Benistant und Elzinga über ihr Wochenende in Riola
Das Monster Energy Yamaha Factory MX2 Team glänzt weiterhin in der FIM-Weltmeisterschaft. Jago Geerts holte sich den Sieg in den Dünen von Riola Sardo – genau wie vor zwei Wochen in Argentinien. Als Nummer drei stand erneut Thibault Benistant auf dem Podium. Einziger Wermutstropfen: Rick Elzinga, der krank in den Ruhestand gehen musste.
Jago Geerts startete stark in sein Wochenende auf Sardinien. Der Weltcup-Spitzenreiter fühlte sich im Dünensand wie ein Fisch im Wasser und führte im Qualifikationsrennen am Samstag vom Start bis ins Ziel – bis auf die ersten 100 Meter. Gut für seine zweite Pole-Position in Folge und zehn WM-Punkte. Ihre Teamkollegen Benistant und Elzinga belegten den vierten bzw. zehnten Platz.
Fehler
Geerts nutzte seine Pole-Position am Sonntag sofort aus, indem er in der ersten Serie den Holeshot erzielte. Der 22-jährige Belgier machte sofort einen schönen Vorsprung auf Längenfelder und de Wolf, stürzte dann aber im zweiten Durchgang. Er fiel auf den dritten Platz zurück und musste mit der Jagd beginnen. In nur fünf Runden schloss Jago einen Rückstand von sechs Sekunden auf und überholte Längenfelder und de Wolf auf den ersten Platz. Aber auch hier war der Spaß nur von kurzer Dauer. Eine halbe Runde später stoppte der Belgier sein Motorrad. Erneut fiel er auf den dritten Platz zurück, erneut musste er einen Rückstand von sechs Sekunden aufholen. Schwierig, aber nicht unmöglich. Fünf Runden später besiegte er Längenfelder. Noch einer: der Wolf. Jago schaffte es, das Hinterrad des Niederländers zu erreichen, doch trotz mehrerer Angriffsversuche konnte er sich den Seriensieg nicht sichern. Benistant, der Siebter wurde, organisierte sein Rennen gut und ließ sich Zeit, um voranzukommen. Oriol, Adamo, Everts waren seine Opfer. Gut für den vierten Platz. Leider erging es Elzinga weniger gut. Der Niederländer musste den Kampf nach vier Runden abbrechen – krank und erschöpft.
Angeregt
Kein Elzinga mehr zu Beginn der zweiten Serie. Der EMX250-Europameister war zu krank, um weiterzumachen. Geerts und Benistant erwischten erneut einen guten Start und gingen auf den Plätzen drei und vier ins Rennen. Jago, sichtlich genervt nach diesen beiden Fehlern in der ersten Serie, verschwendete keine Zeit. Er ging gut um den Wolf herum und sprang dann viel weiter als Oriol, um die Führung zu übernehmen. Der Wolf hob schnell seinen Wagen auf, woraufhin die beiden von den anderen wegfuhren. Der Niederländer hielt weiter durch und kam in der Schlussphase sogar bis auf eine Sekunde an Geerts heran, doch der Weltcup-Spitzenreiter wurde von keinem einzigen Fehler erwischt: Serien- und GP-Sieg. Nummer 18 bereits für den Belgier. Genau wie in Argentinien stand neben Geerts auch sein Teamkollege Benistant auf dem Podium. Der Franzose belegte in der zweiten Serie den dritten Platz nach einem harten Duell mit Lucas Coenen, der ihm von Anfang bis Ende im Nacken saß. Geerts bleibt offensichtlich der Spitzenreiter in der Weltcup-Wertung. Er liegt nun 30 Punkte vor dem ersten Verfolger De Wolf und 31 vor Benistant.
#93 Jago Geerts
„Ein weiterer GP-Sieg, ein guter Tag. Obwohl ich wegen dieser beiden Fehler in der ersten Serie ein bisschen wütend auf mich selbst bin. Erst ein Sturz, dann bremste ich das Rad erneut ab. Ich kam auf den zweiten Platz zurück und das hat mich einiges an Energie gekostet. Diese Fehler müssen in Zukunft korrigiert werden. Zum Glück konnte ich es in der zweiten Serie korrigieren. De Wolf machte bis zum Schluss weiter Druck. Also musste ich hart dafür arbeiten.“
#198 Thibault Benistant
„Genau wie vor zwei Wochen in Argentinien, Dritter. Mit zwei Podestplätzen in Folge in den Weltcup zu starten, ist nicht schlecht. In der ersten Serie war mein Start nicht so toll, daher war insgesamt der vierte Platz in Ordnung. Im zweiten Lauf hatte ich einen besseren Start. Ich setzte mich sofort hinter Geert und de Wolf. Ich habe versucht, mit ihnen mitzugehen, aber sie waren einfach etwas zu schnell für mich. Danach übte Coenen noch lange Zeit Druck auf mich aus, aber ich habe nicht durchgehalten.“
#44 Rick Elzinga
„Nach dem Zeittraining hatte ich das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Es stellte sich heraus, dass es sich um ein geringfügiges gesundheitliches Problem handelte, das verhinderte, dass ich Flüssigkeit zurückhielt. Nach dem Qualifikationsrennen war ich völlig dehydriert. In der ersten Serie kam es außerdem zu Krämpfen, Schwindel und Kopfschmerzen. Auf einer Rennstrecke wie Riola Sardo ist es unverantwortlich, weiterzufahren. Ich wollte mit Blick auf die Schweiz kein Risiko eingehen.“
Gesendet: Steven van Kempen/KEMCO
Galerie Foto: Yamaha Racing
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