. In der zweiten Serie habe ich nach einem Sturz in der dritten Runde meine Schulter etwas weiter gestreckt. Ich musste mit den Schmerzen kämpfen und auch vorsichtig sein. Ich konnte also nicht alles geben. Ziemlich frustrierend.“
Gesendet: Steven van Kempen/KEMCO
Galerie Foto: Yamaha
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