Die 2mMax-Rauschmessung der FIM erklärt
Der Motorsport steht unter Druck und Lärmbelästigung ist eine der Hauptursachen. Die Folge ist, dass immer mehr Lärmschutzmaßnahmen eingeführt werden. Doch wie erfolgt die Messung und welche Regeln gelten? Wir haben für Sie nachgeschaut.
Obwohl in der Vergangenheit unterschiedliche Regeln für die Lärmmessung angewendet wurden, ist es mehr als logisch, dass jede Organisation die gleiche Messmethode anwendet. Ansonsten ist es wie ein Vergleich von Äpfeln und Birnen und das bringt keinen Mehrwert. Deshalb schauen wir uns das sogenannte 2-Meter-Maximum an. Regel der F.I.M. als gültige Messung, insbesondere weil mittlerweile fast jeder eine Lärmmessung auf diese Weise durchführt.
Die neuen Regeln der FIM
Im Jahr 2010 führte die FIM einen neuen Standard für Geräuschmessungen von Wettbewerbsmotorrädern ein. Letztes Jahr wurde bekannt gegeben, dass ab 2023 neue Regeln für MXGP-Wettbewerbe im MXGP gelten werden. Dort ist der Schalldruck auf 3 dB(A) begrenzt. Der maximale Schalldruck darf jetzt maximal 111 dB betragen (bisher 114 dB). Für alle anderen Klassen bleibt der Geräuschpegel bei 114 dB(A), ab dem 1. Januar 2025 werden sie jedoch auf den Standardwert von 111,0 dB(A) umgestellt. Dies geschah, weil nicht jeder Motocross-Fahrer, unabhängig von seinem Niveau, verpflichtet werden kann, ab dem 1. Januar ein neues Motocross-Bike herauszubringen.
Die 2mMax-Regel der FIM ist praktisch
Vorbeugende Geräuschmessungen und Geräuschmessungen zur Kontrolle nach dem Rennen müssen nach der Methode „2mMax“ durchgeführt werden, wobei der Geräuschmesser 2 Meter vom Kontaktpunkt des Hinterreifens mit dem Boden entfernt in einem Winkel von 45° ausgerichtet angebracht wird nach hinten (auf der Seite des Auspuffs) und in einer Höhe von 135 cm. Der Messparameter ist der maximale Schalldruckpegel „A“ mit einer „FAST“-Frequenzkonstante. Am Schallmessgerät muss die Funktion „Max-Hold“ ausgewählt sein. Während der Geräuschmessung muss der Motor durch schnelles Öffnen des Gashebels bis zum Drehzahlbegrenzer vom Leerlauf auf die Höchstgeschwindigkeit (maximale Drehzahl) beschleunigen und dann durch schnelles Loslassen des Gashebels wieder in den Leerlauf abbremsen.
Wie erfolgt die Messung in Belgien?
Durch Rückfragen bei den Beteiligten haben wir erfahren, dass jeder, der Messungen durchführen muss, dies nach der 2mMax-Methode der FIM tut. Es wird mit einer Messhöhe von ca. 1 Meter gerechnet (die FIM schreibt 135 cm vor), was jedoch keinen großen Einfluss auf das Ergebnis hätte. MC Lille und AMC Genk messen mit einem maximalen Schalldruck von 112 dB, wobei Spitzenwerte bis zu 114 dB zulässig sind. In Lommel ist das Prinzip ungefähr das gleiche. Sie arbeiten jedoch mit Fehlermargen. Das Reglement in Lommel besagt: Die maximale Lautstärke des Motors beträgt 114 dBA. Dies bedeutet 110 DBA + 2 dBA Fehlermarge des Messgeräts + 1 dBA Schalldämpferverschlechterung und 1 dBA Aufrundung.
Und was ist mit unseren nördlichen Nachbarn?
KNMV und MON arbeiten bei Lärmnormen zusammen und es gab Beratungen darüber, wie in den Niederlanden künftig mit Lärm umgegangen werden soll. Es wurde beschlossen, dass sowohl die KNMV als auch die MON den maximalen Lärmpegel in den nächsten drei Jahren jedes Jahr um 1 dB(A) senken werden. Sie tun dies, um wie die FIM bis zur Saison 2025 den maximal zulässigen Wert von 111 dB(A) für alle Klassen zu erreichen. Das bedeutet maximal 2023 dB im Jahr 113, maximal 2024 dB im Jahr 112 und maximal 2025 dB im Jahr 111.
Die dynamische Messung
Es gibt eine andere Messmethode, die jedoch nicht verbindlich ist. Das haben wir auf der Website von Motorsport Vlaanderen gefunden: Während der Übungen und Wettkämpfe können dynamische Geräuschmessungen am äußeren Rand der Rennstrecke durchgeführt werden, diese Geräuschwerte dienen nur zu Informationszwecken. Der Schallmesser wird am Kurvenausgang an der Außenseite der Kurve auf einer Höhe angebracht, wo die ideale Fahrlinie nahe am äußeren Rand der Strecke liegt und die Maschinen ab einer Geschwindigkeit von weniger als 50 km/h vollständig beschleunigen In einem Abstand von 7,5 m vom Streckenrand, senkrecht zur idealen Fahrlinie und in einer Höhe von 1,35 bis 2,00 m muss der Schallmesser senkrecht zur idealen Fahrlinie ausgerichtet sein. Im Zweifelsfall wird die „2mMax“-Methode ausschlaggebend sein.
die Zukunft
Es ist schwer vorherzusagen, was die Zukunft bringen wird, aber es ist sicher, dass der maximale Schalldruck eines Dirtbikes weiter reduziert wird. Die FIM tut dies in Absprache mit der Industrie (siehe Motoren- und Abgashersteller). Der Kommentar, dass weniger dB weniger Leistung erzeugen, ist kein Argument, da es für alle gleich ist.
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