Technologie: Was misst man mit einem Durometer?
Sie können einen Härtemesser direkt mit den Reifen Ihres Dirtbikes in Verbindung bringen. Das einer Messuhr ähnelnde Gerät misst lediglich die Härte von Gummi. Es ist nicht üblich, dies an den Gummis Ihres Motocross-Bikes zu überprüfen, aber es verrät Ihnen viel darüber, mit welchen Reifen Sie unterwegs sind.
Reifen werden in den Varianten hart, mittel oder weich vermarktet. Dies ist jedoch keine feste Regel. Sie können und dürfen einen Reifen unter verschiedenen Umständen verwenden, da er vielseitiger eingesetzt werden kann, als Sie denken. Die Härte des Gummis in einem Reifen wird in Durometern ausgedrückt. Ein Durometer ist ein Gerät zur Messung der Härte von Gummi und anderen weichen (Kunststoff-)Materialien.
Es versteht sich von selbst, dass die Härte Einfluss auf den Grip, die Biegefestigkeit und die Lebensdauer des Reifens hat. Die Härte eines Reifens wird daher mit einem Durometer überprüft, dessen Nadelspitze in den Gummi eindringt und die Härte auf einem Zifferblatt anzeigt. Für Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften werden unterschiedliche Durometerskalen verwendet.
Die beiden am häufigsten verwendeten Skalen sind die Shore-Typ-A-Skala für weichere Verbindungen und die Shore-Typ-D-Skala für härtere Kunststoffe. Motocross-Reifen werden mit dem Shore-Typ-A-Härtemesser gemessen und erhalten einen Zahlenwert, der ihre Position auf einer Skala von weich bis hart darstellt. Je höher die Durometerzahl, desto härter ist die Gummimischung.
Hartgummi weist eine Härte von 70 bis 80 auf. Weicher Gummi hat einen Durometer zwischen 60 und 70. Alles mit weniger als 60 Durometer ist für den Motocross-Einsatz zu weich. Um es noch schwieriger zu machen: Intermediate-Reifen haben die gleiche Gummihärte wie Hard-Terrain-Reifen.
Aus rein technischer Sicht handelt es sich also um die gleichen Reifen, die Gummizusammensetzung kann jedoch unterschiedlich sein. Dies bedeutet, dass der Einsatz eines Durometers im Motocross selten eingesetzt wird. Es wird in Sportarten wie der Formel 1 eingesetzt, wo Reifen eine wichtigere Rolle spielen. Allerdings haben Hard- und Intermediate-Reifen unterschiedliche Profilprofile, Profilabstände und Profilhöhen.
Gummimischungen können den Reifendruck beeinflussen, wenn die Hitze im Reifen zunimmt. Das klassische Beispiel hierfür sind Reifen mit weicher Gummimischung. Da weiches Gummi mehr Halt auf der Oberfläche hat, erzeugt es auch mehr Wärme. Durch Hitze steigt der Reifendruck.
Fotos: Danny Hermans, Huub Munsters und Archiv
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