PR: Ein Traumstart für Yamaha in Argentinien
Das Monster Energy Yamaha Factory MX2 Team hat einen Traumstart in der FIM-Weltmeisterschaft hingelegt. Jago Geerts holte sich den Doppelseriensieg und die Rote Platte in Villa la Angostura, Argentinien, Thibault Benistant belegte den dritten Platz auf dem Podium und Rick Elzinga belegte einen beeindruckenden fünften Platz. „Ein perfektes Wochenende“, strahlte Weltcup-Spitzenreiter Geerts.
„Wir müssen realistisch sein: Unsere Fahrer sind krankheitsbedingt nicht optimal vorbereitet. Wir rechnen also nicht sofort mit einem Gewinn in Argentinien. Wenn einer auf dem Podium steht, sind wir zufrieden.“ Das hat Hans Corvers letzte Woche gesagt. Der Teamchef traute seinen Augen nicht, als er sah, wie seine drei Fahrer in Villa la Angostura unter die ersten fünf fuhren. „Einfach fantastisch“, strahlte er.
Jago Geerts startete blitzschnell in sein Wochenende mit einem Sieg im Qualifikationsrennen am Samstag. Der 22-jährige Belgier lag vom Start bis zum Ziel in Führung. Gut für die Pole Position und zehn WM-Punkte. „Damit habe ich aufgrund meiner gestörten Vorbereitung nicht sofort gerechnet“, sagte Geerts, der krankheitsbedingt zwei Wochen ausfiel. Thibault Benistant, der Schwierigkeiten hatte, den richtigen Rhythmus zu finden, überquerte die Ziellinie als Fünfter. Rick Elzinga hat es nach einem schlechten Start gerade noch geschafft, die Top 10 zu knacken.
Duell der Teamkollegen
Hektisch, der Start der ersten Serie im verregneten Villa la Angostura. Einige Fahrer – darunter auch Elzinga – drehten sich am Starttor. Eine Kurve später stürzten erneut mehrere andere Piloten ab. Geerts und Benistant konnten dem Gerangel geschickt ausweichen und kamen als Erster und Zweiter ins Feld. Die beiden Yamahas übernahmen sofort die Führung. Benistant übte Druck auf seinen Teamkollegen aus und konnte Geerts in der dritten Runde außen gut überholen. Der Franzose schien sich auf Socken davonzuschleichen ... bis der Argentinier Caceres – der doppelt war – in die Quere kam und Thibault zu Fall brachte. Geerts konnte seinem stürzenden Teamkollegen nur knapp ausweichen, der Wolf jedoch nicht. Jago schien nun völlig freie Hand zu haben, doch ohne Benistant. „Titi“ schloss die Lücke wieder. Vor der letzten Runde betrug der Unterschied zwischen den beiden Yamaha-Fahrern kaum sechs Zehntelsekunden. Doch Geerts behielt einen kühlen Kopf, auch weil Benistant trotzdem zu Boden fiel. Zum Glück ohne körperliche Schäden und ohne Platzverlust. Eins und zwei für das Monster Energy Yamaha Factory MX2 Team: ein toller Start in die Meisterschaft. Rick Elzinga erholte sich nach einem schlechten Start gut und überquerte die Ziellinie auf dem siebten Platz.
Starke Elzinga
Ein weiterer toller Start von Geerts in der zweiten Serie. Horgmo sorgte für den Holeshot, doch eine Ecke später wurde der Norweger von Jago bereits auf den zweiten Platz verwiesen. Der Belgier fuhr sofort einen schönen Vorsprung heraus und konnte das Rennen anschließend kontrolliert beenden. Auch clever: die Art und Weise, wie Elzinga sich in die Debatten an der Front einmischte. Der EMX250-Europameister fuhr zeitweise sogar auf dem zweiten Platz, musste aber zunächst Horgmo und später auch Adamo überholen. Der Niederländer behauptete sich gut auf dem vierten Platz, was ihm einen guten fünften Platz im Grand Prix sicherte. Benistant schien eine Zeit lang auf dem Weg zu den ersten drei zu sein, machte aber in der neunten Runde einen Fehler. Der Franzose fiel buchstäblich und im übertragenen Sinne auf den achten Platz zurück. Eine Position, die er halten konnte und die gerade noch für den dritten Platz auf dem GP-Podium reichte. Auf dieser Bühne glänzte ein gewisser Jago Geerts. Sieg im Qualifikationsrennen am Samstag und ein Doppelseriensieg am Sonntag: gut für 60 Punkte. Ein perfektes Wochenende für den Belgier.
#93 Jago Geerts
„Drei tolle Starts, drei Siege: Besser geht es nicht, ein perfektes Wochenende. Ich muss zugeben, dass ich damit überhaupt nicht gerechnet habe. Eine schwere Grippe hat meine Vorbereitung stark beeinträchtigt. Drei Wochen lang konnte ich kaum etwas tun. Ich hatte nur ein Spiel, bevor ich nach Argentinien kam. Dadurch habe ich den Wettkampfrhythmus und auch das Motorradtraining vermisst. Und dann noch 60 Punkte bekommen... Das ist eigentlich unglaublich. Ein großes Kompliment auch an das Team. Dreimal schoss meine Yamaha wie ein Komet aus dem Starttor. Das erleichtert die Arbeit ungemein.“
#198 Thibault Benistant
„Nach diesem ersten Spiel habe ich gemischte Gefühle. Einerseits Zufriedenheit über den Podiumsplatz, andererseits Frust über die Stürze. Im ersten Lauf fühlte ich mich wirklich gut und schnell. Bis dieser Doppelfahrer stürzte. Das war wirklich scheiße. Ich kam wieder an Geerts' Lenkrad, machte dann aber in der letzten Runde selbst einen Fehler. Auch in der zweiten Serie habe ich einen Fehler gemacht. Ich hatte großes Glück, dass mich danach niemand mehr angesprungen hat. Ich bin froh, dass ich ohne Verletzungen nach Hause gehen kann. Alles in allem ist der dritte Platz gar nicht so schlecht.“
#44 Rick Elzinga
„Fünfter Platz. Schön. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Sicherlich nicht nach Samstag. Ich hatte damals das Gefühl, eine Grippe zu haben. Zum Glück ging es mir am Sonntag viel besser. Im ersten Lauf habe ich mich von der Startplatte entfernt, weil es etwas geregnet hatte. Ein Segen im Unglück: Nach der ersten Kurve stürzten viele Fahrer. Das konnte ich also auf Anhieb bestehen. Die zweite Serie war wunderbar. Ich habe vorne angefangen und konnte lange bei diesen Jungs bleiben. Allerdings war es etwas gewöhnungsbedürftig, sich an das Tempo zu gewöhnen. Diese Männer machen einfach weiter, vom Anfang bis zum Ende.“
Platziert: Steven van Kempen/KEMCO
Galerie Foto: Yamaha Racing
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