Geerts gewinnt GP, Benistant verpasst den GP!
Jago Geerts hat zum zweiten Mal in Folge den Großen Preis der Tschechischen Republik in Loket gewonnen. Rick Elzinga wurde Zwölfter. Thibault Benistant war der Pechvogel des Wochenendes. Der Franzose hatte am Samstag einen schweren Sturz und durfte am Sonntag nicht mehr starten. Gemischte Gefühle im Monster Energy Yamaha Factory MX2 Team.
Die zwölfte Runde der FIM-Weltmeisterschaft fand im tschechischen Loket statt. Eine malerische mittelalterliche Stadt, die für zwei Dinge bekannt ist. Erstens: als Drehort für den Bond-Film „Casino Royale“ im Jahr 12. Und zweitens: als Austragungsort der Motocross-Weltmeisterschaft. 2006 war die Old-School-Strecke mit ihrem seltsamen Belag und den steilen Hängen zum ersten Mal Schauplatz eines Grand Prix. Dieses Wochenende waren sie bereits bei der Ausgabe 1995 in Loket.
Schwerer Absturz
Am Samstag stieg die Temperatur in Loket auf 36 Grad. Es war also eine Menge Arbeit, aber die Monster Energy Yamaha Factory MX2-Fahrer schienen sich unter diesen schwierigen Bedingungen zunächst gut zu fühlen. Benistant war im Zeittraining der Schnellste, Geerts fuhr die viertschnellste Zeit und Elzinga wurde Neunter. Drei Fahrer in den Top 10: vielversprechend. Leider kam es danach völlig anders. Geerts kam im Qualifikationsrennen nicht in seinen gewohnten Rhythmus und blieb auf dem sechsten Platz hängen. Elzinga kam nicht weiter als P12. Aber der Pechvogel war Benistant. Der Franzose wurde am Start blockiert, stürzte schwer und wurde von mehreren Fahrern überfahren. Titi musste mit Brustschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Glücklicherweise wurden dort keine Brüche oder andere schwere Verletzungen festgestellt. Dennoch erhielt Thibault am Sonntag vom FIM-Arzt keine Starterlaubnis. Ein herber Rückschlag für den Franzosen, der damals Weltcup-Zweiter war.
Kanonenschuss
Neuer Tag, neue Möglichkeiten, muss Geerts am Sonntagmorgen gedacht haben. Der Belgier legte im ersten Lauf auf seiner YZ250FM einen Kanonenstart hin und ging mit einem Vorsprung in der Motorlänge in die erste Kurve. Jago fühlte sich offensichtlich viel besser als am Tag zuvor. Der Vize-Weltmeister hielt ein zügiges Tempo, doch am Ende kam Horgmo innerhalb von anderthalb Sekunden heran. Doch Jago ließ den Norweger nicht näher kommen. Gut für seinen neunten Seriensieg der Saison. Elzinga kämpfte das gesamte Rennen über um einen Platz unter den Top 10. Was dem Niederländer auch knapp gelang. Kein neuer Holeshot für Geerts in der zweiten Staffel. Der Belgier verbesserte sich in der ersten Runde von P8 auf P4. Jago musste Adamo in Runde drei passieren lassen, schlug dann aber McLellan und Sacha Coenen und belegte den dritten Platz. Mehr als genug für den GP-Sieg. Bereits die Nummer fünf in dieser Saison, seine 21. insgesamt. Elzinga hatte einen desaströsen Start (19.), schaffte es aber dennoch, auf P13 vorzustoßen.
Geerts konnte an diesem Wochenende seinen Rückstand auf Adamo erneut um sieben Punkte verkürzen. Er ist nun Dritter im Weltcup, 40 Punkte hinter dem italienischen Weltcup-Spitzenreiter. Der unglückliche Benistant fällt in der Weltcup-Wertung von P2 auf P4 zurück. Elzinga bleibt Elfter.
#93 Jago Geerts
„GP-Sieg und sieben Punkte zurück: Dann kann ich nur zufrieden sein. Besonders nach Samstag. Loket war noch nie mein Lieblingsberuf. Sicherlich nicht zu Beginn meiner Karriere. Und am Samstag hatte ich hier wieder so ein schlechtes Gefühl. Anschließend haben wir noch ein paar kleinere Anpassungen am Motor vorgenommen und das hat sich in der ersten Serie sofort ausgezahlt. Ich habe den Holeshot gemacht und konnte ihn danach ganz gut kontrollieren. Die zweite Staffel war noch einmal völlig anders. Mein Start war viel schlechter und das schlechte Gefühl vom Samstag überkam mich erneut. Als ich den dritten Platz erreichte und sah, dass Adamo und Längenfelder zu weit weg waren, habe ich mir diesen Platz einfach gesichert. Ich hatte hier keine Lust, unnötige Risiken einzugehen.“
#44 Rick Elzinga
„Es war mein erstes Mal in Loket. Ich muss sagen, das ist ein ganz besonderer Job. Ein harter Untergrund, auf dem sich eine Kiesschicht befindet, so dass man quasi über die Strecke gleitet. Und das war für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Mit dem Fahrverhalten selbst bin ich recht zufrieden. Nur meine Starts haben mich etwas enttäuscht. Und natürlich macht man es sich in diesem Studiengang sehr schwer. Das Überholen hier ist sehr schwierig. Auch bei meinen Überholmanövern fehlte mir etwas Aggressivität. Dennoch habe ich einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Darauf muss ich noch näher eingehen. Jetzt stehen uns einige Sandrennen bevor. Ich bin sicherlich kein Spezialist, aber alles ist besser als dieser tschechische Belag.“
Gesendet: Steven van Kempen/KEMCO
Galerie Foto: ShotbyBavo
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