Vorschau: MXGP-Weltmeisterschaft 2023
Die Grand-Prix-Saison beginnt ohne den amtierenden MXGP-Weltmeister. Dasselbe passierte letzte Saison, als Jeffrey Herlings während einer Fotosession verletzt wurde. Der KTM-Fahrer hat sich im vergangenen Jahr komplett erneuern lassen und strebt natürlich seinen sechsten Weltmeistertitel an. Nach einem Jahr Abwesenheit wird es für „The Bullet“ sicherlich nicht einfach, da mit viel Widerstand zu rechnen ist. Von wem, wir blicken hier nach vorne.
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Wo Herlings am Start steht, ist der 28-jährige Crossfahrer der große Favorit. Niemand auf dieser Welt kann einen fitten Herlings schlagen, darin sind sich die meisten einig. Yamahas Augen sind auf Jeremy Seewer und Maxime Renaux gerichtet, die beide keinen Hehl aus ihren Plänen machen. Der 28-jährige Seewer musste sich nach einer langen Weltcup-Saison fünfmal mit Silber begnügen. Der Schweizer ist seit 2014 im Weltcup aktiv und hat in diesen neun Jahren kein einziges Spiel verpasst! In dieser Saison durfte der 22-jährige Renaux auch in der MX2-Klasse antreten, entschied sich jedoch nach dem Gewinn des MX2021-Weltmeistertitels 2 für den Wechsel in die MXGP. Der Franzose belegte in seiner ersten Saison den vierten Platz und gilt im kommenden Jahr als Titelanwärter. Dies gilt auch für Romain Febvre, den Meister von 2015. Die vorangegangene Saison war aufgrund einer schweren Beinverletzung abgebrochen, doch 2021 kämpfte er mit Herlings bis zur letzten Runde in Mantua um den Titel. Febvre ist bereit für den Titelkampf und Jorge Prado sagt es. Der Spanier hat zwei Weltmeistertitel auf dem Konto, sein Hauptziel bleibt jedoch der MXGP-Titel.
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Wir werden die drei Niederländer weiter unten beschreiben, aber sie gehören sicherlich in diesen Absatz. Sie müssen gegen Ruben Fernandez antreten, der aufgrund des Ausfalls des verletzten Tim Gajser Honda alleine leiten muss. Der Spanier ist außergewöhnlich schnell, sorgt aber auch regelmäßig für sehr spannende Momente, wie zum Beispiel beim Sturz letztes Jahr in Neuquén. Von 114 Motorsport-Honda wechselte er zum Team HRC. Dort ersetzt er den Australier Mitch Evans, der mittlerweile für Kawasaki spielt. Evans hat sich in den letzten Monaten gekonnt versteckt und wird als Febvres Teamkollege „kalt“ in die Grand-Prix-Saison starten. Eine japanische Maschine ist für Pauls Jonass fast neu, denn 2010 fuhr er eine 85-cm³-Suzuki. Anschließend landete er bis letzte Saison auf einer österreichischen Maschine auf einer Husqvarna von Standing Construct Racing. Dieses belgische Team hat den Wechsel von Honda vollzogen und beide Fahrer (auch Brian Bogers) scheinen sich auf der CR450F wohl zu fühlen.
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Mit Werksmaterial von KTM könnte Alberto Forato im Jahr 2023 leicht punkten. Dennoch haben wir ihn in diese Liste aufgenommen, von der wir glauben, dass er von seinen Landsleuten Mattia Guadagnini und Alessandro Lupino begleitet wird. Der 22-jährige Forato kann an diesem Wochenende um einen Podiumsplatz kämpfen, fällt am darauffolgenden Wochenende jedoch aus den Top Ten heraus. Das Gleiche könnte Guadagnini leicht passieren, während Lupino sich für einen Vertrag im Jahr 2024 gut zeigen muss! Ben Watson hat dieses Problem nicht, der Brite hat einen Vertrag für 2023 und 2024 mit Beta. Hoffentlich gibt ihm das mehr Sicherheit und er kann sich fest in den Top Ten etablieren.
Belgien Niederlande:
Nach dem Rücktritt von Jeremy Van Horebeek sind alle belgischen Augen auf Brent Van Doninck gerichtet. Der in Herentals geborene Fahrer wird auch für ein belgisches Team antreten. Unter den Fittichen von Jacky Martens hofft der 27-jährige Van Doninck, an die Weltspitze aufzusteigen. Bereits in der vergangenen Saison konnte er auf der Yamaha Großartiges vorweisen, wie zum Beispiel einen Podiumsplatz beim ersten Lauf in Ernée. Neben Herlings haben die Niederlande drei weitere große Namen im MXGP und alle drei konnten letztes Jahr einen GP gewinnen! Bogers (Lommel), Coldenhoff (Finnland) und Flanders (Riola Sardo) haben in der letzten Saison den Wilhelmus gespielt. Für die kommende Saison haben die drei natürlich mutige Pläne und hoffen, dass sie wieder die Nationalhymne singen können.
Debütanten:
Sowohl Kevin Brumann als auch Mattia Guadagnini werden ihre erste komplette MXGP-Saison starten, aber sie sind keine echten Debütanten in dieser Meisterschaft. Dies gilt auch für Valentin Guillod, der nach zweijähriger Abwesenheit den Wiederaufstieg auf höchstes Niveau geschafft hat.
Frühere Champions:
2007 Steve Ramon
2008 David Philippaerts
2009 Antonio Cairoli
2010 Antonio Cairoli
2011 Antonio Cairoli
2012 Antonio Cairoli
2013 Antonio Cairoli
2014 Antonio Cairoli
2015 Romain Febvre
2016 Tim Gajser
2017 Antonio Cairoli
2018 Jeffrey Herlings
2019 Tim Gajser
2020 Tim Gajser
2021 Jeffrey Herlings
2022 Tim Gajser
Von: Steven van Kempen/KEMCO
Galerie Foto: #NiekFotografie & #LeonvdSpank
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