PR: Flandern wird Siebter, Kellett holt fünf Weltcup-Punkte
Auch Calvin Vlaanderen schaffte es im dritten Grand Prix 2024 in die Top Ten. Der Monster Energy Yamaha Factory-Fahrer belegte in den Dünen von Riola Sardo den siebten Platz. Todd Kellett, der einmal für den verletzten Jago Geerts einsprang, holte auf Sardinien fünf Weltcup-Punkte.
#10 CALVIN FLANDERS
Qualifikationsrennen: Flanders – Gewinner des Grand Prix in Riola Sardo im Jahr 2022 – rückt sofort in die Spitzengruppe auf und landet knapp hinter Herlings auf dem fünften Platz. Calvin bombardiert den Niederländer mit Angriffen, wird jedoch von einem seiner Versuche behindert, wodurch Jonass ihm den fünften Platz entzieht. Calvin übt immer noch großen Druck auf Jonass und Seewer aus, bleibt aber auf P6 stecken.
Erste Serie: Ein einigermaßen guter Start für Flanders, der nach ein paar Kurven auf den fünften Platz vorrückt. In der ersten Runde überholt Calvin auch Coldenhoff auf den Wellen. Allerdings muss er den vierten Platz zwei Runden später einem sitzenden Herlings überlassen. Ein Sturz in Runde 7 bringt Flanderns Rhythmus völlig durcheinander. Calvin sieht Coldenhoff und in der Schlussphase Febvre vorbei und wird Siebter.
Zweite Serie: Calvin schießt recht gut aus dem Startfenster (Achter) und liegt nach zwei Runden bereits auf dem sechsten Platz. Flandern hat einen guten Flow und erhöht den Druck auf Seewer. Gleichzeitig spürt er Febvres heißen Atem an seinem Hals. Calvin setzt sich zuerst außen, dann innen gegen Seewer durch, kann sich aber nur eine Runde lang über den fünften Platz freuen. Wie in der ersten Serie überholt ihn Febvre am Ende.
Calvin Vlaanderen: „Auf körperlicher Ebene war es ein hartes Wochenende. Anspruchsvoller Kurs, fast 30 Grad: Das bin ich nicht mehr gewohnt. Aber das gilt für alle. Über den siebten Platz bin ich etwas enttäuscht. Ich komme immer mit hohen Erwartungen nach Riola, weil ich hier bereits gewonnen habe. In der ersten Serie hat mich ein Sturz umgebracht. Ich hatte den guten Flow völlig verloren. In der zweiten Serie hatte ich mir vorgenommen, konstante Rundenzeiten zu fahren, und das ist mir auch gelungen. Nicht mein bestes Wochenende, aber auch nicht mein schlechtestes.“
#98 ICH BRAUCHE TODD
Qualifikationsrennen: Der Sieger von Le Touquet und Enduro del Verano startet komplett außen, wird sogar von der Strecke gedrängt und muss als 29. und Letzter in ein Aufholrennen starten. Und das gelingt dem Briten, der einst den verletzten Jago Geerts ersetzte, mehr als gut. Kellett verbesserte sich um zehn Plätze und überquerte die Ziellinie auf dem 19. Platz.
Erste Serie: Kein guter Platz am Starttor für Kellett, der erst als 22. in die erste Kurve geht. Der Brite hält in der Anfangsphase ein gutes Tempo und überholt dann einige Konkurrenten. Nach vier Runden liegt er auf dem 18. Platz. Mitten in der Serie geht etwas schief: Todd stürzt und fällt auf den 23. Platz zurück. In der Schlussphase kann er sich noch auf P21 verbessern.
Zweiter Lauf: Diesmal ein etwas besserer Start für Kellett (16.), der nun den Dreh raus hat – je länger das Rennen dauert, desto besser wird es. Der Brite rückt auf den zwölften Platz vor, muss aber noch an seinem Landsmann Watson vorbeiziehen. Todd scheint auf dem Weg zu einem schönen 13. Platz zu sein … bis er drei Runden vor Schluss stürzt und drei weitere Plätze verlieren muss. Dennoch: gut für fünf WM-Punkte. Hübsch.
Todd Kellett: „Es war verdammt hart, aber gleichzeitig hat mir dieser Grand Prix wirklich Spaß gemacht. Ein großes Dankeschön an Yamaha, an das Team für diese Gelegenheit. Die Intensität ist um einiges höher als bei den Strandrennen. Es ist nicht normal, wie hart diese Jungs hier vorgehen. Ich fühlte mich wie ein Squashspieler, der versucht, Tennis zu spielen. Es war etwas frustrierend, dass ich in beiden Serien zu Boden fiel. Aber alles in allem: ein tolles Erlebnis.“
Gesendet: Steven van Kempen/KEMCO
Galerie Foto: Yamaha
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