Bax/Cermak gewinnen GP England mit Vanluchene/Musset im Weltcup-Titelrennen!
Etienne Bax/Ondrej Cermak haben den englischen Sidecar Cross Grand Prix in Cusses Gorse gewonnen. Genau wie Vanluchene/Musset belegte sie in den Vorläufen einen ersten und zweiten Platz. Bax gewann jedoch den letzten Lauf und wurde so Grand-Prix-Sieger, während Vanluchene auf dem zweiten Platz landete. Vanluchene wird sich darüber keine Sorgen gemacht haben, denn im GP-Triptychon Deutschland-Irland-England erzielte Bax die gleiche Anzahl an Punkten, was bedeutet, dass Vanluchene immer noch fest an der Spitze des Weltcups liegt. Die jungen lettischen Brüder Lielbardis holten in England ihr erstes GP-Podium und freuten sich über den dritten Platz.
Im ersten Lauf gelang Bax der Holeshot, doch Vanluchene flog am großen Tafelberg sofort am führenden Beiwagen vorbei. Danach zeigte Vanluchene ein Killertempo, auf das niemand eine Antwort hatte. Mit einem großen Vorsprung von zehn Sekunden auf das zweite Team Bax/Cermak gewannen Vanluchene/Musset den ersten Lauf. Hermans/Van den Bogaart lagen zunächst ebenfalls in der vordersten Reihe, mussten den Kampf jedoch aufgrund eines Maschinenschadens aufgeben und scheinen ihre Weltcup-Ambitionen endgültig auf Eis gelegt zu haben. Der Verlust von Hermans war Wasser auf die Mühlen für die Lielbardis-Brüder, die nun Dritter werden würden, vor dem überraschend gut fahrenden Schweizer Heinzer auf dem vierten Platz und den Heimfahrern Wilkinson/Millard, die nach einem schlechten Start den fünften Platz belegten.
Im zweiten Lauf sahen wir, wie Bax/Cermak erneut den Holeshot auf der Innenseite machten und nun konnten sie diesen ersten Platz endlich bis zum Ziel einlösen und gewannen den zweiten Lauf und den Grand Prix mit Bravour. Mit etwas mehr als zwanzig Sekunden Rückstand war es Vanluchene, der nach einem hektischen Rennen Zweiter wurde. Vanluchene war in der Anfangsphase auf etwa den zehnten Platz zurückgefallen und musste hart arbeiten, um auf den zweiten Platz zu kommen. Die Briten Wilkinson/Millard, die zu zweit fuhren, verteidigten sich mit aller Kraft, mussten den Kampf aber aufgeben, als sie mit Vanluchene in Kontakt kamen und aus dem Rennen stürzten! Vanluchene/Musset hielten das Team im Gleichgewicht und belegten den zweiten Platz. Auf dem dritten Platz überraschte der Brite Jake Brown, der nach langer Verletzung in seinem Heimatland erneut sein Grand-Prix-Debüt gab und der Konkurrenz seine Visitenkarte deutlich zeigte. Von den Vieren waren es die überglücklichen Lielbardis-Brüder, die mit diesem Ergebnis ihren allerersten GP-Tag auf dem Podium holten und insgesamt den dritten Platz belegten. Keuben/Rietman wurden Fünfte. Team Hermans musste den Giftbecher komplett leeren, da es erneut mit einer verweigernden Maschine ausschied.
Vanluchene/Musset führen die Weltmeisterschaft immer noch mit 18 Punkten vor der Nummer zwei Bax/Cermak an und haben daher einen starken Anspruch darauf, den Sidecar-Cross-Titel der Weltmeisterschaft 2023 zurück nach Belgien zu holen. Da in drei Grand Prix noch 150 Punkte zu vergeben sind, ist aber noch lange nicht alles entschieden. Am 19./20. August kreuzen sich die Schwerter der GP-Seitenwagenteams im tschechischen Loket erneut.
Tagesergebnisse Weltmeisterschaft Sidecar Cross Cusses Gorse (GB)
Foto WSC
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